Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
Beinen wurde härter und drückte gegen hochsensible Stellen, die schon seit Langem nicht mehr von männlichem Fleisch berührt worden waren. Ich unterdrückte ein Stöhnen.
„Erzähl mir von Lorcan. Was hat er zu dir gesagt?“
„Er hat sich entschuldigt“, flüsterte ich. Sein Blick erinnerte mich an silbernes Feuer, das sich von verdrängten Gefühlen nährte. War es Wut? Hatte der gute alte Stan Patrick erzählt, dass ich seine Bestie von Bruder fast enthauptet hatte? Oder sprach das Verlangen aus seinem Blick? Ich entspannte mich und genoss das Gefühl von seiner Haut an meiner. Es war mir egal, dass er nicht warm war, dass ich seinen Atem nicht am Hals spüren konnte, als er die Kuhle über meinem Schlüsselbein liebkoste.
Wenn ein starker Mann eine Frau in den Armen hält, strahlt das etwas wunderbar Beschützendes aus. Und Erotisches. Es war schon sehr lange her, seit ich einen Mann über mir gespürt hatte, der meinen Körper auf sanfte Weise dominierte, sich nahm, was ich ihm bot, und mich fragte, was ich wollte.
Patrick hob den Kopf. „Nein“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu mir. Er stützte sich auf die Unterarme, die Hände neben meinen Schultern waren zu Fäusten geballt. „Sag mir die genauen Worte.“
„Es tut mir leid. Sehr leid. Bitte ... Und er hat geweint, während er das sagte.“
Patrick rollte sich von mir, und das Knistern verschwand mit seiner abrupten sachlichen Bewegung. Er brummelte etwas Unverständliches vor sich hin, und zu meinem Erstaunen legten sich Kleider um seinen Körper. Mit dem schwarzen T-Shirt, den verwaschenen blauen Jeans und den stylischen Turnschuhen sah er niedlicher aus, als es sich für einen Vampir gehörte.
„Heilige Scheiße. Kann ich das auch?“
Patrick sah mich über die Schulter an. „Alles zu seiner Zeit. Du wirst noch vieles lernen, Liebste. Und bis es so weit ist, machst du die Dinge einfach wie bisher.“
„Mist.“
Er lächelte und enthüllte dabei ein schimmerndes Paar Reißzähne. Wow. „Ich muss essen“, sagte er. „Wir sehen uns später.“
„Hey!“
Noch bevor mein Mund sich schloss, war er verschwunden. An wem oder was wollte er knabbern? Ein erschreckender Gedanke schoss mir durch den Kopf. Waren meine Kinder in Gefahr? Ich verwarf die Idee sogleich wieder. Ich mochte erst seit zwei Tagen tot sein und noch nicht viel über Patrick wissen, aber Unschuldige auszusaugen schien nicht sein Stil zu sein. Außerdem konnte er sich bestimmt denken, dass ich ihm einen Pfahl durchs Herz jagen würde, wenn er auch nur einen Eckzahn in Richtung meiner Babys ausstreckte.
Ich zog mir ein abgeschnittenes Shirt, Jeansshorts und Flipflops an - die unentbehrliche Uniform einer Frau, die sich in Oklahoma durch den Sommer kämpft. Ich kämmte mir die Haare und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen. An dem Mythos, dass Vampire sich nicht im Spiegel sehen können, ist kein Körnchen Wahrheit dran. Ich sah mein Spiegelbild klar und deutlich und - wenn ich das mal so sagen darf - Mannomann! Das brünette Haar glitzerte wie poliertes Kupfer; meine spülwasserbraunen Augen wirkten dunkel und geheimnisvoll; meine Lippen waren so voll wie reife Pflaumen. Mein Teint war klar - keine roten Flecken, Pickel, Narben oder Sommersprossen mehr. Die Lachfältchen um die Augen und Lippen waren ebenfalls verschwunden. Vergiss Kosmetik, Süße. M-A-C, ade!
Ich zog die Shorts herunter und staunte über die dellenfreien makellosen Oberschenkel. Mein Bauch war so flach und glatt wie der einer Zwanzigjährigen. Ich schielte in mein Top. Noch immer Körbchengröße B, verflixt. Die Schwangerschaftsstreifen auf Bauch und Brüsten - Ehrenabzeichen einer jeden Mutter - waren weg. Hätte ich traurig darüber sein sollen, dass diese körperlichen Erinnerungen ausgelöscht waren? Ach was, zur Hölle damit! Ich war doch auch nur eine eitle Frau.
Mein Hintern war fester, meine Brüste kesser und - danke, gnädiger Himmel! - meine Hüften schmaler. Meine Haut glänzte wie Perlmutt, und mein Körper war seidig und straff wie der eines durchtrainierten Topmodels.
Ha. Untot zu sein hatte also doch seine Vorteile.
Es war Nacht, und ich konnte mich frei durch unser Haus bewegen. Zuerst ging ich in Jennys Zimmer. Sie schlief tief und fest, und ich fragte mich, ob ihre beispiellose Ruhe durch einen Vampirübergriff oder Drogen hervorgerufen worden war. Ehe ich wusste, was ich tat, war ich in ihrem Kopf, in ihrem Körper
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