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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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ganze Zeug?“, fragte Jessica.
    Plötzlich merkte ich, dass alle Anwesenden nicht nur mucksmäuschenstill waren, sondern ihre Augen auf mich gerichtet hatten. Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf stieg - obwohl ich sicher nicht genügend Blut in mir hatte, um wirklich rot zu werden. „Ich liebe History
Channel.“
    „Und sie liest einfach alles“, ergänzte Tamara. „Sie ist brillant.“ Ihr Ton verhieß, dass sie keine Widerrede gelten lassen würde. Zu meinem Gefühl der Verlegenheit gesellte sich nun auch Stolz.
    „Das stimmt“, sagte Jessica. „Kann man nicht anders sagen.“
    „Eva?“
    Auf einmal stand Lorcan neben mir, seine Finger berührten meinen Ellbogen. Offensichtlich wollte er mit mir alleine sprechen. Ich winkte Tamara kurz zu und trat mit Lorcan hinaus auf den Gang. Wir suchten uns ein leeres Zimmer.
    „Es ist fast elf“, sagte er. „Ich gehe jetzt zur Bücherei und mache auf.“
    „Ach herrjemine“, rief ich. „Das habe ich ja total vergessen!“
    Lange blieb mir die Bücherei nicht mehr, aber ich vergaß schon jetzt meine Pflichten! Natürlich war mir nichts auf der Welt wichtiger als meine Tochter - trotzdem hatte ich ein schlechtes Gewissen.
    Lorcan stand dicht vor mir und sah mich an. „Du bist so schön.“
    Wärme stieg in meine Wangen. Ich schüttelte den Kopf, aber damit wollte ich nicht sein Kompliment abwehren.
    Er nahm mich in den Arm. „Ich habe Angst, dass ich nicht gut genug für dich bin. Du verdienst jemand Besseren als mich. Zum Beispiel Ralph.“
    Ralph? An Ralph hatte ich nicht mehr gedacht, seit er mich neulich abends zu einem Date eingeladen hatte. Er war nett, aber er war nun mal nicht Lorcan. Du spürst es, wenn es der Richtige ist, Eva, denn dein Herz wird ihn erkennen. Mom hatte recht. Mein Herz schlug für Lorcan.
    „Ich finde nicht, dass ich schön bin. Und du findest, dass du meiner nicht würdig bist. Da haben wir wohl beide ein kleines Problem mit unserem Selbstwertgefühl.“
    Er lachte.
    Dadurch ermutigt, schlang ich die Arme um ihn und presste meinen Mund auf seinen.
    Als unsere Lippen sich berührten, spürte ich seine Unsicherheit. Ich wollte seine Zweifel einfach wegküssen. Vielleicht ist die Lust die Lösung aller Probleme?
    Doch zu schnell zog er sich aus meiner Umarmung zurück. Mir war ganz schwindelig vor Verlangen. Wie würde Jessica sagen? Lorcans Leidenschaft lässt dich dahinschmelzen. Ich war, ehrlich gesagt, noch nie so versessen auf einen Mann gewesen, dass ich kaum noch denken konnte. Aber hinter meinem Begehren steckte mehr als das reine Verlangen nach Sex.
    „Mach dir keine Sorgen, mein Schatz. Ich kümmere mich um die Bibliothek.“ Lorcan verzog die Lippen zu seinem üblichen, halbtraurigen Lächeln. Er streichelte mir mit dem Daumen über die Augenbrauen. „Bleib bei Tamara, so lange es geht. Im Keller gibt es Besucherzimmer. Du kannst also ruhig bis morgen Abend hier bleiben. Ich verspreche dir, dass Tamara am Tag nichts zustoßen wird.“
    Mir gefiel der Gedanke gar nicht, dass ich nicht in ihrer Nähe schlafen konnte. Aber meine Tochter würde auch so in Sicherheit sein.
    Lorcan gab mir noch einen flüchtigen Kuss - ein Versprechen, wie ich hoffte. Dann trat er einen Schritt zurück und ein Funkenregen umgab ihn.
    „Danke, Lorcan.“
    Er legte seine Stirn an meine und flüsterte Worte, die ich nicht verstand. „Zu deinem Schutz“, murmelte er zur Erklärung. Seine Augen waren wie grauer Nebel, voller Geheimnisse, die ich mir zu entdecken wünschte. Wann hatte ich aufgehört, Angst vor ihm zu haben? Es war egal. Ich war mir meiner neuen Gefühle für Lorcan bewusst, und sie hatten mit Hitze und Licht und Bewegung zu tun.
    „Gute Nacht, Eva.“
    „Nacht.“ Plötzlich war mir wieder ganz blümerant zumute. Er löste sich vor mir auf und verschwand. Irgendwann würde auch ich das können, aber es dauerte eine  Weile, bis ein Wandelblut seine neuen Kräfte vollständig  beherrschte.
    Ich fühlte mich leer, als ich wieder auf den Gang trat. Damian lehnte gegenüber an der Wand und blickte mich an. Ich konnte seine Gedanken nicht empfangen; vielmehr war es so, als ob eine Art unsichtbares Schutzschild seine Gedanken vor mir verschloss.
    Während der Lykanthrop mich ein Stück begleitete, bemerkte ich, wie er seine Augenbrauen hochzog. Als wir den Ausgang erreicht hatten, lehnte er sich wieder an die Wand und sah zu Boden. Offensichtlich ordnete er seine Gedanken.

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