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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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Spitznamen gewöhnt hatte, den sein SEAL-Team ihm verpasst hatte: Admiral. Ein Zeichen des ungeheuren Respekts, den seine zusammengewürfelte Truppe ihm entgegenbrachte. Er wusste diesen Spitznamen besonders zu schätzen, da ihm von Anbeginn an ein anderer Spitzname anhing: PB, pretty boy — hübscher Junge. Oh ja, Admiral gefiel ihm um Einiges besser.
    Fred und Chuck beobachteten ihn, ebenso Scooter, der Prediger und Ricky. Sie warteten auf seine Befehle. Mit zweiundzwanzig war Jake einer der beiden Ältesten im Team. Im Rang eines Lieutenant hatte er bereits drei komplette Einsätze in dieser Hölle auf Erden hinter sich. Zwei davon zusammen mit seinem Chief Ham, der unerschütterlich wie ein Fels in der Brandung war und mit gerade mal siebenundzwanzig Jahren schon so verwittert wie eine alte Eiche. Dennoch hatte er nie Jakes Autorität infrage gestellt.
    Bis heute.
    Jake lächelte. „Neun Verwundete, sieben SEALs und ein Priester”, korrigierte er leichthin. „Vergiss den Priester nicht, Ham. Es ist immer gut, einen auf unserer Seite zu wissen.”
    Fred kicherte leise in sich hinein, aber Ham blieb davon unbeeindruckt.
    „Ich würde dich niemals zum Sterben zurücklassen”, erklärte Jake ruhig dem Mann, der ihm in diesem gottverdammten Dschungel noch am ehesten ein Freund war. „Und ich werde auch diese Männer nicht dort zurücklassen.”
    Er wartete Hams Antwort nicht ab, denn sie spielte genau genommen sowieso keine Rolle. Er brauchte die Zustimmung seines Chiefs nicht. Bei den SEALs ging es nicht demokratisch zu. Jake bestimmte, wo es langging, Jake ganz allein.
    Er schaute Fred in die Augen, dann Scooter, dem Prediger, Ricky und Chuck, und er erfüllte sie mit all seiner Zuversicht. Er ließ sie erkennen, dass er vollkommen darauf vertraute, dass sein SEAL-Team diese unmögliche Aufgabe bewältigen würde.
    Diese armen Bastarde da draußen zum Sterben zurückzulassen, kam überhaupt nicht infrage. Jake konnte das nicht. Jake wollte das nicht.
    Er wandte sich an Ham. „Häng dich ans Funkgerät, Chief, und sieh zu, dass du Crazy Rüben findest. Wenn sich überhaupt jemand mit einem Hubschrauber so tief in feindliches Gebiet wagt, dann er. Erinnere ihn an sämtliche Gefallen, die er mir schuldet, versprich ihm Luftunterstützung, und dann sieh zu, dass du sie auch bekommst.”
    „Ja, Sir.”
    Jake wandte sich an Fred: „Geh zurück! Mach ihnen Hoffnung. Sie sollen sich bereithalten. Und dann komm sofort zurück.” Er ließ sein breitestes Sonntagslächeln erstrahlen. Das Lächeln, das jeden Mann unter seinem Befehl glauben ließ, auch den nächsten Sonnenaufgang noch zu erleben. „Alle anderen machen sich daran, ein paar sehr lange Zündschnüre zuzuschneiden. Ich habe nämlich einen höllisch guten Plan.”
    „Sie müssen mit dem Fallschirm abgesprungen sein!” Jimmy klang richtig aufgeregt. „Hörst du das, Sergeant! Was meinst du: Wie viele von unseren Jungs sind da draußen?”
    Matt richtete sich unter Schmerzen auf, versuchte, in der Dschungelfinsternis irgendetwas zu erkennen. Aber er sah nur Blitze am Himmel, die von einem heftigen Gefecht weiter westlich zeugten, tief in feindlichem Gebiet. „Mein Gott, das müssen Hunderte sein!”
    Obwohl er es aussprach, konnte er es nicht wirklich glauben. Hunderte amerikanischer Soldaten, die quasi aus dem Nichts auftauchten?
    „Sie müssen mit Fallschirmen abgesprungen sein”, wiederholte Jimmy.
    Es schien unmöglich, aber es musste einfach so sein - denn jetzt kam die Luftunterstützung: Große Flugzeuge donnerten über sie hinweg und warfen allerhand böse Überraschungen für Charlie ab.
    Vor zwei Stunden war ein großer dunkelhäutiger Mann wie eine Erscheinung aus dem Dschungel aufgetaucht. Sein Gesicht war mit grüner und brauner Farbe bemalt, und er trug ein Stirnband in Tarnfarben. Er hatte sich als US Navy SEAL Fred Baxter zu erkennen gegeben.
    Matt, der den höchsten Rang unter den Zurückgelassenen trug, hatte ihn gefragt, was zur Hölle ein Navy SEAL mitten im Dschungel tat?
    Offenbar war eine ganze Gruppe von SEALs da draußen. Ein Team, hatte Baxter gesagt. Jakes Team, so hatte er es genannt, als ob ihnen das etwas sagen müsste. Wer zum Teufel war Jake? Egal. Sie wollten jedenfalls Matt, Jimmy und all die anderen hier herausholen. „Haltet euch bereit, wir holen euch”, hatte Baxter gesagt und war wieder im Dschungel verschwunden.
    Matt fragte sich inzwischen, ob er die gesamte Unterredung nicht nur halluziniert hatte. Morphium

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