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Brook, Meljean - Die Eiserne See

Brook, Meljean - Die Eiserne See

Titel: Brook, Meljean - Die Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Flammendes Herz
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in Ihrer Crew. Weil Sie es nicht lassen können, jede Frau zu vergewaltigen, die es auch nur wagt, morgens aufzustehen.«
    »Sie haben sich das ganz allein selbst zuzuschreiben.«
    »Ach ja? Also ich muss schon sagen, für jemanden, der mich gar nicht anrühren will, haben Sie einen ganz schönen Ständer!«
    »Augen nach vorn!« Er bewegte sich hinter sie, stieß ihr den Lauf gegen die Schulter. »Sie haben Glück, dass ich das nicht oben an Deck getan und Sie anschließend meinen Leuten überlassen habe!«
    Sie hatte Glück? Nein. Er hatte Pech. Das hätte ihn vielleicht gerettet.
    Seine Hand strich ihren Hintern hinauf. Sie fuhr herum, tauchte mit der Schulter weg. Ein Schuss löste sich, die Kugel krachte in die Tischplatte, Splitter schlugen gegen ihre Wange. Sie rammte Guillouet den Ellbogen gegen das Ohr.
    Er taumelte zurück. Sie traf mit dem Fuß seine Hand. Die Pistole flog beiseite. Er wandte sich um, wollte fliehen, und sie erwischte ihn noch vor dem zweiten Schritt, zwang ihn in die Knie, einen Unterarm gegen seine Kehle gepresst, eine Hand in seinen Haaren.
    »Lebend«, keuchte er. »Sie brauchen mich lebend. Oder Bigor erschießt ihn.«
    »Mag sein. Aber ich glaube, ich bin schneller.«
    Sie drehte, bis es knackte. Er fiel um.
    Plötzlich war draußen im Gang Aufregung zu hören; dann schnelle Schritte. Die Tür barst auf. Archimedes platzte hindurch, die langen Klingen an seinen Unterarmen tropften von Blut, sein wilder Blick zuckte durch die Kajüte. Dann blieb er an ihr hängen.
    Sie zog die Augenbrauen hoch.
    Er schaute hinunter zu Guillouet. »Verdammt noch eins! Kann ich dich denn nicht ein einziges Mal retten?«
    »Du hast mich schon zweimal gerettet, einfach nur indem du deinen Enterhaken benutzt hast.« Sie sah zu der Schwellung, die sich auf seinem Wangenknochen bildete. »Wer war das?«
    »Bigor.« Seine Finger fuhren sanft ihre Kinnlinie entlang. »Er lebt noch, ist aber gefesselt.«
    »Gut.« Mit ihm würde sie sich später befassen.
    Er hielt die Hände hoch, zeigte ihr die blutigen Klingen, die aus seinen Unterarmschutzen ragten. »Und es tut mir leid, aber die anderen beiden habe ich auf dem Rückweg überrascht und getötet. Geht’s dir gut?«
    »Habe bloß Kopfschmerzen. Warum tut dir das leid?«
    »Weil sie deine Crew ermordet haben.«
    Oh! Sie schüttelte den Kopf. »Ich töte nicht gern . Ich mache es eben, wenn es nötig ist. Ich bin heilfroh, dass ich es nicht mehr muss.«
    Er warf einen Blick hinunter zu Guillouet und fuhr seine Macheten ein. »Ich auch. Und nun?«
    »Möchtest du sie?«
    Zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine Falte. »Möchte ich was?«
    »Das Schiff. Die Ceres . Möchtest du das Kommando über sie?«
    »Nein.«
    »Dann gehört sie mir.«
    Vorläufig. Die Ceres war eine Lady, aber es war nicht ihre Lady.
    Archimedes folgte ihr, als sie zur Tür ging. »Gut. Und dann?«
    »Und dann … können wir meinetwegen nach Rabat fahren.«

14
    Bei der Lady, es gefiel ihr überhaupt nicht, Archimedes so schnell zu verlassen. Es gab noch so viel zu sagen – doch wollte nun auch ein Schiff geführt werden.
    Sie war schon im Gang, als seine Stimme sie zurückhielt. »Yasmeen.«
    Sie wandte sich um und sah gerade noch Guillouets Leiche in der Kajüte, bevor sich die Tür schloss. Die musste beseitigt und der Raum gereinigt werden. »Ja, Mr Fox?«
    »Ich habe dich auf dem Lastenaufzug geküsst. Musst du mich jetzt nackt über der Schiffsseite baumeln lassen?«
    Ihr Blick fing seinen ein. Er sah sie an aus seinen Smaragdaugen, ruhig, mit entschlossener Miene.
    Er würde es zulassen, begriff sie. Wenn sie so dafür sorgen konnte, ihre Stellung an Bord zu festigen, dann würde er es zulassen, von ihr nackt ausgezogen und gedemütigt zu werden.
    Was für ein Mann, dass er sie so sein ließ, wie sie war, dass er ihr so viel gab. Warum hatte sie so lange gebraucht, das zu erkennen?
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Dieser Kuss war persönlich und hatte nichts mit Rangfolgen oder unserer Stellung zueinander zu tun. Alle, die ihn mit angesehen haben, wissen das auch.«
    »Gut.« Sein Grinsen enthielt mehr als nur einen Hauch Erleichterung. »Ich bin froh, das zu hören.«
    Damit er jedoch für die Zukunft Bescheid wusste, sagte sie: »Aber nun gibt es eine Linie, und die endet an der Tür dieser Kajüte. Wenn ich mich auf den Decks der Ceres bewege, bin ich Captain. Wenn wir allein sind, können wir machen, was wir wollen.«
    »Oder wenn wir gerade vor Zombies gerettet

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