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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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für die Wraiths und sollen ausspionieren, was wir über das Kontaminus-Virus wissen. Sie wollen die Erfolge des Konsortiums sabotieren.“
    Ich fand es mehr als interessant, dass Nara dem erlauchten Kreis nicht angehörte. Stand sie unter dem Verdacht, eine Spionin zu sein? Oder hatten sie gemerkt, dass ich ihr am liebsten jedes Haar einzeln vom Kopf gerupft hätte? Vermutlich Letzteres.
    „Erzählt uns von den Wraiths“, verlangte ich. Es klang, als wären das die reinsten Plagegeister. Allerdings war ich nicht gerade scharf darauf, mir über eine weitere Vampirtruppe den Kopf zu zerbrechen, die nach Broken Heart einmarschierte und noch mehr Schaden anrichtete.
    „Wie Stan schon gesagt hat, die Wraiths haben eine andere Auffassung von der Hackordnung auf unserem Planeten“, sagte Patrick. „Wir dachten, sie wären inkonsequent und unorganisiert. Wir lagen falsch.“
    „Laut geheimer Informationen hatten sie einen Angriff auf unsere Einrichtung geplant“, fügte Francois hinzu. „Nach unserem Beschluss, nach Broken Heart umzusiedeln, hatten wir schon den Großteil des Personals und Equipments aus  den Gebäuden geschafft.“
    „Fast alle Wohnmobile waren bereits unterwegs“, sprach Patrick weiter. „Die Wraiths drangen in die unterirdischen Kammern ein und zündeten Leuchtbomben. Die Vampire, die noch drinnen waren, verbrannten. Sie haben alles bis auf die Grundmauern niedergebrannt.“
    „Aber wenn die Wraiths doch wissen, dass ihr nach einem Weg sucht, die Krankheit einzudämmen“, warf ich ein, „warum sollten sie dann eure Leute umbringen und einen Ort in Brand stecken, an dem es womöglich das Heilmittel gibt?“
    „Weil sie vielleicht selbst ein Heilmittel haben“, sagte Francois nachdenklich. „C’est possible? Wir wissen, dass sich die Krankheit nicht auf Menschen oder Werwölfe überträgt. Hmmm. Hast du von dem Tempel gehört, der erst vor Kurzem im Sudan entdeckt wurde?“
    Ich starrte ihn an. „Ja. Die National Geographie gehört zu meiner regelmäßigen Lektüre.“
    Der gute Frankie zog die Augenbrauen hoch. „Madame, Sie wissen mit Sarkasmus umzugehen wie ein Schwertkämpfer mit seinen Waffen.“
    „Hui, danke.“ Ich lächelte ihn an und klimperte mit den Wimpern.
    Hör auf zu flirten. Er klang halb verärgert, halb amüsiert.
Ich flirte nicht.
    Hör auf, niedlich und liebenswert zu sein.
    Eine unmögliche Forderung. Ich bin schon immer auf schöne Worte abgefahren.
    „Der Tempel war Seth gewidmet“, sagte Patrick. „Das ist eine ägyptische Gottheit, die nicht unbedingt für ihr nettes Wesen bekannt ist. Oder anders gesagt: Der Typ war der ,Gott des Chaos’.“
    „Also der Bruder des Teufels?“
    „So ähnlich, ja. Eines der Synonyme, die für seinen Namen standen“, erklärte Francois, „war ‚Krankheit’. Außerdem hielt man ihn für zeugungsunfähig. Im Gegensatz zu anderen Göttern hatte er keine Kinder. In einem Kampf gegen Horus - den Sohn seines Bruders - wurden ihm die Hoden abgerissen.“
    „Das ist ja wie bei Anne Rice“, warf Linda ein. Sie hatte die „Chronik der Vampire“ bis zum Roman „Nachtmahr“ gierig verschlungen. Als sie eines Tages nicht mehr wie besessen von dem Vampir Lestat erzählte, war ich richtig erleichtert. „Oder noch besser, wie bei ,Blade: Trinity’“, fuhr sie fort. „Ich meine, jede Vampirgeschichte, die ich je in einem Buch gelesen oder in einem Film gesehen habe, scheint auf einen sandigen, vergessenen Ort in Afrika hinzudeuten.“
    „Warum überrascht es dich so, dass fiktionale Inhalte die Realität widerspiegeln? Die Wurzel, aus der die Menschheit gewachsen ist, lässt sich bis nach Afrika zurückverfolgen“, meinte Francois. „Warum nicht auch der neuerliche Ausbruch einer alten Seuche?“
    „Wer hat den Tempel entdeckt?“, fragte ich.
    „Archäologen des Konsortiums“, erwiderte Patrick.
    „Ihr habt sogar Archäologen?“ Ich dachte ein paar Sekunden lang über diese Neuigkeit nach. „Warum sollte das Konsortium Archäologen in den Sudan schicken - an einen derart gefährlichen Ort, besonders für Menschen -, wenn es nicht nach etwas ganz Besonderem Ausschau hält und weiß, wo dieses Etwas zu finden ist?“
    „Ich wünschte, Kam wäre hier“, sagte Stan und schaute einmal mehr zu Linda. „Er kann diese Dinge besser erklären.“
    Ooooch. Es gab nur ein Wesen, das noch trauriger gucken konnte als der Doc: eine Babyrobbe mit großen, feuchten Augen, die genau

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