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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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still.
    »Wie ihr wisst, haben wir jedes Jahr eine besondere Ehrung für die Siegermannschaft vorgesehen – um ihnen unsere Bewunderung und unser Vertrauen zu zeigen.«
    Die Zuschauer nickten begeistert.
    »Die Sieger dieses Jahres werden wie alle vor ihnen das Recht haben, eine Nacht als Ehrenwache für den Andomal zu dienen.«
    Der wertvollste Schatz von Hallasholm wurde in einem kleinen Tabernakel innerhalb eines Schreins auf dem Hügel oberhalb der Stadt aufbewahrt. Er wurde Tag und Nacht von einer wechselnden Ehrenwache von sechs Kriegern bewacht, Männern, die wegen ihres Mutes und ihrer Tapferkeit in der Schlacht ausgewählt worden waren. Nur den besten Kriegern wurde die Ehre zuteil, den Andomal bewachen zu dürfen.
    Hal blickte zu seinen Kameraden. Wie er waren auch sie von dieser Ehre überwältigt. Er schüttelte den Kopf. Sie waren die Außenseiter gewesen, die Unerwünschten, und jetzt durften sie Skandias wertvollsten Schatz bewachen. Sie hatten einen langen Weg hinter sich.
    »Eure Zeit als Ehrenwache beginnt um Mitternacht«, erklärte Erak. »Also schlage ich vor, dass ihr während der nächsten Stunden noch kräftig feiert.«

    Um zehn Minuten vor Mitternacht versammelte sich die Bruderschaft der Seevögel und marschierte begleitet von den Jubelrufen der feiernden Einwohner von Hallasholm los. Unter der Aufsicht von Erak und Sigurd gingen sie mit ihren neuen Waffen den steilen Weg hoch zum Schrein. Von hier aus konnten sie auf die Stadt Hallasholm und das Meer sehen. Hal blieb stehen und genoss den herrlichen Ausblick. Er seufzte glücklich und fragte sich, ob sein Leben noch besser werden konnte als in diesen Stunden.
    Dann führte er seine Kameraden an den Fuß der Plattform, auf dem der Schrein stand.
    »Wer da?«, ertönte eine Stimme.
    Wie vorgeschrieben antwortete Hal: »Die Bruderschaft der Seevögel, Sieger dieses Jahres. Wir sind hier, um euch als Ehrengarde abzulösen, bis der Morgen graut.«
    »Dann tretet nach vorn und nehmt unseren Platz ein«, rief der Wachposten. Die Seevögel wollten alle nach vorne drängen, aber auf Hals scharfe Worte hin hielten sie inne.
    »Halt! Wir tun das ordentlich und nicht so durcheinander. In Zweierreihe. Stig, sag den Schritt an!«
    Hastig stellten sie sich in Zweierreihen auf und marschierten im Gleichschritt die Stufen hinauf. Die sechs Wachen stellten sich auf, um sie zu empfangen. Oben angekommen blieben die Seevögel ihnen gegenüber stehen.
    »Wachen, wir lösen euch ab«, sagte Hal. Erak hatte ihm die vorgeschriebenen Worte gesagt. Die Wachen stellten ihre Äxte ab und nickten kurz.
    »Bruderschaft der Seevögel«, erwiderte ihr Anführer, »wir treten ab. Bewacht den Andomal und seid auf der Hut.«
    »Das tun wir«, antwortete Hal, und die anderen Mitglieder der Bruderschaft murmelten zustimmend.
    Der Anführer der Wache trat nach vorn und schüttelte Hal die Hand. Das war ein Abweichen von der üblichen Zeremonie, das wusste Hal.
    »Gut gemacht, Hal Mikkelson«, sagte er zu Hals großer Freude. Dann erteilte er seinen fünf Kameraden einen Befehl, marschierte mit ihnen die Treppe hinunter und ließ die Seevögel mit Sigurd und Erak zurück. Erak schüttelte ihnen allen die Hände, dann wünschte er ihnen eine gute Nacht.
    »Ihr werdet bei Tagesanbruch abgelöst«, sagte er.
    Sigurd pflichtete ihm bei, dann waren sie allein, um den Andomal zu bewachen.
    »Ich übernehme die erste Wache«, sagte Hal zu seinen Kameraden. »Ihr könnt euch ausruhen.«
    Die Jungen brauchten keine zweite Aufforderung, denn es war ein langer, harter Tag gewewen. Sie ließen sich auf der harten Erde vor dem Schrein nieder und wickelten sich in ihre Mäntel oder Schaffelljacken. Eine Zeit lang unterhielten sie sich leise, dann wurde einer nach dem anderen ruhig, während der Schlaf sie überwältigte. Hal patrouillierte am Rand der Plattform. Er hatte das neue Schwert dabei, auch wenn er nicht damit rechnete, es zu benötigen. Die Ehrenwache am Schrein war eher zeremonialer Art. Kein Nordländer würde jemals versuchen, den Andomal zu stehlen.
    Um ihn herum pfiff der Wind durch die Äste, was sich fast so anhörte wie das Rauschen der Brandung. Von weiter unten kam das Schlagen der Wellen wie ein Echo.
    Nach einer Stunde weckte er Stig, damit dieser die Wache übernahm, und legte sich hin, um ein wenig zu schlafen.
    Als Hal plötzlich erwachte, hielt Stefan gerade Wache. Also war es mehr als drei Stunden nach Mitternacht.
    Hal setzte sich auf und lockerte seine steifen

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