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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Junge abrupt. „Ich werde tun, was du sagst.“
    Lorcan nahm Tamara in seine Arme. Dann beugte er sich zu mir runter und küsste mich auf die Wange. „Alles wird gut, Eva. Versprochen.“
    Er verschwand mit meiner Tochter in einem goldenen Funkenregen. Ich wandte mich dem Roma-Jäger zu. „Hast du auch einen Namen?“, fragte ich ihn.
    „Durriken.“
    Sein Akzent war doch nicht russisch. Was es genau war, konnte ich aber nicht erkennen, und es war mir auch egal. Ich war müde, ausgehungert und darauf bedacht, so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu kommen, das erst vor wenigen Wochen eingeweiht worden war. Ich deutete auf die Tür. „Gehen wir.“
    „Sie haben gesagt, das Mädchen ist Ihre Tochter. Aber Sie sind tot.“
    „Ich hatte schon eine Tochter, bevor ich untot wurde“, schnauzte ich ihn an. „Und es würde dir gut zu Gesicht stehen, Ältere mit ein bisschen mehr Respekt zu behandeln.“
    Durriken grinste. Jetzt sah er aus wie ein Junge und  nicht wie der furchtlose Krieger, der er zu sein vorgab. „Ja,  Sie sind ihre Mutter. Kein Zweifel möglich.“
    Wir verließen das Haus. Ich wäre am liebsten in Turbogeschwindigkeit zum Krankenhaus gerast, und zwar ohne diesen Roma-Jäger-Jüngling, aber natürlich wäre das gar nicht klug. Also nahmen wir meinen gelben VW. Alleine wäre ich mit quietschenden Reifen durch die Stadt gerast. Doch leider würde mein Beifahrer einen Unfall nicht überleben, also fuhr ich nur dreißig Stundenkilometer schneller, als es das Tempolimit erlaubte.
    Als wir am Krankenhaus eintrafen, hing Durriken völlig fertig in seinem Sitz. Sein Gesicht hatte eine leichte Grünfärbung angenommen. Rache muss sein, wenn auch nur ein bisschen. Die Wunden auf meinem Bauch hatten sich bereits geschlossen, aber mein T-Shirt war komplett hinüber.
    Das neue Krankenhaus war an derselben Stelle errichtet worden, an der auch das alte Hospital gestanden hatte. Es war als eines der ersten Gebäude der Stadt niedergerissen worden. Das neue Haus hatte drei Stockwerke, war weiß wie Puderzucker und mit der neuesten Technik ausgestattet, die für die Behandlung von Menschen und paranormalen Wesen zur Verfügung stand.
    Durriken stieg taumelnd aus dem Wagen und funkelte mich böse an. „Das nächste Mal gehe ich zu Fuß.“
    „Von mir aus“, erwiderte ich.
    Wir rannten zum Eingang. Lorcan erwartete uns bereits in der hellen, freundlichen Lobby. „Dr. Merrick sagt, Tamaras Zustand ist stabil. Ihr Zimmer ist im dritten Stock. Ich habe Patrick und Jessica Bescheid gesagt. Sie kommen auch gleich.“
    „Danke.“ Wir folgten Lorcan zum Aufzug. Mir war schwindelig, und meine Fänge ließen sich nicht mehr einziehen. Mein Magen knurrte. Als der Aufzug stoppte, drehte sich alles um mich herum. Ich stützte mich an der Wand ab und versuchte, mein Gleichgewicht wiederzufinden.
    „Du musst etwas essen.“ Lorcan war richtig besorgt.
    „Mach ich“, sagte ich und leckte mir über die Lippen. Mein Mund war völlig ausgetrocknet.
    Wenige Sekunden später stand ich am Krankenbett meiner Tochter. Tamara sah aus wie eine Porzellanpuppe in einer Wattebox. Ein Infusionsschlauch hing an ihrem linken Arm, und über ein Gerät an ihrem Zeigefinger war sie mit einem Kontrollmonitor verbunden.
    Neben dem Monitor stand eine blonde Frau. Der weiße Arztkittel verdeckte ihre Kleidung fast vollständig, doch ihre Beine steckten in einer schwarzen Hose und schwarzen Schuhen mit dicker Sohle.
    Sie lächelte. „Hallo. Ich bin Dr. Merrick. Tamara ist stabil, aber noch bewusstlos. Wir führen ihr über die Infusion wieder Flüssigkeit zu.“
    „Was ist passiert? Hat ein Vampir sie ... ?“ Meine Stimme versagte. Ich konnte den Satz nicht zu Ende bringen.
    „Leider ja, Mrs. LeRoy.“
    „Miss“, sagte ich automatisch und griff nach Tamaras Hand.
    Lorcan legte mir den Arm um die Schulter und zog mich an sich. Sein Trost tat mir so unendlich gut. Ich hatte nie jemanden gehabt, an den ich mich anlehnen konnte. Eine Zeit lang meine Mutter, klar, und dann Tamara. Schlagartig wurde mir bewusst, wie alleine ich gewesen war. Aber ich hatte auch niemanden an mich herangelassen. Die Verbindung zwischen mir und Tamara sollte keiner stören. Ohne sie wäre ich allein.
    „In Anbetracht ihrer Blässe und Erschöpfung vermute ich, dass ihr mehr Blut entnommen wurde als nötig. Wie Sie sicher wissen, benötigen Vampire nur etwa einen halben Liter Blut für ihr Überleben. Die meisten

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