Brockmann Suzanne
Fall, dass er plötzlich hier drin bedroht wird.”
Sie schob ihre Hände in die Gesäßtaschen seiner Jeans und drückte seine Hüften fest gegen ihre eigenen. „Fluchtplan hin oder her, wir könnten ihn schnappen.”
„Ich weiß. Aber was ich nicht weiß, ist, welche Anweisungen er in Bezug auf das Triple X gegeben hat. Seine Leute wissen vielleicht nicht einmal, was ihnen da in die Finger gefallen ist. Möglicherweise hat er ihnen befohlen, das Zeug zu benutzen, wenn er festgesetzt wird. Deshalb werden wir ihn uns nicht einfach schnappen. Erst müssen wir mehr in Erfahrung bringen.”
Jake versuchte sich ein wenig von Zoe zu lösen. Ihm war nur zu bewusst, dass es zwischen ihnen keine Geheimnisse gab, wenn sie sich so eng an ihn drückte, und es gab nun mal etwas, das er zu gern vor ihr verborgen hätte: die enthusiastische Reaktion seines Körpers auf ihre Nähe.
Er versuchte, so beiläufig wie nur irgend möglich zu klingen, lässig und entspannt. Als ob es ihm überhaupt nichts ausmachte, ihre Brüste und die Wärme ihres Körpers zu spüren. „Hast du was von Mitch gehört?”
„Nicht seit seiner Festnahme.” Zoe lächelte und ließ ihre Hände seinen Rücken hinaufwandern. „Wir haben ihn fast nicht erkannt, als wir den Bericht auf CNN sahen.”
„Ja, er ist richtig gut darin, sich unkenntlich zu machen. Ich habe einen sehr gründlichen zweiten Blick auf den kleinen Alten da am Tresen geworfen, um mich zu vergewissern, dass das nicht Mitch ist.”
„Ist er nicht. Mitch sitzt noch ein.” Zoe fuhr mit den Finger durch seinen Haaransatz im Nacken. Das fühlte sich verboten gut an. „Und zwar im selben Bundesgefängnis, in dem Vincents Stiefbruder zwanzig Jahre für einen bewaffneten Raubüberfall absitzt.”
Jake lachte. „Super! Das ist geradezu genial! Ich wusste zwar, dass Vincent einen Stiefbruder hat, der mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist, aber ... Wer ist auf die Idee gekommen, Mitch in dasselbe Gefängnis zu stecken?”
„Ach, ich recherchiere immer gern ein bisschen gründlicher”, erläuterte sie bescheiden. „Wir hatten das Glück, dass dieser Stiefbruder in einem Bundesgefängnis inhaftiert ist, und so ...”
„Das war also deine Idee? Gut gemacht, Lange. Dann bist du also das Genie!”
Sie musste lachen. Ihre Augen funkelten amüsiert. Sie war so hübsch, so quicklebendig. Die Sehnsucht in ihm wurde so stark, dass es ihm den Atem nahm. „Nun übertreib mal nicht, Jake. Ja, es war eine gute Idee, aber ...”
Sie stockte, und ihr Lächeln schwand, als sie den Ausdruck in seinen Augen wahrnahm. Er konnte seine Gefühle nicht länger verbergen, hoffte aber inständig, dass sie glaubte, das gehöre zu dem Schauspiel, das sie für die anderen aufführten.
Sie waren beide regungslos stehen geblieben, mitten auf der Tanzfläche, und hielten einander in den Armen. Sie schaute ihn an, ihre Lippen waren leicht geöffnet, und als er sich nicht rührte, stellte sie sich auf die Zehen und küsste ihn.
Es war nur ein Hauch von einem Kuss. Ihre Lippen streiften kaum die seinen. Dann schaute sie ihm wieder prüfend in die Augen, stellte sich erneut auf die Zehen und küsste ihn noch einmal. Intensiver. Strich mit ihrer Zungenspitze ganz leicht über seine Lippen. Und dann küsste er sie ebenfalls, genauso zart, genauso sanft.
Sein Herz raste, und sein Verlangen ließ ihn schwindeln. Aber er überließ ihr die Führung, hielt sich zurück, versuchte nicht, sie noch härter, intensiver und länger zu küssen, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte.
Sie schob ihm ganz sanft die Zunge zwischen die Lippen, und er stöhnte auf. Sie brachte ihn bis unmittelbar an den Punkt, von dem er wusste, dass alles in einem wilden, einander verzehrenden Kuss enden würde, zog sich dann aber zurück.
„Wir sind beide gute Schauspieler”, flüsterte sie, „aber nicht so gute. Etwas von dem, was wir hier tun, ist echt, Jake, ob wir das nun wahrhaben wollen oder nicht. Und als ich gesagt habe, ich würde mit dir schlafen, meinte ich: ich möchte mit dir schlafen.”
Jake wusste nicht, wie er reagieren sollte.
Sie küsste ihn erneut, heiß, süß und lange. „Das bin ich, die dich küsst - kein Spielchen, kein Theater. Wir können beides haben, weißt du. Wir können unseren Job erledigen und uns ausziehen - wenn du alles hinter dir lassen kannst, was du hinter dir lassen musst. Wenn du zu dem Schluss kommst, dass du nicht zu alt für so etwas bist.”
Jake fand endlich die Sprache wieder,
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