Bronwyn Jameson
und merkte erst jetzt, wie sehr sie sich danach gesehnt hatte, diesen Körper wieder zu berühren, diese kräftigen Muskeln, die glatte warme Haut, den kleinen harten Po.
Allmählich beschleunigte er das Tempo. Sie hielten einander fest, während sie sich von den Wogen der Lust tragen ließen.
Sein verzehrender Blick genügte, und nur wenige Sekunden später erreichte sie einen Höhepunkt, der sie erschöpft und befriedigt zurückließ und ihr Herz mit süßer Wehmut erfüllte.
Ric stand nackt im Türrahmen und beobachtete, wie Kimberley aufwachte – auf die gleiche Art und Weise, wie er es von früher her erinnerte. Sie streckte sich nicht, sondern gähnte nur einmal kurz und öffnete dann die Augen. Ihr Blick war klar, offenbar war sie bereit zu neuen Taten. Ob sie bereute, was geschehen war?
Trotz der leisen Unsicherheit lächelte er zufrieden, nicht nur, weil er sie im Bett ein zweites Mal geliebt hatte und sich sehr gut vorstellen konnte, es sofort ein drittes Mal zu tun. Nein, er lächelte, weil sie in seinem Bett so aussah, als gehörte sie genau dorthin.
„Ich dachte schon, du wachst überhaupt nicht mehr auf“, sagte er leise.
„Ich bin fix und fertig“, murmelte sie. Doch sie freute sich, dass er sie aufmerksam betrachtete, und das wärmte ihm das Herz. „Wie spät ist es?“
„Viertel nach zwölf.“
„Was?“ Erschrocken runzelte sie die Stirn. „So lange wollte ich aber nicht wegbleiben.“
„Gibt’s da ein Problem?“
„Eigentlich nicht. Aber ich habe Sonyas Wagen genommen, und sie wundert sich vielleicht …“
Als sie energisch die Beine aus dem Bett schwang, kam Ric schnell auf sie zu, um sie daran zu hindern aufzustehen. Er setzte sich aufs Bett, genauer gesagt auf die Decke, sodass Kimberley gefangen war. Er musste unbedingt mit ihr sprechen, jetzt sofort, um zu erfahren, weshalb sie zu ihm gekommen war.
„Wie lange wolltest du denn wegbleiben?“, fragte er.
„Ich wollte höchstens eine Stunde laufen, du weißt doch, meinen Lieblingsweg.“
„Und das hier“, er deutete erst auf sich, dann auf sie, „war ein ganz spontaner Entschluss? Vielleicht eine andere Art von körperlichem Training? Oder was genau?“
„Die Idee kam mir ganz plötzlich“, gab sie zu und zuckte kurz mit den Schultern. „Nach den letzten Tagen hielt ich es einfach nicht mehr aus. Ich musste mich ablenken. Ich wollte wenigstens eine Stunde lang nicht mehr an den Absturz und die Opfer und die endlose Warterei denken. Ich wollte mal alles vergessen.“
„Und? Hat es gewirkt?“
„Ja.“ Sie hob den Kopf und sah ihn offen an. „Ich danke dir, nicht nur für diesen Morgen, sondern auch für alles, was du an dem Wochenende für uns getan hast. Ich freue mich, dass ich jetzt an euren Treffen teilnehmen kann, selbst wenn es Ryan nicht passt. Außerdem bin ich dir dankbar, dass du mich die Pressearbeit machen lässt.“
„Wieso? Das ist doch dein Job. Dafür wirst du bezahlt.“
„Offiziell bin ich erst ab morgen angestellt“, sagte sie lächelnd. „Vielen Dank auch, dass du Danielle hast überreden können, schnell wieder herzukommen. Sonya brauchte ihre Tochter an diesem Wochenende besonders dringend.“
„Das habe ich auch für mich getan. Die beiden sind wie eine Familie für mich.“
„Ja, das ist mir auch aufgefallen.“
„Und das gefällt dir nicht?“
„Ich verstehe es nicht“, stellte sie richtig. Aber dann schüttelte sie leicht den Kopf. „Nein, das ist nicht ganz richtig. Wahrscheinlich verstehe ich es nur zu gut.“
„Dass sie wie eine Familie für mich sind? Wieso? Was geht dir durch den Kopf, Kim? Los, spuck es aus.“
„Mein Vater hat dich mit offenen Armen empfangen, als du mich geheiratet hast, und das nicht nur als Schwiegersohn. Er sah in dir immer einen Ersatzsohn für den, den er verloren hatte.“
Das war Ric nicht neu. Viele hatten den Verdacht geäußert, dass Howard deshalb besonders an ihm hing. Das war nicht leicht zu akzeptieren, besonders wenn Kim es ins Gespräch brachte. Die ganze Sache war einfach lächerlich. „Howard hat mich nie als Ersatz für James angesehen. Warum sollte er auch? Er ging doch immer davon aus, dass James noch am Leben war.“
Sie setzte sich gerade auf und sah ihn verwundert an. „Bist du verrückt? Mein Bruder ist vor zweiunddreißig Jahren entführt worden. Trotz all der Nachforschungen und der hohen Belohnung, die Vater aussetzte, ist nie eine Spur von ihm gefunden worden.“
„ Ich glaube doch auch nicht, dass
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