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Brook, Meljean - Die Eiserne See

Brook, Meljean - Die Eiserne See

Titel: Brook, Meljean - Die Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Flammendes Herz
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dann nicht mehr hier bist, Archimedes Fox, dann brichst du mir das Herz. Also halte diese Tür!«
    Sie rannte zum Seil. Sekunden später schob sie ihren Kopf aus dem Schacht, sah nach oben. Dort schwebte die Ceres – kam zu ihrer Rettung, nachdem irgendein verfluchter Idiot sie beide beinahe umgebracht hätte.
    Auf ihr Rufen kam mehrfache Antwort von den Decks. Die Strickleiter fiel herab – außer Reichweite, aber sie sprang danach, schaukelte über der Klippe, die zum Hafen hin lag.
    An Deck ignorierte sie alle außer dem einen Mann, den sie suchte.
    »Bigor! Ich brauche Ihren Taucheranzug! Und zwar schnell! «
    Mit einem knappen Nicken lief der Seesoldat unter Deck. Yasmeen riss ihre Jacke herunter, ihre Stiefel. »Captain! Bringen Sie die Strickleiter direkt an die Tür zum Turm heran!«
    Er wurde so starr, als hätte sie ihm eine glühende Stange in den Hintern geschoben. »Mrs Fox, Sie werden auf meinem Schiff keine –«
    »Irgendein Dreckskerl auf Ihrem Schiff hat eine Waffe abgefeuert, und er wird sterben da unten! Schaffen Sie mir die verfluchte Leiter da heran!«
    Obwohl Guillouet vor Zorn bebte, nickte er dem Maat zu. Gut. Anderenfalls hätte sie ihn getötet.
    Bigor kam zurück, mit dem halben Anzug. Die anderen beiden Seesoldaten trugen den Rest. Mit verblüffender Geschwindigkeit halfen sie ihr in das dicke Unterzeug aus Segeltuch und legten ihr die Messingpanzer an, schnallten sie fest. Die Zombies kamen vielleicht mit ein, zwei Zähnen zwischen den Platten hindurch, aber das Unterzeug würden sie nicht durchbeißen können. Der Helm reduzierte Yasmeens Sicht auf ein Minimum, aber das spielte keine Rolle: Sie hatte ohnehin vor, alles zu töten, was sich bewegte.
    Die Handschuhe, ebenfalls aus Segeltuch, waren für Pistolen zu klobig, aber Macheten würden genügen. Sie packte die Griffe. Der Anzug gab ihr das Gefühl, sich mit Ketten an den Knöcheln und den Ellbogen zu bewegen. Bigor riss den Schlauch oben aus dem Helm, und frische Luft kam herein.
    Scheppernd stapfte sie zur Strickleiter, hielt sich fest und sprang. Himmel, war sie schwer! Yasmeen fiel auf ein Knie, als sie oben auf der Mauer landete, und die Zombies stürzten sich auf sie, aber Archimedes wartete. Sie drosch und hackte mit den Macheten. Die Zombies knurrten und ächzten, und es waren so viele, aber sie würde nicht aufhören, sie würde nie aufhören –
    Ein Krachen war zu hören, das Splittern von Holz. Die Tür zum Turm. Ach, bei der Lady – die Tür! Yasmeen fuhr herum, und durch das winzige, blutbespritzte Sichtfenster ihres Helmes sah sie, wie die Zombies sich gegen die Tür drängten, sah, wie die Tür zerbarst.
    Und ihr zerbarst das Herz.
    Ich bin gleich wieder da.
    Diese Worte ließen Archimedes standhalten. Eisern hielt er stand – doch die Tür war aus Holz. Sie splitterte. Hände griffen nach ihm. Er rannte durch den Raum zu dem Seil. Seine Schultern waren zu breit, aber bei Gott , er hielt da oben schon durch, bis sie kam.
    Er stemmte die Stiefel in die Wand und zog sich außer Reichweite. Er hörte einen gedämpften Schrei, der wütend klang und voller Schmerz. Yasmeen. Sie hatte das Einstürzen der Tür mit angesehen.
    Also ließ er sie am besten wissen, dass er noch hier drin war. Seine Revolver steckten in den Holstern. Er packte das Seil mit einer Hand, legte an und feuerte. Gott, wie viele waren denn hier drin? Dreißig oder vierzig? Er brachte eine erkleckliche Zahl zur Strecke, aber dann konnte er nur noch beten, dass Ersatzmunition vom Himmel fiel.
    Oder eine Frau in einem Messinganzug mit Macheten. Er lachte, als sie durch die Türöffnung kam. Von allen Seiten drängten Zombies auf sie ein, doch sie fällte sie mit gnadenloser Effizienz. Ihre Bewegungen hatten jetzt nichts Elegantes mehr, sie hackte nur mit ihren Klingen drauflos, dass Köpfe und Arme zu Boden polterten. Die Messingpanzer klebten von Blut.
    »Ich liebe dich!«, rief er, dann erschoss er einen Zombie, der Yasmeen von hinten angreifen wollte, und einen, der auf dem Uhrwerkmann herumtrampelte. Nun waren auch von draußen Schüsse zu hören – und es strömten nicht mehr so viele Zombies nach. Anscheinend säuberte die Crew auf dem Luftschiff den Wehrgang, der zum Turm führte. Archimedes feuerte, bis ihm die Munition ausging. Nur ein paar Zombies waren noch übrig. Er ließ sich fallen, löste die Federn an seinen Unterarmen aus und hieb die Klingen in den Zombie, der auf ihn zugerannt kam. Den letzten erledigte Yasmeen.
    Er hörte sie

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