Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Boden landete, aber niemand konnte Johnny aufhalten. In null Komma nichts war er aus dem Zimmer und verschwand über den Flur.

 
    Es gibt kein Opfer, das ich nicht auf mich nehmen würde, um meine geliebte Seelengefährtin zu finden, dachte der Prinz, und trank den scheußlich schmeckenden Zaubertrank, den seine Großmutter, die Hexe, zubereitet hatte.
    Einen vollen Tag und eine volle Nacht litt er fürchterlich. Am Ende des zweiten Tages war alles Menschliche an ihm verschwunden. Er besaß nur noch seine Erinnerungen ... und seine Hoffnungen.
    An jedem Abend erwachte er als súmaire fola - als Blutsauger.
    Am Tag suchte er nun Schutz unter der Erde oder in einer Höhle. In der Nacht bereiste er den Planeten auf der Suche nach der ihm versprochenen Seelengefährtin. Er ernährte sich von armen Unschuldigen, nahm aber nur so viel, wie er zum Überleben brauchte. Er befolgte die Warnung seiner Großmutter: Wenn du es zulässt, dass deine neue Natur sich deiner bemächtigt, wirst du vergessen, warum du unterwegs bist. Ihr werdet euch niemals finden und damit auch nicht die wahre Liebe.
    Und so wappnete er sich gegen Gier, Verzweiflung und Wut.
    Die Jahre vergingen.
    Jahrzehnte.
    Jahrhunderte.
    Große Reiche erloschen und wurden neu erbaut. Mit ihm befreundete Sterbliche wurden alt und starben. Immer wieder erfüllte der endlose Kreislauf von Leben und Tod die endlose dahinfliehende Zeit.
    Und noch immer hatte der Prinz seine Geliebte nicht gefunden.
    Nach eintausend Jahren Wanderschaft suchte er eine Wahrsagerin auf. In der Abenddämmerung betrat er ihr Zelt und bat sie, für ihn in die Zukunft zu schauen.
    „Bitte“, flehte er. „Ich habe alles aufgegeben, um meine Seelengefährtin zu finden. Ich kann an nichts denken als an sie, die Einzige, die ich lieben kann. Sie, die mich komplett macht. “
    Obwohl die Wahrsagerin Angst vor dem súmaire fola hatte, schaute sie in ihre Kristallkugel und sagte ihm, was sie sah. „Die, die Ihr sucht, wuchs auf einem kleinen Bauernhof auf, wo sie noch heute lebt. Sie ist ein reizendes Mädchen im heiratsfähigen Alter, aber sie lehnt alle Bewerber ab. “
    „Sagt mir mehr“, bat sie der Prinz. „Seid Ihr ganz sicher, dass sie es ist?“
    „Ich sage Euch, was die Kristallkugel offenbart. Sie lügt nicht. “ Sie schaute wieder in die sich verwirbelnden bunten Farben im Innern der Kugel. „Ihre Eltern und Schwestern lieben sie sehr. Sie hat ein gutes Herz und hält ihr Temperament im Zaum. Ihre Geduld ist legendär. Oh, und eine ihrer Gaben ist der Gesang. Wenn sie singt, rührt allein der Klang ihrer Stimme alle zu Tränen. Ja, mein Prinz, sie ist von reinem Herzen und von starkem Geist. Sie vereint alles in sich, was Ihr Euch wünscht. Aber sie ist arm und ein einfaches Mädchen - wollt Ihr sie trotzdem?“
    „Ich habe genug Reichtümer für hundert Le ben“, entgegnete ihr der Prinz. „ Und ich habe ein tausend Jahre gewartet, nur um ihr Gesicht zu sehen  und ihre Lippen zu küssen ... und ihr mein Herz zu  schenken. Wo finde ich sie?“
    Die Wahrsagerin schüttelte den Kopf. „Das ver rät die Kugel nicht. Aber zieht nach Westen. Ihr  werdet finden, was ihr braucht, um Eure Reise fort zusetzen. “
    „Wie werde ich sie erkennen?“
    „Ihr Haar ist schwarz wie die Federn des Raben.  Ihre Lippen so rot wie die Rose. Ihre Haut ist weiß  wie Milch und ihr Blick so sanft wie der des Rehs. “
    Des Prinzen Hartnäckigkeit und Ausdauer wür den endlich belohnt werden! Voller Freude entlohnte  er die Alte großzügig. Als er aus dem zerschlissenen  Zelt trat, wandte er sich in Richtung Westen und  dachte an seine zukünftige Braut.
    Bald ... oh, bald ... würde er seine wahre Liebe  im Arm halten.

    Aus: Der Prinz und das Mädchen  ein unveröffentlichtes Werk von Lorcan O’Halloran

 
    Lorcan, Patrick und Damian standen im Gang und besprachen, welche Aufgaben auf den Schreiner in Bezug auf die Zimmertür im Speziellen und die Sicherheit im Allgemeinen zukam. Dr. Merrick hatte Tamara noch einmal untersucht und befunden, sie sei auf dem Weg der Besserung.
    Ich ließ meiner Tochter noch mehr Eis-Chips in den Mund gleiten. Es war zwar schlimm, dass Johnny jetzt ganz Broken Heart auf den Kopf stellte, um Lucifer zu finden, aber immerhin hatte sein Wutausbruch dafür gesorgt, dass Tamara aus ihrer Ohnmacht erwacht war.
    „Mom“, sagte sie und starrte meinen Mund an, „deine Zähne kommen raus. Hast du noch nicht