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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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würde ich dazu einfach nur etwas mehr Zeit brauchen.
    „Ich weiß es zu schätzen, dass du das sagst.“ Mehr konnte er nicht von mir erwarten. Ihm selber schien klar zu sein, dass ich ihm keine Absolution erteilen konnte.
    Ralph und ich gingen die paar Stufen hinunter. Hinter uns hörten wir, wie die Tür geschlossen wurde. Damit hatten wir also das Labor, die Spritzen und so weiter hinter uns. Die Anspannung ließ nach, und ich seufzte erleichtert. Ralph sah mich an. „Wie fühlst du dich?“
    „Alles in Ordnung. Danke.“ Mir wurde wieder ganz warm ums Herz. Er hatte mir tatsächlich beigestanden. Ich blinzelte ihm zu. „Na, du ... ähm, deine Reißzähne sind ein bisschen zu sehen.“
    „Oh. Entschuldigung. Hab heute noch nichts gegessen.“ Er sah mich an, blickte dann zum Wagen. „Hättest du was dagegen, wenn wir kurz bei meinem Spender haltmachen?“
    Obwohl das Frühstück für Ralph aus leckerem Menschenblut bestand, wollte ich ihn nicht verhungern lassen. Er würde an jemandes Hals saugen. Irgendwie war ich eifersüchtig.
    „Warum nicht. Solange ich mir das nicht ansehen muss.“
„Kein Problem.“
    Wir gingen zum Wagen.
    „Ich wollte noch fragen, wo du so schnell eine neue Windschutzscheibe her hast.“
    „Von Simone Sweet. Ihr gehört die Werkstatt. Sie hat immer jede Menge Ersatzteile auf Lager.“
    Plötzlich hörte ich leise, tiefe Klänge. Musik. Der Gesang des Feuers, so vertraut. Es war dieselbe Musik, die ich bei der Explosion gehört hatte, der Stan zum Opfer gefallen war.
    Ralph blieb stehen, drehte sich zu mir und sah mich fragend an.
    „Ich höre es auch“, sagte ich.
    Ein roter Drache schoss im Sturzflug aus dem Himmel.  Mit einem einzigen Feuerstoß jagte er Stans Minivan in die  Luft.
    Die Druckwelle der Explosion warf uns zu Boden. Der Minivan stand in Flammen. Keuchend und hustend richtete ich mich auf. Ich war dreckverschmiert und etwas mitgenommen, aber nicht verletzt. Von Ralph konnte man das leider nicht sagen. Ich kroch zu ihm hin und tastete nach seiner Halsschlagader.
    Ach ja, richtig. Er hatte ja sowieso keinen Puls.
    „Der Van hat Linda gehört!“ Stan hockte hinter der Tür des Wohnmobils und stierte auf den zerstörten Minivan. „Die wird mich umbringen.“
    „Wenn der Drache das nicht vorher erledigt!“, rief ich zurück. Was für ein Trottel.
    Der Drache richtete seinen riesigen, gehörnten Schädel auf das Wohnmobil. Diese Kreatur war so groß wie ein ganzer Bus. Seine roten Schuppen glänzten im Schein des Feuers. Seine Aura war tiefschwarz. Trotzdem konnte ich sie ohne Schwierigkeiten vor dem Nachthimmel ausmachen. Besaß ich jetzt das Sehvermögen eines Drachen? Boah.
    Die Hitzewelle des Feuers rollte über mich hinweg. Die seltsame Musik dröhnte immer lauter, anflutend und verlockend. Wir sind eins , wisperte sie verführerisch. Komm mit mir, Tochter. Du sollst die Schönheit schauen. Ich will dir das Leben schenken.
    „Hau ab, du Idiot!“, schrie ich. Stan stand immer noch da und glotzte den brennenden Van an. „Damit dein verdammtes Labor nicht wieder explodiert!“
    „Und was ist mit euch?“, kreischte er, seine Stimme überschlug sich. „Los, hier rüber!“
    Ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde, Ralph die sieben oder acht Meter bis zu dem Wohnmobil zu schleppen. Und Stan könnte getötet werden, wenn er herauskäme, um uns zu helfen. Das Feuer konnte Ralph und mir nichts anhaben, so viel wusste ich längst, aber Stan wäre in einer Sekunde nur noch ein gebratener Vampir.
    „Verschwinde! Schnell!“
    Der Drache gab ein unirdisches Kreischen von sich. Aus seiner Nase schossen zwei Feuerstrahlen und leckten über das Dach des Wohnmobils.
    „Ich hole Hilfe!“ Stan schlug die Tür zu. Sekunden später sprang der Motor an, und das Wohnmobil raste davon.
    Der Drache wandte sich wieder uns zu; wir gaben viel leichtere Ziele ab. Ich kam auf die Beine und packte Ralph unter den Achseln. Ich zog ihn zu dem Honda, der aber auch nicht viel Schutz bot. Doch es gab sonst nichts, wo wir uns verstecken konnten.
    Fast hätte ich es geschafft.
    Dann hüllte uns das Feuer ein.

 
    Ich ließ Ralph fallen und bedeckte ihn mit meinem Körper. Der seine schien völlig leblos zu sein. Kein Atem, kein Herzschlag, keine Wärme.
    Bitte stirb nicht. Bitte stirb nicht. Bitte stirb nicht.
    Ich schloss die Augen. Ich wollte nicht sterben. Dann fiel mir ein, wie oft mein Leben schon in Gefahr gewesen war, seit ich nach

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