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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Gab es auch für uns Nicht-Sterbliche diese „Aus fahrten“?
    Ich wandte meine Gedanken wieder Faustus zu.
    Wieso bist du bei den Wraiths?
    Ich bin weder Freund noch Feind eines anderen. Ich hörte ihn seufzen. Ich habe Kontaminus. Uns hat man erzählt, die Transfusion mit Lykanblut sei der erste Schritt zur Heilung. Dann wurden wir erpresst und mussten gewisse Dinge tun, um uns den zweiten Schritt zu verdienen.
    Und was musstest du tun?
    Ich sollte dich fangen, aber meine beiden Versuche scheiterten. Sie versprachen mir, mich zu heilen, wenn ich dich zu ihnen bringe.
    Es überraschte mich, zu erfahren, dass er und die anderen Lykane in der ersten Nacht gezielt hinter mir her gewesen waren. Wären sie auch zu meinem Haus gekommen, wenn ich nicht im Wald nach Lucky gesucht hätte? Und plötzlich dämmerte es mir. Oh Gott. Nefertiti hatte mich zu sich gelockt, damit Faustus ein zweites Mal versuchen konnte, mich zu fangen. Wieso wusste sie über meine telepathischen Fähigkeiten Bescheid?
    Warum bist du dann mit uns gekommen?, fragte ich.
    Weil du mich darum gebeten hast. Ich habe mich dir...  verpflichtet gefühlt. Ich konnte nicht anders.
    Habe ich dich verzaubert? Wie das? Das war nicht meine Absicht.
    Du tätest gut daran, dir über deine Kräfte klar zu werden und sie dir zunutze zu machen.
    Was soll das jetzt noch nutzen ? Ich habe auch Kontaminus.
    Das tut mir leid. Er zögerte. Und? Hast du Hoffnung, Eva?
    Ja, log ich. Ich habe immer Hoffnung.
    Er schwieg so lange, dass ich dachte, das Gespräch wäre beendet. Dann fragte er: Eva, weißt du, wo deine Tochter ist?

 
    Lorcan, warum hast du mir nicht gesagt, dass Tamara verschwunden ist?
    Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst. Wir suchen sie, Eva. Du brauchst dir wirklich keine Gedanken zu machen.
    Du hast mich angelogen.
    Ich beschütze dich nur. So wie ich auch Tamara schützen will.
    Aber du versagst!
    Ich war unendlich traurig. Ich sollte mein Kind beschützen, es retten und ihm helfen und doch saß ich in dieser erbärmlichen Zelle.
    Verdammt! Lass mich raus!
    Ich sage dir sofort Bescheid, wenn wir sie gefunden haben. Es tut mir so leid, Eva, aber du musst in dieser Zelle bleiben, so lange es nötig ist.
    Und damit beendete er den Kontakt. Ich wollte schreien. Ohne die Hilfe meiner Freunde konnte ich nichts ausrichten.
    Evangeline.
    Da saß plötzlich Lucifer auf meiner Pritsche. Überrascht sah ich die Katze an. Wie zum Teufel war sie hereingekommen? Sie betrachtete mich eine Weile und neigte dann den Kopf zur Seite.
    „Nefertiti“, flüsterte ich erschrocken.
    „Miau“, antwortete sie mir zustimmend und sprang vom Bett. Erstaunt sah ich zu, wie sich die Katze in eine zierliche, kakaobraune Schönheit verwandelte. Langes, dunkles Haar fiel ihr bis auf die Taille. Um ihren Schwanenhals trug sie eine Kette mit einem Henkelkreuz, ansonsten war sie - nackt.
    „Musst du nackt sein?“ Sie bemerkte, wie peinlich mir ihr Auftritt war.
    „Ihr prüden Amerikaner“, sagte sie, ganz offensichtlich angewidert. Ihre Stimme hatte einen schönen Klang, doch sie sprach mit einem Akzent, den ich nicht einzuordnen wusste. „Ihr habt doch einen völlig verzerrten Anstandsbegriff.“ Sie ging in der Zelle umher. „So behandeln dich deine Freunde? Dann brauchst du ja gar keine Feinde mehr.“
    Meine Neugierde war zu stark. Ich musste sie einfach fragen: „Wie konntest du Johnny erst verwandeln und dann den Bund mit ihm eingehen?“
    „Weil es notwendig war.“ Sie ließ ein grausames Lachen hören. „Ich habe ihm damit Unsterblichkeit und unvorstellbare Macht verliehen.“ Sie hob ihre wohlgeformten Schultern. „Ich bin eine Königin. Er ist ein Nichts.“ 
    Wie egoistisch und gemein diese Person war! Johnny hatte etwas Besseres verdient als sie. Was würde sie tun, wenn die einhundert Jahre ihres Bundes mit ihm vorüber waren? Wahrscheinlich würde sie sich das nächste Opfer suchen.
    „Kontaminus hat bei dir viel schneller angeschlagen, als wir es gehofft hatten“, freute sie sich. „Ich hoffe nur, dass du noch deinen Zweck erfüllen wirst, bevor du stirbst.“
    „Na, danke“, sagte ich. „Aber gerade habe ich dich gerufen, falls du dich erinnerst.“
    „Ach ja? Man hat dich in diese Zelle gesperrt und allein gelassen. Ist das nicht traurig.“
    „Es muss einen Grund dafür geben. Sonst würden sie mich nie ...” Es fiel mir schwer, die Worte auszusprechen. Jetzt war ich froh, dass ich nicht weinen konnte,

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