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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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einer winzigen Lichtung.
    An einem Ast einer großen Eiche baumelte ein Draht käfig, in dem eine Katze mit goldenem Fell hockte - Lucifer. Sie duckte sich und fauchte dabei. In ihren Augen spiegelte sich Panik, während sie fanatisch hin und her sprang, um sich zu befreien. Verständlich, denn ein zwei Meter großes Vieh schien gerade Topfschlagen mit ihr zu spielen!
    Ich erkannte den Lykan als den Alphawolf, der mich letzte Nacht verfolgt hatte. Aber wer hatte die Katze in diesen Käfig gesteckt? Die Kreatur sprang wieder gegen  den Käfig und brachte ihn zum Schaukeln.
    Hilf mir! Hilf mir!
    I ch starrte die Katze an. Was sollte ich tun? Rasch versteckte  ich mich hinter einem Baum. Kein Handy dabei, verdammt. Ich hatte mich auf d en Weg hierher gemacht, ohne ir gendjemandem Bescheid zu sagen - nicht einmal  Tamara wusste, wo ich war.
    Lorcan. Er war der Einzige, der mir helfen konnte.
    Das enttäuschte Knurren des Lykans ließ die Katze noch erbärmlicher schreien.
    Hilf mir! Hilf mir doch! Hilf mir!
    Moment, Schätzchen, versuchte ich Lucifer zu beruhigen.
    Beeil dich! Beeil dich! Beeil dich!
    Funktionierte diese Gedankenübertragung wohl auch mit Lorcan?. Schließlich war er ja auch einmal so etwas wie ein Tier gewesen. Ohne große Hoffnung auf Erfolg schickte ich also folgenden Gedanken los: Lorcan, ich wünschte, du wärst hier.
    „ Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dich aus dem Wald fernhalten?“
    „Aaaah!“ Ich krabbelte davon. Scheiße, oh Scheiße! Keine zwei Zentimeter von mir entfernt hockte Lorcan neben dem Baum und sah mich mit hochgezogenen Brauen an. Goldfunken verglommen um seine Gestalt.
    „Bist du irre? Mich so zu erschrecken! Meine Güte!“ Ich fuchtelte vor ihm herum wie ein verrückter Wissenschaftler, der das von ihm erschaffene Monster zurechtweist. „Ich wäre fast tot umgefallen!“
    „Dabei bist du doch schon tot.“
    Ich sah ihn an und zischte: „An dir ist ja ein Komiker verloren gegangen!“ Er hatte es offensichtlich nicht witzig gemeint, aber morbide Scherze dieser Art mussten ja wohl wirklich nicht sein, erst recht nicht um diese Uhrzeit. Mann, war ich wütend, dass er so urplötzlich neben mir aufgetaucht war! Andererseits war ich natürlich mächtig froh, ihn zu sehen. Ich rappelte mich auf. „Woher  wusstest du überhaupt, wo ich bin?“
    Wenn ich insgeheim darauf gehofft hatte, meine mentalen Signale waren für sein Erscheinen verantwortlich, so wurde ich enttäuscht.
    Er ignorierte meine Frage einfach und wollte wissen: „Warum bist du überhaupt hier?“ Seine Stimme war so gefühllos wie sein Blick.
    Er war nicht der Einzige, der Fragen nicht beantworten musste. Außerdem: Was sollte ich sagen? Also, ich habe den telepathischen Hilferuf einer Katze empfangen. Aber ich bin nicht verrückt oder so was. Ich deutete auf die Lichtung und sagte: „Könntest du bitte diesen Fellball retten, bevor er ein Lykan-Snack wird?“
    Bevor ich mich versah, sprang Lorcan auf und packte meinen Arm. Er sah mich an und in seinen silbergrauen Augen las ich Wut. „Wir sprechen später über deinen Ungehorsam!“
    „Ungehorsam!“ Ich konnte es nicht fassen. „In welchem Jahrhundert lebst du eigentlich? Du kannst mir nicht vorschreiben, was ich tue!“
    „Oh doch, das kann ich. Bleib jetzt hier!“, befahl er mir. „Oder du bist der Lykan-Snack.“

 
    Ich sah Lorcan verwundert an. Wollte er mich beschützen oder mir drohen? Ich hatte keine Gelegenheit, ihn zu fragen, denn in diesem Moment erhob er sich in die Luft und flog auf die Lichtung zu. Das Fauchen und Kreischen hallte immer noch durch den Wald - das Monster hielt den Käfig also noch nicht in seinen Klauen.
    „Aha“, sagte ich, als ich verärgert in Richtung Schlachtszene schlich, „da ist wohl heute jemand mit dem falschen Fuß zuerst aus dem Sarg aufgestanden.“
    Ich kauerte mich hinter eine Hecke und spähte über das Gewirr der Zweige. Sofort nahm ich das Eau de Closette des Lykans wahr. Angeekelt hielt ich mir die Nase zu.
    Lorcan tauchte auf dem Ast auf, an dem der Käfig mit der Katze baumelte, und zog die Kette hoch. Der Lykan heulte, setzte zum Sprung an und versuchte zuzupacken - ohne Erfolg. Kaum hatte Lorcan die Käfigtür geöffnet, sprang Lucifer heraus. Sie kletterte hoch bis auf den höchsten Ast und sprang von da mit einem Satz auf den nächsten Baum. Und so weiter, bis sie nicht mehr zu sehen war. Typisch Katze! Nicht einmal ein „Mach’s gut und

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