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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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fürchterliche Angelegenheit, nicht wahr?  Du hast sie umgebracht, und darum hat sie dich verwan delt.
    Ich hörte ihn in meinem Kopf lachen. Ach, dir hat sie  auch die Geschichte von dem römischen Soldaten erzählt,  der sie vergewaltigt und umgebracht hat? Ich habe sie nie  vergewaltigt. Ich habe sie geliebt.
    Aber du hast sie umgebracht?
    Ein Verbrechen aus Liebe. Sie hat mit der halben   römisc hen Armee gevögelt und mich zum Narren gemacht! Nefertiti hatte nichts anderes im Sinn als Macht und Reicht um, genau wie ihre ver achtenswerte Königin. Doch wenigstens hat Kleopatra alles für Ägypten getan. Sie opferte  sich fü r ihr Volk und für ihr Land. Nefertiti geht es früher wie  heute nur um eins: um sich selbst.
    Wieder schaute er Nefertiti an. Sie stolzierte herum, um in die Zelle neben Faustus zu schauen. Ein so kaltherziges Wesen wie sie war mir noch nie untergekommen.
    Ich werde hierbleiben, Eva. Ich lasse mich lieber von  meinem Feind mit dem Schwert durchbohren, als mir  von meinem Freund einen Dolch in den Rücken jagen zu  lassen.
    Ich war enttäuscht über seine Entscheidung, aber ich konnte es nicht ändern. Mach’s gut, Faustus.
    Fac fortia et patere. Er legte seine Hand an die Glasscheibe. Ich wiederholte seine Geste und legte meine Hand auf seine. Zeige Mut und gedulde dich.

 
    Ich entkleidete mich ein weiteres Mal, damit wir uns entmaterialisieren und durch die dicke Metalltür entkommen konnten, die den Gefängnistrakt versperrte. Draußen fand ich einen anderen Laborkittel, der über einem Stuhl hing und schlüpfte hinein.
    Nicht einmal Stan war im Labor, obwohl er doch eigentlich hier unten lebte. Das war mir alles nicht geheuer. Ich folgte Nefertiti die Treppe hinauf. Die Sicherheitstür stand weit offen.
    „Wo sind denn alle?“
    „Weg.“
    Nefertiti war also gar nicht so schlau und mutig, sie hatte nur die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen. Ich konnte sie wirklich nicht leiden.
    Das Haus war dunkel und schien, als wäre es eiligst verlassen worden. Von der Eingangshalle aus konnte ich einen Blick ins Wohnzimmer werfen. Die Möbel waren umgekippt, Kissen zerrissen, Glas zerbrochen.
    „Was war hier los?“
    „Ich habe es dir gesagt“, antwortete Nefertiti. „Die Bestien sind außer Kontrolle geraten. Sie haben deine Freunde überfallen und deine Tochter mitgenommen.“
    Lorcan, Jessica und die anderen waren sicher noch mit den Folgen des Angriffs beschäftigt. Waren es die mutierten Lykane oder die Wraiths gewesen, die sie angegriffen hatten? Und war Tamara nun in Sicherheit - oder nicht?
    „Bring mich zu meiner Tochter.“
    „Versuchst du mir zu drohen?“, fragte Nefertiti. „Du bist eine Bibliothekarin, um Himmels willen.“
    Ihr süffisanter Unterton raubte mir den letzten Nerv. Bevor ich mich versah, packte ich sie am Kinn und sah ihr direkt in ihre seelenlosen Augen. Dann befahl ich ihr mental: „ Bring mich sofort zu Tamara. “
    „Ja“, sagte Nefertiti augenblicklich. „Ganz wie du möchtest.“
    Ich ließ sie los. Um sicherzugehen, dass sie mir auch wirklich gehorchte, deutete ich auf die Vorhänge, die rechts und links neben der Eingangstür hingen. „Wickel dir einen Vorhang um!“
    Nefertiti riss einen der goldenen Vorhänge ab und wickelte sich darin ein wie in eine Toga. Sie sah mich unterwürfig mit glasigem Blick an. Geht doch!
    „Sehr gut. Und jetzt führ mich zu Tamara.“
    Wir verließen das Haus und liefen die Einfahrt hinunter. In den Büschen neben dem Weg raschelte etwas, und plötzlich stand Bert fröhlich bellend vor uns.
    Nefertiti wäre beinahe aus der Haut gefahren. Sie schrak zurück und zischte. Doch Bert kümmerte sich gar nicht um sie. Er tänzelte freudig um mich herum und bellte weiter.
    Dann bohrte er mir seine kalte, nasse Nase in den Schritt. Igitt! Sanft schob ich ihn weg. „Hey, mein Lieber. Ich hab’s dir oft genug gesagt: Wir sind nur Freunde!“
    Er setzte sich und atmete heftig. Ich hörte, was er dachte: Schinkenknochen.
    „Später, Bert.“ Ich sah Nefertiti an und deutete auf die Dogge. Das war jetzt wirklich albern, aber ich konnte nicht widerstehen: „Streichel den braven Hund.“
    Nefertiti bewegte sich wie eine Marionette auf Bert zu. Steif klatschte ihre Hand über seinen Kopf. Er knurrte  und schüttelte sie ab, dann zog er ab.
    „Du hast einen guten Geschmack“, lobte ich den Hund. „Und jetzt holen wir Tamara.“
    Wir liefen durch endlose Straßen, überquerten

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