Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
er dann bei Mary McCree gelandet?“
Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ... Als ich dich für die Verwandlung leer gesaugt habe, wusste ich plötzlich, dass wir füreinander bestimmt sind.“
„Du bist ein seltsamer Vogel, weißt du das? Ich kann mich zu deiner Theorie nicht äußern. Bryan und Jenny wissen noch nicht einmal, dass ich ... dass ich ... auf ewig konserviert bin!“ Zorn bemächtigte sich meiner Gefühle, dicht gefolgt von Angst und Sorge. „Oh Gott ... Was hat es mit diesem Geißblatt auf sich?“
„Du hast Anspruch auf mich erhoben.“ Er zuckte die Achseln. „Das Geißblatt ist ein Symbol für Besitz. Jeder Vampir, der weiß, wo er nachsehen muss, wird das Zeichen finden. Wenn wir den Bund nicht eingehen, verblasst es wieder.“
„Meine Kinder. Da ist dasselbe passiert.“
„Das ist etwas anderes“, erklärte Patrick. „Sie sind sterblich. Du hast sie gekennzeichnet, und dadurch stehen sie Zeit ihres Lebens unter deinem Schutz.“
Was für eine Erleichterung! Meine Babys. Meine süßen sterblichen Babys. Ich kaute auf der Unterlippe und versuchte, meine Gedanken zu sortieren. Hätte ich doch nur die Dateien über Vampire und das Konsortium gelesen, die mein PDA bereithielt. Ich wusste, wie man das kleine Gerät einschaltete und mit dem Eingabestift bediente. Aber ich hatte es bislang lediglich als Briefbeschwerer benutzt.
„Was du wissen willst, steht da nicht drin“, erklärte Mr. Gedankenleser.
„Am liebsten würde ich dich umbringen.“ Das war natürlich nicht ernst gemeint. „Du hast eine Kreatur in unsere Stadt gebracht, die elf Menschen das Blut herausgesaugt und Emily grausam getötet hat. Halt die Klappe. Ich bin nicht in der Stimmung, über Lorcans Geisteszustand zu diskutieren.“ Ich ging auf und ab. Die Kieselsteine auf dem Flachdach knirschten unter meinen Flipflops. „Dann informierst du uns darüber, dass du und deine Kumpels schon seit geraumer Zeit plant, Broken Heart zu übernehmen. Und jetzt erzählst du mir, ich bin deine Seelenverwandte.“
„Das alles ist wahr.“ Er sah mich an. Wie zum Teufel schaffte er es, selbst in dieser Situation niedlich, verletzlich und reumütig auszusehen? Verdammt! Ich hätte ihm am liebsten einen Tritt in den Allerwertesten verpasst.
„Ich kann das nicht“, sagte ich mit belegter Stimme. Ich spürte den Druck der Tränen hinter den Augen - was verrückt war, da ich überhaupt nicht weinen konnte -, und der Kummer quetschte mir die Eingeweide zusammen. „Es ist einfach zu viel. Limit erreicht. Verstanden?“
„Ja.“ Er sah aus, als wollte er mich beruhigen, mich trösten.
Ich konnte diese unterdrückte Zärtlichkeit nicht länger ertragen ... Also stieg ich in den Himmel hinauf und flog fort von ihm.
Ich landete in meiner Auffahrt neben dem Wohnmobil, in dem nach wie vor Damian samt Mannschaft hauste. Ich wollte ihn unheimlich gern einmal sehen, aber vielleicht gehörte es zu den besonderen Talenten eines Sicherheitsspezialisten, unsichtbar zu bleiben.
Mit trüben Gedanken stapfte ich die Auffahrt hinauf. Ich war es leid, zu grübeln und mich zu sorgen. Auch wenn ich das gewohnt war - immerhin war ich Mutter! -, es gab Momente, da wollte ich mich nur noch verkriechen. Und manchmal tat ich genau das, wenn ich alleine war.
Mit der unendlich dunklen Nacht vor Augen, die mir keinerlei Ablenkung bot, kam es mir in den Sinn, den Keller zu entrümpeln. Er quoll über vor Erinnerungen an das Leben mit Richard. Nach seinem Auszug war ich zwischen wütenden Putzanfällen, fiebrigen Wegräumattacken und Weinkrämpfen im Bett hin und her geschwankt. Mit den Kindern war ich gut klargekommen. Zumindest glaubte ich das. Der Verlust ihres Vaters hatte sie dennoch hart getroffen. Sie mussten dabei z u sehen, wie der Mann, der stets alles für sie getan hatte, seine Liebe und Aufmerksamkeit plötzlich einer Frau schenkte, die nicht ihre Mutter war.
Aber eines musste ich Rich zugutehalten. Er hatte versucht, seine Beziehung zu Jenny und Bryan aufrechtzuerhalten. Und wenn ich ehrlich war, hatte er sich bemüht, sehr höflich zu mir zu sein. Doch wie konnte ein Vater, der abends immer nach Hause gekommen war und jedes Wochenende mit seiner Familie verbracht hatte, die Verbindung zu seinen Kindern bewahren, wenn er sie nur zweimal die Woche sah?
Sie wussten, dass Charlenes Kind ihr Halbbruder werden würde. Richard und ich hatten uns häufig über dieses
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