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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6 Crash - Zwischen Liebe und Gefahr
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um seinen Daumen gewunden, und ihre linke Hand lag entspannt auf seiner Schulter. Er berührte sie nur ganz leicht. Seine Hand lag auf ihrem Kleid, tief auf ihrem Rücken. Ihre Beine streiften seine, während sie sich langsam zu der Musik wiegten. Sie roch verführerisch. Sie sah zu ihm auf, und ihre Lippen waren so nah, dass er sie hätte küssen können. „Wie geht es dir?“, fragte sie und sah ihn dabei offen an.
    Es brachte ihn um. „Es geht schon“, sagte er.
    Sie nickte. „Ich habe gesehen, dass du heute Abend deine Kein-Alkohol-außer-es-muss-sein-Regel gebrochen hast.“
    Crash blickte in das beruhigende Blau ihrer Augen. „Nein, habe ich nicht. Heute Abend musste es sein.“
    „‚Bis dass der Tod uns scheidet‘“, sagte Nell. „Das war der Teil, der mich wirklich fertiggemacht hat.“
    „Mhm.“ Crash nickte. Er wollte auf keinen Fall weiter darüber sprechen. „Wenn ich dich heute Abend küssen würde, glaubst du, wir beide könnten morgen so tun, als sei es nie passiert?“
    Ihre Augen wurden groß.
    „Das war nicht ernst gemeint“, sagte er schnell. „Ich wollte nur unser Gespräch auf ein weniger emotionales Thema bringen. Das ist mir wohl nicht gut gelungen.“
    Sie lachte. „Weißt du, Hawken …“
    „Lass uns das gleich wieder vergessen, Nell. Ich hätte das wirklich nicht sagen sollen. Ich weiß gar nicht, was ich hier tue. Ich bin ohnehin ein erbärmlicher Tänzer.“ Er zwang sich dazu, sie loszulassen. Distanz. Abstand. Raum. Lieber Gott, er durfte sie auf keinen Fall küssen …
    Er wandte sich ab und wollte davonlaufen. Es war das Beste, was er für sie tun konnte. Davon war er überzeugt. Daran glaubte er von ganzem Herzen. Aber sie legte ihre Hand auf seinen Arm, und er zögerte.
    Wer zögert, ist verloren …
    Er drehte sich um und blickte in ihre Augen. Und er war tatsächlich verloren.
    „Der ganze Abend kam mir vor wie im Märchen“, flüsterte Nell. „Wie ein Traum. Wenn ich die Augen schließe, kann ich mir vorstellen, dass Daisy wieder ganz gesund wird. Lass mir doch meine Traumwelt und meinen Traumprinzen heute Abend. Meine Welt wird schnell genug wieder entzaubert sein.“
    „Du irrst dich“, erwiderte er harsch. „Ich bin kein Märchenprinz.“
    „Das behaupte ich ja auch gar nicht, nicht wirklich jedenfalls. Es ist alles nur eine Fantasie, verstehst du? Ich will nur jemanden im Arm halten und so tun als ob.“
    Irgendwie landete sie wieder in seinen Armen. Nur diesmal hielt er sie viel fester umschlungen. Ihr ganzer Körper schmiegte sich an seinen. Und ihre Hand lag nicht mehr auf seiner Schulter, sondern streichelte sanft seinen Nacken. Es fühlte sich unglaublich gut an.
    Crash hatte den Eindruck, als sei er gestorben und im Himmel wieder aufgewacht.
    „Weißt du, was wirklich dumm ist?“, flüsterte sie.
    Er war wirklich dumm. Er war sogar unglaublich dumm, regelrecht verrückt. Er hätte sich schon längst aus dem Staub machen sollen. Es war noch nicht zu spät. Er sollte sich einfach umdrehen, nach draußen gehen und für ein paar Minuten draußen in der Kälte stehen. Und dann sollte er ins Haus gehen, sich in seinem Schlafzimmer einschließen und warten, bis morgen früh sein gesunder Menschenverstand zurückgekehrt war.
    Stattdessen senkte er den Kopf und strich mit seiner Wange über Nells weiches, duftendes Haar. Stattdessen ließ er seine Finger ihren samtbedeckten Rücken erforschen. Lieber Gott, er durfte sie nicht küssen! Auch nicht nur ein Mal. Er wusste ganz genau, dass ein Mal nie genug sein würde.
    „Es kommt mir wirklich albern vor, aber selbst nach all dieser Zeit weiß ich nie, wie ich dich nennen soll.“
    Er spürte ihren Atem warm auf seiner Haut. Ihre Lippen waren nur Millimeter von seinem Hals entfernt. Er nahm kaum wahr, was sie sagte.
    Er nahm kaum etwas um sich herum wahr.
    „Was meinst du?“ Seine Stimme klang heiser. Sie fühlte sich so gut an, wie sie sich an ihn schmiegte, ihre Brüste, ihr Bauch, ihre Schenkel …
    Sie hob ihren Kopf und sah ihn direkt an. „Ich weiß nie, wie ich dich ansprechen soll“, erklärte sie. „Crash hört sich irgendwie … komisch an.“
    Ihre Augen hatten ihn in Trance versetzt und ihr Duft ihn betört, und ihre Kurven hielten ihn nun gefangen.
    „Ich meine, was soll ich denn sagen? ‚Hi Crash. Wie geht es dir, Crash?‘ Das klingt, als würde ich mit einer Actionfigur sprechen. ‚Entschuldige, Crash, könnten du und dein Freund He-Man dieses Tablett in Daisys Büro tragen?‘“

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