Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
Hand herum. „Patrick hat mir erzählt, dass die meisten Menschen die Verwandlung zum Vampir nicht schaffen. Aber Lorcan hat elf von uns ausgesaugt. Und wir alle haben uns verwandelt. Weshalb?“
„Das muss mit der Lykanthropen-Bluttransfusion zusammenhängen“, erwiderte Stan. „Zehn Frauen und ein Mann ... Es ist vermutlich also nichts Geschlechtsspezifisches. Sie ha ben alle unterschiedliche Blutgruppen. Und was die DNA anbelangt ... unter Ihnen bestehen keine Verwandtschafts verhältnisse, und es liegen auch keine Gemeinsamkeiten hin sichtlich Genfaktoren oder -defekten vor.“
Gerade als Stan ansetzte, uns mit seinen wissenschaftlichen Ausführungen in ein anderes Universum zu katapultieren, durchzuckte mich ein Geistesblitz.
„Wir sind alle Eltern“, sprudelte es aus mir heraus. „Wir alle sind alleinerziehende Eltern.“
Stan sah mich überrascht an. Offenbar dachte er über meine brillante Beobachtung nach, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Zufall. Oder die Gesetze der Wahrscheinlichkeit. Broken Heart ist die Stadt mit den meisten alleinerziehenden Eltern in ganz Oklahoma. Vermutlich ist es reiner Zufall, dass er elf Alleinerziehende erwischt hat.“
„Aber warum ist Broken Heart die Stadt mit den meisten alleinstehenden Müttern und Vätern im ganzen Staat?“, grübelte Drake ... oder Darrius. Ich konnte die zwei immer noch nicht auseinanderhalten.
„Weil sie Broken Heart heißt, dachte ich immer“, sagte Linda. „Vielleicht ziehen die Leute nach einer gescheiterten Beziehung hierher, weil ihnen die Ironie daran gefällt. Vielleicht wollen sie stets daran erinnert werden, dass die Liebe eine einzige Mogelpackung ist, damit sie sich nie wieder darauf einlassen.“
„Sie halten die Liebe für eine Mogelpackung?“, fragte Stan sichtlich irritiert.
„Ach Schätzchen“, erwiderte Linda über die Schulter. „Ich denke, ich bin zu alt, zu müde und zu tot, um darüber nachzudenken, ob ich mich noch mal verlieben soll.“
Als Linda sich wieder zu mir drehte, fiel mir Stans Gesichtsausdruck auf. Ihre Worte hatten ihn verletzt. Der Ärmste.
„Was ist, wenn wir uns alle verwandelt haben, weil wir Eltern sind?“, beharrte ich, teils aus Rechthaberei, teils um Stan abzulenken.
Der runzelte die Stirn. „Ich wüsste nicht, weshalb das eine Rolle spielen sollte.“
„Wie viele Mütter und Väter wurden in den letzten Jahrhunderten verwandelt?“
„Nicht viele“, gab Francois zu. „Es verstößt gegen den Konsortiumscode, auch wenn nicht alle Vampire unseren Richtlinien folgen. Trotzdem - es gibt nicht viele Vampire, die eine Mutter oder einen Vater verwandeln.“
„Mir fällt auf, dass du nicht gesagt hast: Es gibt nicht viele Vampire, die eine Mutter oder einen Vater töten. “
Er zuckte die Achseln. „Nicht alle Vampire teilen die Ansichten des Konsortiums.“
„Vor allem die Wraiths nicht“, mischte sich Patrick ein. „Sie wollen die Menschen beherrschen.“
„Überlegenheitskomplex“, bestätigte Stan mit einem sachlichen Nicken. Sein Blick ruhte auf Lindas Hinterkopf. Der sehnsüchtige Ausdruck in seinen Augen rief tief in mir das Bild von einem Welpen hervor, der einen Suppenknochen anhimmelt. Oho! Interessant. Fand Stan Linda tatsächlich gut? Oder beneidete er sie nur um ihre Haare? Ich schluckte das Lachen herunter. Ja, bestimmt ist es das.
Francois schüttelte den Kopf. „Ron und seine Wraiths bereiten uns zunehmend Probleme.“
„Ron?“, lachte ich. „Du machst Witze. Ihr Anführer heißt Ron? Dieser Name lässt einen ja nicht gerade vor Angst erzittern.“
„Vor einigen Jahrzehnten beschloss er, dass Ronald besser ist als Ragnvaldr“, meinte Patrick. „Besser als der Name also, den seine Mutter ihm vor dreitausend Jahren gab.“
„Oh“, meinte ich. „Ich verstehe. Ist er ... droch fhola?“
„Nein. Er ist nur ein Arschloch“, kommentierte Drake trocken.
„Wo ist eigentlich der Rest der Bande?“, fragte ich. Diverse Mitglieder des Gremiums der Verdammnis fehlten. Auch Nara die Niederträchtige. „Warum haben sich hier nur die Jungs versammelt?“
Wieder ein stummes Augengespräch zwischen den Männern. Ich seufzte. Hey. Dann begriff ich. „Im Konsortium hängt wohl der Haussegen schief, was?“
„Wir können nur wenigen trauen, Liebling“, antwortete einer der D-Men. „Wir vermuten, dass einige Probleme in unseren eigenen Reihen wurzeln. Eventuell befinden sich Verräter unter uns. Sie arbeiten
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