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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Die scharfen Schneiden zerrissen mein T-Shirt und zerkratzten meine Haut. „Lassen Sie mich los!“
    „Du kannst mir nichts tun.“ Ich drückte meine Hand fester auf seine Kehle, bis er anfing zu röcheln und seine Augen hervortraten. „Aber ich dir!“
    Seine Hände erschlafften, und in seinem Blick las ich eher Enttäuschung als Angst.
    „Eva“, sagte Lorcan mit leiser Stimme, „lass uns erst herausfinden, warum er hier ist und was er vorhat. Du darfst ihn nicht töten.“
    Ihn töten. Ja, das sollte ich tun. Ich betrachtete die freie Hautstelle zwischen meiner Hand und seinem T-Shirt. Ob ich ihm nicht einfach meine Zähne in den Hals jagen und sein Blut trinken sollte? Mein Hungergefühl war wieder da. Plötzlich konnte ich nicht anders, als meinen Mund und meine Zähne langsam dem Hals des Jungen zu nähern. Ihn töten ...
    Nein , a stòirin. Du wirst es dir nie verzeihen , wenn du ihm etwas antust. Lass ihn los.
    Über mein eigenes Verhalten bestürzt, ließ ich von dem Jungen ab, der zu Boden sank und sich den Hals zu massieren begann. Seine beeindruckenden Messer verschwanden wieder in seinen Ärmeln.
    „Tamara“, sagte ich und eilte an ihre Seite. Ich strich ihr das Haar aus dem viel zu blassen Gesicht. Sie atmete noch, doch ihr Puls war flach und unregelmäßig. Oh Gott. Oh Gott. Ich wollte weinen, aber Vampire hatten keine Tränen. Meine Hände flatterten hilflos herum. Was konnte ich tun? Sie war so bleich. Ratlos sah ich zu Lorcan hinüber. Er hatte den Blick starr auf sie gerichtet, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen.
    Wohin blickte er? Jetzt sah ich es auch: Auf ihrem Hals waren zwei kleine Blutflecken. Sofort entflammte meine unsagbare Wut. Ich wirbelte herum. „Du elender Mistkerl!“
    Lorcan trat dazwischen, als ich mich gerade wieder auf den Jungen stürzen wollte. Er sagte nur: „Solas. “
    Grüne Lichtbälle flirrten plötzlich durchs Zimmer. Sie sahen aus wie hübsche kleine, tanzende Feen. Hatte ich solche Lichter nicht schon einmal gesehen? Ein kurzer Moment der Erinnerung, weiter nichts.
    Ich zwang mich ein zweites Mal, mich zu beruhigen und sah zu, wie der Junge mühsam wieder auf die Beine kam. Er hatte lange, schwarze Haare, die stufig sein Gesicht umrahmten. Schwarz waren auch sein Shirt und die Lederjacke, die mit silbernen Nieten und Ketten verziert war. Seine Jeans waren ausgebleicht und zerrissen und steckten in schwarzen Biker-Stiefeln.
    „Sie ist erst fünfzehn“, klagte ich ihn an.
    „Ich auch“, erklärte er heiser.
    „Du bist ein Vampir. Du kannst vor einem halben Jahr oder vor sechzig Jahren fünfzehn geworden sein.“ Einen Moment lang bedauerte ich ihn fast. Egal, wann er zu einem Vampir geworden war: Er würde nie die Chance haben, erwachsen zu werden.
    „Ich bin kein Vampir“, sagte der Junge angewidert. „Ich bin ein Vampirjäger.“
    Dieser Schock haute mich fast um. Ich hätte nicht gedacht, dass mich nach den Erlebnissen der letzten Stunden noch etwas schockieren könnte. Ich sank neben Tamara aufs Bett und strich ihr übers Haar. Ängstlich und besorgt betrachtete ich meine Tochter. Was war geschehen? Hatte jemand sie angegriffen? Oder hatte sie sich selbst als Vampir-Snack angeboten?
    „Du bist ein Roma-Kämpfer“, stellte Lorcan fest.
    „Und du ein muló. “
    „Egal, was du glaubst, aber ich bin kein Geist in menschlicher Gestalt. Ich bin noch im Besitz meiner Seele.“ Lorcan kniete sich neben mich. In seinen Augen las ich Mitgefühl und Sorge. „Ich kann sie ins Krankenhaus bringen, Eva.“
    Mit Sicherheit beförderte er sie blitzschnell dorthin. Ältere Vampire hatten noch gelernt, wie sie ihre Körper entmaterialisieren konnten, um plötzlich an einem anderen Ort aufzutauchen - das hatte was von „Star Trek“. Ich nickte, obwohl ich mich nicht von Tamara trennen wollte. „Und was ist mit ihm?“
    „Du gehst mit Eva“, sagte Lorcan zu dem Jungen. „Sobald Tamara ärztlich versorgt ist, wirst du uns erzählen, warum du hier eingebrochen bist und versucht hast, ihre Tochter zu entführen.“
    Der Junge verschränkte die Arme vor der Brust. „Du kannst mir nichts befehlen, Vampir. Ich bin gegen deine Kräfte immun.“
    „Ich versuche gar nicht, dir etwas zu befehlen. Ich will dich nur daran erinnern, dass die Roma einen Friedensvertrag mit dem Konsortium unterzeichnet haben. Ihr habt unsere Mitglieder nicht zu jagen.“
    In seinen dunklen Augen glänzte die Wut. Dann nickte der

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