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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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forderte Brady mich auf.
    Da haben Sie den alten Brady, ganz geschäftsmäßig. Natürlich würde er ohne zu zögern bei der Lüge mitspielen, und außerdem sofort begreifen, dass etwas nicht stimmte. Brady hatte für solche Anrufe eine ganze Reihe Codes entwickelt und eingeführt, die dem Schutz unserer Mitarbeiter dienten. Die lockere Art, mit der Mom und Dad PRIS geleitet hatten, war dank Brady wesentlich strikteren Regeln gewichen. Niemand wollte ein weiteres Mitglied unseres Teams verlieren, so wie wir Stan verloren hatten.
    „Ist Mom da?“, fragte ich. „Sie geht nicht ans Handy.“
    „Deine Mutter ist gerade einkaufen. Ihr Handy macht dauernd Schwierigkeiten.“ Damit teilte er mir mit, dass meine Eltern bisher nicht wieder aufgetaucht waren und sich auch nicht gemeldet hatten. Genauso wie ich. „Wann kommst du denn wieder rein, Mäuschen?“
    Also wirklich. Ein Versuch von Brady, herzlich zu sein, war ungefähr so glaubwürdig wie ein Kompliment von Simon Cowell (der amerikanische Dieter Bohlen bei American Idol).
    „Ich hab ein paar Recherchen gemacht und beschlossen, noch eine Weile hierzubleiben.“ Ich schluckte den Knoten in meinem Hals runter.
    „In Broken Heart?“
    „Nein, in Claremore. Broken Heart war eine Niete.“ Mit diesem Ausdruck meinten wir das genaue Gegenteil. Jetzt wusste Brady, wo ich war, und dass hier jede Menge Interessantes zu finden sei.
    „Deine Mutter wird dich wahrscheinlich zurückrufen wollen. Macht dein Handy auch immer noch Probleme?“
    „Genau. Der Empfang hier ist miserabel. Ich musste eine Telefonzelle suchen.“ Damit sagte ich ihm, dass ich unter Beobachtung stand und jemand zumindest meinen Teil des Gesprächs mithörte.
    „Ich verstehe.“ Er schwieg einen Moment. „Brauchst du irgendwas?“
    Trotz meiner Anstrengung, die Ruhe zu bewahren, setzte mein Herz einen Schlag aus. Das war der Code für: Brauchst du Hilfe? Jetzt würde ich ihn meinen Status wissen lassen.
    „Ich hätte gern etwas Schokolade.“
    „Du und deine Süßigkeiten“, sagte er lachend. Gott, war der gut in so was. „Schwarz, Milch oder Weiß?“
    Noch mehr Codewörter. Schwarz hieß, ich war in unmittelbarer Gefahr und brauchte sofortige Hilfe. Milch bedeutete, im Augenblick war ich sicher, hätte aber gern Unterstützung. Und wenn ich Weiß sagte, würde er wissen, dass keine Gefahr bestand, ich nur vorsichtig war und
mich in den nächsten vierundzwanzig Stunden wieder melden würde.
    „Du weißt doch, dass ich am liebsten Milchschokolade esse.“ Er befand sich in Houston, ungefähr zehn Autostunden entfernt. Brady würde auf jeden Fall fahren, denn es war ganz unmöglich, seine ganzen Gerätschaften durch die Sicherheitsschleusen eines Flughafens zu kriegen. Überhaupt traute er den öffentlichen Sicherheitsvorkehrungen seltsamerweise sowieso nicht über den Weg.
    Wir verabschiedeten uns schnell. Ich hätte mich nicht schuldig fühlen sollen, nur weil ich Brady aufgefordert hatte, sofort nach Broken Heart zu kommen. Aber ich hatte Angst. Schließlich wusste ich nicht, was mit mir vorging - all dieses komische Zeug mit dem Feuer, und dass
ich beinahe besessen von Ralph war. Ich wusste auch nicht, wie lange die Königin und ihre Freunde mich noch festhalten wollten. Und vor allen Dingen wusste ich nicht, was mit meinen Eltern war.
    PRIS war meine Familie. Die war jetzt auf dem Weg, um mich zu retten.
    In Ralphs Honda folgten wir Stans Minivan bis zu einem weißen Wohnmobil, das auf einem großen, hell erleuchteten, aber sonst leeren Parkplatz stand. In der Nähe gab es einen alten Basketballplatz und ein Fußballfeld.
    „Das war mal die Highschool“, erklärte Ralph, als wir ausstiegen. Er nahm meine Hand, was Schmetterlinge in meinem Bauch aufsteigen ließ, und geleitete mich zum Rand des Asphalts. Wir blickten dahin, wo das Gebäude mal gewesen war. „Die flog letzten Sommer in die Luft.“
    „So was scheint hier ziemlich oft zu passieren.“
    „Tja.“ Er seufzte. „Ich weiß nicht mal, wie sicher es hier noch für Erwachsene ist, von unseren Kleinen ganz zu schweigen. Die Kinder werden jetzt auf der Niederlassung des Konsortiums unterrichtet, was zumindest halbwegs sicher ist.“
    „Eva ist die einzige Lehrerin?“
    „Ja. So viele Schüler sind es ja nicht. Das Konsortium hatte dort ursprünglich sein Hauptquartier, aber es hat sich als der einzige sichere Ort in der Stadt erwiesen. Patsy will die Mauer drum herum abtragen lassen,

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