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Broken (German Edition)

Broken (German Edition)

Titel: Broken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Kyle Williams
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ihr Bein eingegipst war. Sie stemmte sich auf sehnigen, muskulösen Armen hoch, und ich schob ihr ein paar Kissen in den Rücken.
    «Ich hab Kaffee und was zu essen, wenn du magst.» Sie wollte den Kaffee. Ich reichte ihn ihr. «Im Wohnzimmer ist ein richtig schnuckeliger Polizist. Ich denke, das ist das Positive an der Sache.»
    «Ich hab jetzt nur noch Augen für Tyrone», sagte Miki. «Er hat mich doch tatsächlich ins Haus getragen.»
    An der Wand lehnten Krücken. Miki war dünn, aber sie war stark und fit. Ich wusste genau, dass sie nicht getragen werden musste. «Was für ein Mann.»
    «Er kommt später her, glaube ich. Mit Lunch oder Abendessen oder so.»
    «Im Ernst? Super.» Das gefiel mir gar nicht. Ich hatte entschieden was dagegen, dass Miki sich mit Tyrone einließ, auch wenn er vielleicht Frauenkenner genug war, um mit ihr umgehen zu können.
    Sie trank ihren Kaffee und musterte mich dabei. «Mir ist noch was zu Owen eingefallen. Während meiner Zeit im Peachtree-Ford hatte ich Geburtstag. Keine Ahnung, woher er das wusste, aber er wusste es. Ich war total deprimiert. Wir waren in dem Aufenthaltsraum mit Fernseher. Wenn man ein paar Tage dort war, ließen sie einen da rein. Er hat mir so einen kleinen Schreibblock geschenkt, mit einem selbstgemachten Deckblatt. Ich glaube, es war ein bisschen künstlerisch gestaltet. Genau weiß ich das nicht mehr. Die nehmen einem da alles ab, weißt du? Damit du dir nichts antun kannst – Gürtel, Schnürsenkel, alles. Aber irgendwie hatte er ein bisschen Geschenkband aufgetrieben und es um den Block gebunden. Mit einer dicken Schleife. Er war so nett zu mir. Ich weiß noch, dass ich gedacht hab, wie lieb er ist. Ich verstehe das nicht. Ich verstehe nicht, warum er mir was antun will …»
    Sie verstummte, schüttelte den Kopf. Ich schwieg.
    «Weißt du was, Keye? Ich kann mich nicht mal erinnern, was ich mit seinem Geschenk gemacht hab. Oder was ich zu ihm gesagt hab. Du hast mich ja in der Klinik besucht. Damals wusste ich kaum noch, wie ich heiße.»
    Ich stellte mir vor, wie sie sein Geschenk beiläufig abtat, das Geschenk, das er gebastelt und mit etwas geschmückt hatte, das ihm wichtig war, das er nur mit viel Einsatz hatte auftreiben können. Bestimmt hatte er sich ausgemalt, wie sie reagieren würde, wenn sie es bekam, wie dankbar und hingerissen sie sein würde, ihre Zuneigung zu ihm in seiner Vorstellungswelt millionenfach verstärkt. Aber Miki hatte sich nicht an das Drehbuch gehalten. Das tut Miki nur selten. Das Geschenk bedeutete ihr nichts. War das der Auslöser gewesen, der seine Schwärmerei in Wut umschlagen ließ?
    Miki betrachtete mich. «Du denkst, ich hab das alles irgendwie provoziert, nicht?», fragte sie.
    «Er ist ein egozentrischer Scheißkerl, Miki. Das hast du nicht provoziert.»
    Ihre blauen Augen lächelten eine Sekunde früher als ihr Mund. «Ist das deine offizielle Diagnose?»
    «Ein Grund mehr, warum ich nie eine eigene Praxis aufgemacht hab.»
    Ich half ihr hoch und reichte ihr die Krücken. Sie hatte Schmerzen, das sah ich, als sie in Unterwäsche durch den Flur humpelte. Während sie sich die Zähne putzte, holte ich die Riesenpackung Ibuprofen, die ihr verschrieben worden war. «Du musst was essen, ehe du hiervon welche nimmst, okay?»
    «Willst du schon wieder weg? Was soll ich denn die ganze Zeit machen?»
    «Lies was. Die Bücherregale sind voll. Und du hast einen Kindle.» Ich musste irgendwie weg von diesem Pflegediensteinsatz. Für so was war ich nicht geeignet. Wieder zurück im Gästezimmer, drückte ich ihr die Fernbedienung in die Hand. «Rauser kriegt jeden, aber auch wirklich jeden Sender, den’s gibt. Hast du gesehen, was für eine Riesenschüssel er auf dem Dach hat? Ernsthaft. Damit kannst du sogar die Kreml-Nachrichten gucken.»
    «Schönen Dank auch.» Die Aussicht, allein gelassen zu werden, hatte Mikis Stimmung schlagartig in den Keller sacken lassen.
    «Tut mir leid. Ich weiß, das ist alles ätzend.» Ich öffnete die Jalousien. Gewitterwolken zogen auf. Mir fiel Rausers Bemerkung ein, dass sämtliche Katastrophenschutzdienste in Alarmbereitschaft waren. «Kannst du deine Krankenversicherung anrufen und dich erkundigen, ob du häusliche Pflege bekommst? Ich schau am frühen Nachmittag wieder nach dir. Das Festnetztelefon steht da drüben auf Rausers Schreibtisch, okay? Ruf an, wenn du irgendwas brauchst.»
    «Ich will nach Hause.»
    Ich spürte das nervöse Zucken im Augenwinkel. «Noch nicht. Zu

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