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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Band zwischen den Kindern gestritten. Und ich verübelte es ihm immer noch, dass er mit Charlene ein Baby gezeugt hatte. Ein Baby, das seinen Vater niemals kennenlernen sollte. Der Gedanke jagte mir einen Schauder über den Rücken. Ich stand auf dem Betonweg, der die vordere Veranda einrahmte, und starrte blind auf die erst kürzlich geschnittene Hecke. Rich Junior würde seinen Papa nie kennenlernen. Niemals. Wenigstens hatten Jenny und Bryan Erinnerungen, Bilder und Andenken an ihn. Wie grausam und engstirnig war es von mir, dem kleinen Jungen die einzige Verbindung zu seinem toten
Vater zu versagen, die er noch hatte? Seine Halbgeschwister?
    Anscheinend war dies die Nacht der Eingeständnisse und dämlichen Enthüllungen. Ich musste über die Situation nachdenken. Meinen Mitmenschen bereitete ich so gut wie keinen Ärger, weil ich - wie meine Mutter zu sagen pflegte - jemand war, der „zu viel grübelte“. Ich betrachtete die Dinge gerne erst von allen Seiten, bevor ich eine Entscheidung traf.
    Ich folgte weiter dem Betonweg und betrachtete das extravagante Beschlagwerk an der Dachtraufe. Die Veranda war mit all ihren Blumenkübeln und der großen weißen Schaukel der Grund gewesen, warum ich mich in das Haus verliebt hatte. Ein viktorianisches zweigeschossiges Gebäude, das die Vorbesitzer liebevoll gepflegt hatten. Wie fast alle Häuser in der Nachbarschaft war es um die hundert Jahre alt. Die meisten Anwohner lebten seit Generationen hier. Fast alle konnten wir unsere Wurzeln bis zur Gründungszeit der Stadt zurückverfolgen. Mein Vorfahr Sean McCree war einer der ersten Bauern gewesen, die auf dem Boden von Oklahoma Weizen angebaut, Schweine gezüchtet und sich irgendwie durchgeschlagen hatten.
    Jetzt gehörten diese Häuser dem Konsortium und würden bald das Zuhause der ersten Generation von Keine-Ahnung-was sein.
    Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Oder davon, selbst eins dieser Keine-Ahnung-was-Viecher zu sein, die nun Broken Heart bevölkerten.
    Während ich auf der Treppe herumlungerte - in den Händen noch immer die bezaubernden, tödlichen Schwerter -, dachte ich über das Vampirdasein nach. Ich wusste nicht gerade viel über meinen „Zustand“. Ich hatte noch keine Zeit gehabt herauszufinden, was ich konnte und was nicht. Hmm. Die Zahngeschichte ... Funktionierte das auch, wenn ich keinen Hunger hatte? Ja? Wenn ich herausfand, wie das ging, könnte ich den Sterblichen solche Angst einjagen, dass sie alles taten, was ich von ihnen verlangte. Hervorragend! Bei dem Gedanken, wie ich irgendeinen Deppen zwang, abzuwaschen und den Boden zu wischen, musste ich kichern.
    „Okay, Eckzähne ... aktivieren!“ Ich fuhr mir mit der Zunge über die obere Zahnreihe. Nichts. „Ähm ... fahret aus, oh Ihr Eckzähne?“
    Noch immer nichts. Ich rief mir in Erinnerung, wie es sich angefühlt hatte, in Sharons Hals zu beißen, der schokoladige Geschmack ihres warmen Blutes ... Oh Ekstase, dein Name sei Sharon.
    Hitze durchwallte mich. Dann spürte ich, wie mein Oberkiefer leicht aufbrach und die Eckzähne länger wurden. Ich stupste sie mit der Zunge an. Autsch. Diese Babys waren ziemlich scharf.
    Ein ängstliches Keuchen schreckte mich auf, und im nächsten Moment blickte ich in die erstaunten Augen meiner Tochter Jenny. Mit blassem Gesichtchen stand sie in der Haustür und hielt Mr. Fluffykins fest an sich gedrückt. Sie nahm den ramponierten Stoffhasen nur mit ins Bett, wenn sie Albträume hatte.
    „Jenny“, sagte ich. „Ist alles in Ordnung, meine Süße?“
    Sie wirbelte herum und knallte die Tür hinter sich zu.
    Mist. Mist. Mist! Ich ging ins Haus und rannte die Treppe hoch. Auf diese Weise hatte ich meinen Kindern nicht beibringen wollen, dass ich nicht nur tot war, sondern mich zudem nur noch von Blut ernährte.
    Jenny war nicht in ihrem Zimmer. Obwohl ich bezweifelte, dass sie in meinem war, sah ich nach. Nichts. Blieb nur noch der „Löwenkäfig“. Ich warf die Schwerter aufs Bett und eilte dann in den Flur. Als ich auf Bryans verschlossene Tür zuging, hörte ich meine Tochter weinen. Es klang, als befände sie sich nicht drei Meter von mir entfernt hinter einer Tür, sondern direkt neben mir. Ohne Weiteres konnte ich der Unterhaltung folgen.
    „Mom ist kein Ungeheuer“, hörte ich Bryan sagen. „Sie ist manchmal nur schlecht drauf ...“
    „Nein, das meine ich nicht!“, schrie Jenny. „Sie ist ein richtiges Ungeheuer. Deshalb dürfen

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