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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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konnte Derartiges bewirken. Seals! Seehunde! Wer kam schon auf die verrückte Idee, eine Spezialeinheit der US Navy nach Robben zu benennen? Und wie zum Teufel sollte ein ganzes Team dieser Männer mit neun Verwundeten aus diesem Dschungel entkommen?
    „Ich habe schon von den SEALs gehört”, sagte Jimmy, als hätte er Matts morphiumumnebelten Gedankengängen folgen können. „Die sind so eine Art Sprengstoffexperten, sogar unter Wasser. Können Sie sich das vorstellen, Sarge? Und sie sind so was wie Ninjas - die können sich direkt vor Charlies Nase bewegen, ohne bemerkt zu werden. Sie dringen in Teams von sechs oder sieben Mann meilenweit auf feindliches Gebiet vor und jagen dort alles Mögliche in die Luft. Vielleicht benutzen sie irgendeinen Voodoo-Zauber, jedenfalls kommen sie immer lebend zurück. Immer.”
    Sechs oder sieben Mann. Matt schaute zu den Blitzen am Himmel. Sprengstoffexperten ... Nein. Das konnte nicht sein.
    Oder etwa doch?
    „Hubschrauber!”, rief Pater O’Brien. „Dankt dem Allmächtigen!”
    Das Rotorengeräusch war unverkennbar, die aufgewirbelte Luft traf sie wie ein Sturm - ein hochwillkommenes Wunder. Lieber Gott, sie hatten doch noch eine Chance!
    Tränen rannen dem Pater übers Gesicht, als er den Sanitätern half, die Verwundeten in den Hubschrauber zu schaffen. Matt konnte ihn nicht hören - der Lärm der Rotoren und das dröhnende Knattern der Maschinengewehre, die die plötzlich aufgetauchten Männer mit den grünschwarz bemalten Gesichtern abfeuerten, um Charlie in Schach und von der Lichtung fernzuhalten, übertönten alles. Er musste Pater O’Brien auch nicht hören, um zu wissen, dass er Gott in höchsten Tönen dankte und pries.
    Aber Matt war kein Katholik, und sie waren noch nicht in Sicherheit.
    Irgendwer hob ihn hoch, und der plötzliche Schmerz, der ihm durchs Bein fuhr, ließ ihn aufschreien.
    „Tut mir leid, Sergeant.” Die Stimme klang ruhig und zuversichtlich, eindeutig die Stimme eines erfahrenen älteren Offiziers. „Keine Zeit zu fragen, wo es weh tut.”
    Und dann war ihm der Schmerz egal, denn er lag im Innern des Hubschraubers, die Wange gegen den stumpf olivgrünen Metallboden gepresst. Und dann stieg der Hubschrauber auf, schwenkte herum und jagte davon, um sie im Eiltempo aus der Hölle zu schaffen.
    In Matts Erleichterung mischte sich Angst. Herr im Himmel, hoffentlich hatten sie niemanden da draußen vergessen!
    Er drehte sich mühsam auf den Rücken. Es tat so weh, dass ihm übel wurde. „Durchzählen!”, stieß er heiser hervor.
    „Wir haben alle, Sergeant.” Dieselbe ruhige Stimme. Das war der Mann, der ihn in den Hubschrauber getragen hatte. Er kauerte an der offenen Tür, einen Granatwerfer im Arm, zielte und schoss, während er sprach. Er war jünger, als Matt aufgrund seiner Stimme vermutet hätte. Keinerlei Rangabzeichen oder Ähnliches auf seiner Tarnkleidung. Wie alle anderen SEALs hatte er sein Gesicht mit brauner und grüner Farbe bemalt, aber als er einen Blick über die Schulter warf, um nach den Verwundeten zu schauen, konnte Matt seine Augen sehen. Sie waren strahlend blau. Als ihre Blicke sich trafen, lächelte er.
    Das war weder das angespannte furchterfüllte Lächeln, das Matt kannte, noch das wölfische Grinsen des totalen Adrenalinkicks, sondern ein ruhiges, entspanntes Sonntagslächeln.
    „Wir haben alle”, rief er noch einmal mit einer Bestimmtheit, die keinen Raum für Zweifel ließ. „Festhalten, Sergeant, der Flug wird holprig. Aber wir bringen Sie hier raus. Wir bringen Sie nach Hause.”
    Er sagte das so, als wäre es eine absolute Wahrheit, und sogar Matt konnte ihm glauben.
    Das Lazarett war grauenhaft. Voller Schmerz, Gestank und Tod. Aber Matt wusste, er musste es nur kurze Zeit ertragen.
    Er hatte seinen Marschbefehl erhalten, war aus medizinischen Gründen entlassen. Schon bald ging es heim zu Lisa.
    Wahrscheinlich würde er den Rest seines Lebens hinken, aber die Ärzte hatten ihm immerhin das Bein gerettet. Nicht schlecht für jemanden, der zum Sterben zurückgelassen worden war.
    „Sie sehen heute schon viel besser aus!” Die Krankenpflegerin, die neben seinem Bett stehen geblieben war und sein Bein untersuchte, war eine hübsche Brünette mit Grübchen in den Wangen. „Ich heiße Constance. Nennen Sie mich Connie, das ist kürzer.”
    Er hatte sie noch nie gesehen, aber er lag ja auch erst etwa achtundvierzig Stunden hier. Und davon hatte er die meiste Zeit im Operationssaal und im Aufwachraum

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