Brockmann Suzanne
Sie sah wunderschön aus, wie sie dort stand, nackt im silbernen Mondlicht. Ihre Haut glänzte wie Seide und ihr Haar schien zu leuchten. Sie sah aus wie eine Göttin, wie eine Feengestalt aus einem Märchen.
Crash berührte sie, und schon lag sie in seinen Armen und küsste ihn hungrig. Er ließ seine Hand zwischen sie gleiten und berührte sie an ihrem intimsten Punkt. Sie war mehr als bereit für ihn.
Sie drehte sich um, lehnte sich leise stöhnend zurück und suchte am Fenstersims nach Halt. Er wusste inzwischen, dass sie alles andere als schüchtern war, wenn es um Sex ging. Doch als sie sich nun auf das Fensterbrett setzte und sich bereitwillig den Erkundungen seiner Finger öffnete, ihn immer weiter in sich hinein ließ, dachte er, sein Herz würde stehen bleiben.
Als sie dann aber ihre Beine um seine Hüfte schlang und ihn an sich zog, war er nicht länger fähig zu denken. Sie küsste ihn hart und fordernd, und er gehorchte ihr, indem er mit einem heftigen Stoß in sie eindrang.
Crash hörte sich selbst vor Lust aufschreien; seine Stimme vermischte sich mit ihrer. Es fühlte sich viel zu gut an, um wahr zu sein, vollkommen unglaublich. Er spürte, wie sich ihre Fingernägel in seinen Rücken gruben, während sich ihre Beine noch fester um seine Hüften schlangen. Sie wollte ihn hart und sie wollte ihn schnell, und er würde ihr keines von beidem schuldig bleiben.
Sie bewegte sich unter ihm, um jeden seiner Stöße mit bedingungsloser Hingabe in sich aufzunehmen. Ihre ungebremste Leidenschaft raubte ihm schier den Atem.
Er wusste, dass es auch für sie mehr als nur Sex war. Sie beide fanden hierin ihren Trost. Es war ihre Art sich zu beweisen, dass zumindest sie beide noch am Leben waren. Es ging ihnen weniger um die Erzeugung von Lust, als darum, den Schmerz zu vertreiben.
Eigentlich war er ein aufmerksamer Liebhaber. Er nahm sich immer die Zeit, der Frau, mit der er zusammen war, langsam und gründlich Vergnügen zu bereiten. Legte Wert darauf, dass sie mehrere Male befriedigt worden war, bevor er sich selbst die süße Wonne der Erleichterung gestattete. Er war stets bemüht, sogar im Liebesspiel die Kontrolle zu bewahren.
Aber heute Nacht hatte er jegliche Kontrolle über Bord geworfen, zusammen mit seiner Vernunft. Heute Nacht stand er in Flammen.
Er hob sie vom Fenstersims, küsste sie weiter, war immer noch in ihr. Ohne sich von ihr zu lösen, trug er sie zum Bett. Er hielt inne, hörte auf, so tief in sie einzudringen, wie er nur konnte.
Sie legte den Kopf in den Nacken und hielt die Luft an, wäh rend er erst die eine, dann die an de re Brust in den Mund nahm und an ihren köstlichen prallen Knospen saugte.
Und dann spürte er es. Sie stieß einen Schrei aus, und er spürte, dass sie zitternd ihren Höhepunkt erreichte. Und dann war auch der letzte Rest seiner Selbstbeherrschung dahin. Er explodierte regelrecht in ihr. Seine eigene Erfüllung glich einem Feuerwerk, das in seinem Inneren verglühte.
Und dann war alles vorbei. Aber irgendwie auch nicht. Nell hielt ihn immer noch umschlungen, als sei er ihre einzige Hoffnung auf Erlösung. Und er war immer noch tief in ihr vergraben.
Crashs Gesicht lag in den Kissen oberhalb ihrer Schulter. Er war nicht nur körperlich vollkommen erschöpft. Auch emotional fühlte er sich komplett ausgelaugt.
Die Minuten verstrichen und weder er noch Nell bewegten sich. Sie hielt ihn einfach in ihren Armen und atmete.
Er wagte nicht, seine Augen zu öffnen, wagte nicht einmal zu denken.
Himmel, was hatte er nur getan?
Er hatte sie benutzt. Sie war zu ihm gekommen, hatte nach Trost gesucht und wollte ihm Trost spenden. Er aber hatte nichts anderes getan, als seine Wut und seine Trauer an ihr abzureagieren.
Er löste sich von Nell und rollte sich auf den Rücken. Ihre intime Nähe fehlte ihm augenblicklich. Aber wem wollte er etwas vormachen? Sie konnten ja kaum für den Rest ihres Lebens so miteinander verbunden bleiben.
Als sie sich auf die Seite drehte und ihm den Rücken zuwandte, zog er sie an sich, sodass er ihren Körper an seinem spürte.
Sie hob den Kopf leicht an – allerdings nicht weit genug, um ihm in die Augen zu sehen – und fragte: „Kann ich heute Nacht bei dir bleiben?“
In ihrer Stimme lag so viel Unsicherheit und Furcht vor dem, was er antworten mochte. Etwas in seiner Brust zog sich zusammen. „Ja“, erwiderte er. „Natürlich.“
„Danke“, flüsterte sie. Er spürte, wie ihr Körper zitterte und deckte sie zu. Dann zog
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