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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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haben außerdem mehr als einen Spender, sodass jedem Spender mindestens achtundvierzig Stunden Erholung zwischen den Spenden bleiben.“
    Ob sich Tamara als Spenderin angeboten hatte? Irgendwie konnte ich das nicht glauben. Sie war zwar noch ein Kind, aber sie war nicht dumm. Sie kannte die Nachteile des Spender-Daseins und die Gefahren, als Mensch allein unter Vampiren zu sein. Ich war der einzige Vampir, bei dem sie wirklich sicher war.
    „Als sie mich wirklich brauchte, war ich nicht da!“ Heftige Schuldgefühle übermannten mich. Mein süßer Liebling. Ich hätte so gerne geweint. Ich drückte Tamaras Hand und bat sie unhörbar um Verzeihung.
    Dann wandte ich mich Durriken zu. „Warum bist du bei uns eingebrochen?“
    Er sah zu Lorcan hinüber. „Ich jage Nefertiti. Schon mein Großvater hat sie gejagt, dann mein Vater ... und jetzt ich.“
    „Und du hast sie hier gefunden?“, fragte Lorcan. Durriken schüttelte den Kopf. „Mein Vater und ich haben von dieser seltsamen Stadt in Oklahoma gehört und von Nefertitis Bund mit dem Schauspieler Johnny Angelo. Man hat uns gesagt, Angelo wäre hier. Da dachten wir, seine Frau müsste sich auch hier aufhalten.“
    „Wie konnte sie euch über all die Jahre immer entkommen?“, wollte ich wissen.
    „Sie wurde seit ihrem Bund mit Johnny nicht mehr gesehen“, erklärte Durriken. „Mein Großvater hatte sie in Los Angeles aufgespürt und fast schon erwischt. Aber da ... verschwand sie.“
    Er wandte sich mir zu. „Ich war in der Nähe Ihres Hauses, als ich sie witterte.“
    „Sie witterte?“, fragte ich ungläubig.
    „Wir Roma haben sehr gut ausgeprägte Sinnesorgane, mit deren Hilfe wir unsere Beute aufspüren“, klärte mich der Junge auf. „Nefertitis Geruch wurde mir eingeprägt, als ich Vampirjäger wurde. Ich kann einen Vollblut-Vampir aus zwanzig Schritten Entfernung riechen.“ Jetzt schaute er Tamara an. „Ich ging ins Haus, um nach Nefertiti zu suchen, aber sie war schon weg. Also habe ich mich ihres Opfers angenommen.“
    Meine Schuldgefühle sagten mir ganz klar, dass ich da mal wieder fast Mist gebaut hätte. Ich war kurz davor gewesen, dem Jungen etwas anzutun.
    „Danke. Es tut mir leid, dass ich dich beinahe ... äh, verletzt hätte.“
    „Wer mit den Welpen spielt, riskiert den Hieb der Löwin. Sie haben das Herz einer Kriegerin. Das respektiere ich.“ Er nickte anerkennend und schien mich vor mir selbst zu verteidigen. „Ich muss meinem Vater Bericht erstatten. Keine Sorge, Lorcan. Wir werden die Gegend nicht verlassen.“
    „Falls ihr ein Zimmer braucht ...“, bot ich unsicher  an.
    „Wir übernachten lieber in der Nähe, danke.“ Er verbeugte sich kurz und schickte sich an zu gehen.
    „Warte mal“, sagte ich. „Wenn Nefertiti einen Bund mit Johnny geschlossen hat, wird auch er sterben, wenn ihr sie tötet.“
    Durriken zuckte die Achseln. „Wir wollen Unschuldigen kein Leid zufügen. Aber Nefertiti ist kein Mitglied des Konsortiums. Wir dürfen sie jagen. Sie unterliegt den Gesetzen der Roma und muss für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.“
    „Was hat sie denn getan?“, fragte ich.
    „Sie ist eine Kriegsverbrecherin“, antwortete Durriken. „Im Zweiten Weltkrieg gehörte sie einer Spezialeinheit an, die verantwortlich war für die Entführung, Folter und Ermordung von hunderten Roma.“
    Mein Gott. Mir wurde übel. „Warum gerade Roma?“
„Warum nicht? Weil sie uns vernichten wollten.“
    Das war eigentlich keine Antwort auf meine Frage. Warum wollte Nefertiti ausgerechnet Roma umbringen?
    Durriken verschwand, bevor ich ihm weitere Fragen stellen konnte. Er verbeugte sich noch einmal und die Tür des Krankenzimmers schloss sich hinter ihm.
    Nefertiti hatte Johnnys Blut getrunken und mit ihm Sex gehabt. Deshalb waren die beiden nun für einhundert Jahre verheiratet. Offensichtlich war es keine Liebesheirat gewesen - zumindest nicht von ihrer Seite aus.
    „Ich dachte immer, verheiratete Vampire können nicht lange voneinander getrennt sein“, wunderte ich mich laut. Johnny hatte nämlich fünfzig Jahre damit verbracht, nach seiner zufälligen Gattin zu suchen.
    „Es kommt auf die Vampire und den Bund an“, erklärte mir Lorcan. „Der Bund zwischen Nefertiti und Johnny war rein sexuell motiviert. Ein Bund zwischen Vampiren, die sich auch emotional zueinander hingezogen fühlen, ist wesentlich stärker. Johnny kann daher reisen, wohin
er will, normal essen

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