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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Heart geschlichen war, um nach Beweisen für die Existenz des Übernatürlichen zu suchen.
    „Hast du eine Ahnung, was mit meinem Handy passiert ist?“, fragte ich.
    „Konfisziert.“
    „Hast du selbst auch eins?“
    „Du darfst niemanden anrufen. Noch nicht.“
    Aber ich wollte unbedingt meine Eltern anrufen. Mal wieder Mutters Stimme hören. Es mochte ja kindisch sein, zu meiner Mutti zu wollen, aber ich konnte nicht bestreiten, dass ich sehr erleichtert gewesen wäre, meine Eltern wiederzusehen. Ich wollte sie beschützen, besonders wenn sie es geschafft hatten, aus Broken Heart hinauszukommen. Ich machte mir nämlich Sorgen. Falls sie die Suche nach mir bereits aufgegeben hätten, würde bald das ganze PRIS-Team über Broken Heart herfallen.
    Was hier überhaupt los war, was mir zugestoßen war, dazu hatte ich jede Menge Fragen. Aber im Augenblick hatte ich nur diese zwei leeren Kinderbetten und die beiden einsamen Teddybären im Kopf.
    „Wann siehst du deine Jungs denn wieder?“, fragte ich, während wir den Tisch abräumten. Draußen, hinter dem Fenster über der Spüle, war pechschwarze Nacht. Ich musste den ganzen Tag geschlafen haben. Anscheinend hielt ich mich schon an den Tagesablauf eines Vampirs; daran konnte ich mich genauso gut gleich gewöhnen.
    „Das mit den Besuchen ist ein bisschen schwierig“, antwortete Ralph. „Ich hab ja gesagt, auch meine Schwiegereltern wissen nicht, dass ich ein Vampir bin. Die glauben, dass ich als Projektmanager für das Konsortium arbeite und mich gerade um ein besonderes Projekt außer Landes kümmere.“
    Mir brach es fast das Herz wegen ihm. „Dann siehst du sie also überhaupt nicht?“
    „Jeden Sonntag“, erwiderte er. „Mein Computer hat eine Webcam, und meine Schwiegereltern haben dasselbe Gerät installiert. Wir sehen uns. Es ist zwar nicht dasselbe, als wenn sie hier wären, aber es muss vorerst reichen.“
    „Warum bleibst du denn hier?“, fragte ich. „Du kannst doch mit deinen Jungs irgendwo anders hingehen und  ganz von vorn anfangen. Aus diesem Kaff verschwinden.  Ich meine, hier ist doch alles vollkommen verrückt. Denk  doch nur daran, was letzte Nacht passiert ist.“ Ich schüt-
    telte über mich selbst den Kopf. „Was ist eigentlich letzte Nacht passiert?“
    „Es gibt hier halt ein paar Probleme“, meinte Ralph. „Eins davon trägt den Namen Lia, und die ist letzte Nacht auf ihrem Drachen aufgetaucht. Dieser hat das Herrenhaus in die Luft gejagt und dabei Stans Labor zerstört.“
    „Meinst du den blauen Drachen? Der seine Schwester umgebracht hat?“
    „Unglücklicherweise nicht. Wir wissen nicht, wer dieser Drache ist.“
    „Und diese gewisse Lia?“
    „Das ist eine Ahne.“
    Ich starrte ihn verständnislos an. Er nickte. „Ach ja, richtig. Also, die Kurzversion ist folgende: Es gibt sieben uralte Vampire, die Ahnen, oder Ursprünglichen, und die haben all die anderen Vampire geschaffen, die es heute gibt. Jede ‚Familie’ besitzt ganz bestimmte Kräfte.“
    „Bei dir zum Beispiel ist es diese Sache mit dem Feuer.“
    Er nickte. „Jedenfalls, Lia ist eine von den sieben Ahnen. Und sie ist gar nicht glücklich darüber, dass Patsy jetzt die Chefin ist.“
    „Hat Patsy einen Putsch angeführt?“
    Ralph lachte. „Um Gottes willen, nein. Ihr wurde das alles durch eine Prophezeiung aufgebürdet. Der Inhalt dieser Prophezeiung war im Wesentlichen, dass die Zeit der Ahnen und ihrer Methoden zu Ende gehen werde, und Patsy würde die neue Königin der Vampire werden. Und, ach ja, gleichzeitig auch über die Lykanthropen herrschen.  Auch wenn die Werwölfe ihr nicht gerade Tribut entrich ten.“
    „Ja, darüber hat sie letztens irgendwas gesagt.“ Ich wusste nicht, was ich mit all diesen Einzelteilen des Verwirrspiels anfangen sollte. Verflucht, ich war noch nie gut darin gewesen, ein Puzzle zusammenzusetzen.
    „Also, jedenfalls hat Lia vor ein paar Monaten mit zwei anderen Ahnen konspiriert. Sie war diejenige, die einen Putsch durchführen wollte. Aber der ist fehlgeschlagen.“
    Langsam verstand ich, warum Ralph seine Söhne nach Kalifornien geschickt hatte. Wie zum Teufel konnte denn so ein politisches Drama in der paranormalen Welt ablaufen, ohne dass die richtige Welt irgendetwas davon mitbekam? Broken Heart war nur eine Kleinstadt, irgendwo
mitten im Nirgendwo. Ganz bestimmt käme kein Mensch mit Absicht hierher. Zwar waren jede Menge Gerüchte über paranormale Vorgänge

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