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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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herausfinden, was mir sonst noch im Kopf herumspukte. „Die Bezüge sind ein Geschenk meiner Schwester. Und der Schlafanzug, den du anhast, ist neu. Ich habe deine Größe geraten.“
    Ich hatte überhaupt nicht daran gedacht, wo der Schlafanzug wohl herkam. „Tut mir leid. Ich wollte nicht so ausflippen. Das ist nur alles so seltsam. Dass du ein Witwer bist. Ich fühle mich irgendwie wie ein Eindringling.“ Ich unterbrach mich. „Du hast mir einen neuen Schlafanzug
gekauft?“
    „Äh, nein. Der ist ein Geschenk von Patsy.“
    Jetzt war ich ein bisschen enttäuscht, dass er ihn nicht in einem Laden für mich ausgesucht hatte. Boah. Wie erbärmlich.
    „Ich bringe dir dein Frühstück“, sagte er.
    Ich warf ihm einen Blick zu und bemerkte, dass er seine Eckzähne ausgefahren hatte. Ich bedeckte meinen Hals mit der Hand und schluckte.
    „ Was?“, kreischte ich.
    „Doch nicht so“, sagte er ungeduldig. „Ich meine, ich koche dir jetzt was, und dann können wir gehen.“
    „Wohin gehen?“
    „Die Königin hat eine Ratsversammlung einberufen.“ Schuldbewusst blickte er zur Seite. „Da soll ich dich hinbringen.“
    „Einen Augenblick.“ Ich funkelte ihn an. „Du bist jetzt mein Kerkermeister?“
    „Ich hab’s dir doch gesagt. Es gab nur eine Möglichkeit, dass sie dich nicht wieder in diese Zelle stecken. Nämlich dass ich mich bereit erkläre, dein ... Begleiter zu sein.“ Mit steinernem Gesicht sah er mich an. „Hast du eine Vorstellung, was das bedeutet?“
    Mein Herz hörte auf zu schlagen. „Wenn ich fliehe ... du meinst, dann bringen sie dich um?“
    „Schlimmer.“ Seine Lippen wurden dünn. „Sie machen mich dann zu einem unreinen Vampir. Und ich würde es nie wieder zulassen, dass ein menschliches Wesen meinen bösartigen Vampirklauen entkommt.“
    Mir war nicht ganz klar, ob ich darüber lachen oder ihn mit einem Kissen bewerfen sollte. Ich entschied mich für ein Lächeln.
    Eine runterhauen konnte ich ihm später immer noch.
    Zu meinem Glück hatten die Vampire meine Kleider gewaschen und sie Ralph übergeben. Nach einer schnellen Dusche zog ich mich an, bürstete mein Haar und flocht es zu einem französischen Zopf.
    Ich ging in die Küche, wo ich mich wieder fehl am Platz fühlte. Dies war das Heim, das er sich mit Therese für ihre Söhne aufgebaut hatte. Ich gehörte nicht hierher.
    „Wo sind denn deine Jungs?“
    „Bei meinen Schwiegereltern in Kalifornien. Da sind sie sicherer als hier. Und nein, sie haben keine Ahnung, in was für einem Zustand ich jetzt bin.“
    „Ist es hier denn wirklich so gefährlich?“
    „Das fragst du noch? Du warst gerade mal fünf Minuten hier und bist schon von zwei Wölfen attackiert worden, einem Zombie und einem unreinen Vampir. Und dann sind zwei Drachen aus dem Himmel gestürzt.“
    „Nun ja. Da ist was dran.“
    Danach hatten wir uns beide nicht mehr viel zu sagen. Während er Pfannkuchen zubereitete, sah ich mir das Haus an. Es war ein kleiner Bungalow mit zwei Schlafzimmern, den Ralph sehr sauber hielt. Er war sicher nicht so leicht sauber zu halten, wenn seine beiden Söhne da waren. Ich stellte mir vor, wie vom Vorgarten bis zu ihrem Kinderzimmer überall hingeworfene Kleidungsstücke, Spielzeug und Bücher verstreut waren. Irgendwie fand ich die Idee ganz bezaubernd, und einen seltsamen Augenblick lang sehnte ich mich danach festzustellen, wie es wohl sein mochte, hinter zwei kichernden Dreijährigen herzujagen.
    Ich stand in der Tür zum Zimmer der Zwillinge und war begeistert. Die Wände waren himmelblau, mit vielfarbigen Eisenbahnen um den Deckenrand. Zwei Kleinkindbetten, auch wie Eisenbahnwagen gestaltet, sorgfältig gemacht; je ein brauner Teddybär auf den beiden kleinen Kopfkissen. Dort warteten die wuscheligen Kameraden geduldig auf die Rückkehr ihrer kleinen Spielgefährten. Ich fragte mich, wie lange das wohl noch dauern werde, und wann sie endlich in Sicherheit hier mit ihrem Vater leben könnten. Vielleicht niemals. Auch wenn ich immer noch aufgebracht über Ralph war, so tat er mir doch leid.
    Ich machte das Licht aus und ging wieder in die Küche, wo Ralph das Frühstück gerade fertig hatte.
    Diese bevorstehende Ratsversammlung machte mich so nervös, dass ich keinen großen Appetit hatte. Ich aß meine Pfannkuchen, weil Ralph sich die Mühe gemacht hatte, sie für mich zu backen. Es schien schon ein ganzes Jahrtausend her zu sein, seit ich in dieses Städtchen Broken

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