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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Brauchst du irgendwas? Du bist heute der Held von Hallasholm!«
    Die Leute umringten sie und jubelten und stimmten lautstark zu. Einige schwenkten Bierkrüge, um die Ernsthaftigkeit ihrer Worte zu unterstreichen, und schafften es dabei natürlich, ihre Nachbarn mit Bier zu überschütten.
    »Der Wind nimmt immer noch zu«, sagte Hal, »und ich möchte mein Schiff gern in Sicherheit wissen, bevor der Sturm richtig loslegt. Ich würde es gern zurück zu seinem Liegeplatz in der Bärenklauenbucht bringen.«
    »Aber natürlich«, donnerte Erak. Er drehte sich um und rief: »Svengal! Wo bist du?«
    Sein einstiger Steuermann tauchte neben ihm auf. »Hier, Skirl«, sagte er.
    Erak legte den Arm um Hals Schultern. »Unser siegreicher Skirl hier macht sich Sorgen um sein Schiff. Nimm ein halbes Dutzend Männer und rudert es hinüber in die Bärenklauenbucht. Da hat er seinen Liegeplatz.«
    »Wird gemacht, Skirl«, antwortete Svengal. Er drehte sich um und rief ein paar Männer aus seiner Mannschaft zu sich. Erak blickte Hal an und legte fragend den Kopf zur Seite.
    »Zufrieden?«, sagte er, und als Hal nickte, rief er mit lauter Stimme: »Dann soll die Feier beginnen!«

Kapitel einundvierzig

    B evor die Feier wirklich begann, gab es noch einige Dinge, die beachtet werden mussten.
    Zuerst erklärte Sigurd, dass die Mitglieder aller drei Bruderschaften ihre Ausbildung erfolgreich durchlaufen hatten. Sie waren jetzt geeignet, als Mannschaft auf einem Wolfsschiff anzuheuern. Um diese Tatsache zu unterstreichen, bekam jeder der achtundzwanzig frisch ernannten Seemänner einen gehörnten Helm. Sie standen in der großen Gruppe da und betrachteten ihren neuen Kopfschmuck voller Stolz. Einige probierten ihn an und setzten ihn schnell wieder ab, als sie merkten, wie schwer er war. Auch Hal betrachtete seinen zweifelnd.
    »Bin mir nicht sicher, ob mein Kopf groß genug dafür ist«, sagte er zu Thorn.
    »Wenn die noch ein paar Stunden lang alle erzählt haben, wie wunderbar du bist, dürfte es bald so weit sein«, antwortete der alte Seewolf unschuldig.
    Hal seufzte. »Die Bemerkung habe ich wohl herausgefordert, oder?«, sagte er, und Thorn nickte zufrieden.
    Dann las Sigurd den Punktestand vor und erklärte die Seevögel zu den diesjährigen Siegern. Unter Berücksichtigung aller Strafen betrug der Vorsprung lediglich dreißig Punkte. Sigurd rief die Siegermannschaft auf, geschlossen zu ihm aufs Podium zu kommen. Begleitet von lauten Jubelrufen gingen die acht Jungen nach oben, um Sigurds Glückwünsche entgegenzunehmen. Dabei überreichte er jedem von ihnen ein Kupferarmband mit einem eingravierten Seevogel. Sie waren der greifbare Beweis ihres Sieges.
    Hal betrachtete stolz das Kupferarmband und seine Augen wurden feucht. Stig wedelte mit seinem Armband herum und zeigte es allen. Ulf und Wulf begannen sofort zu zanken. Jeder behauptete, der andere hätte das Armband bekommen, das für ihn bestimmt war, bis Jesper sie scharf zurechtwies: »Die sind genau gleich, ihr Streithänsel. Genau wie ihr beiden!«
    Dann kam Gort nach vorne, gefolgt von zwei Nordländern, die einen mit Waffen beladenen Tisch schleppten. Jedes Mitglied der Seevögel bekam eine Waffe. Anders als die abgenutzten Waffen, die sie zu Übungszwecken bekommen hatten, waren diese neu, gut gemacht und ausbalanciert – auch wenn Hal das Schwert seines Vaters viel besser gefiel. Aber das neue Schwert war ein weiterer Beweis dafür, dass sie die Siegermannschaft waren, und Hal nahm es dankbar entgegen.
    Dann war Erak mit einer Rede an der Reihe. Die Seevögel mussten sich neben ihn stellen. Hal stand auf seiner rechten, Stig auf seiner linken Seite.
    »Was für eine Bruderschaft!«, verkündete Erak. »Ein Dieb, ein jähzorniger Steuermann, ein kurzsichtiger Bär, ein Spaßvogel, Zwillinge, die sich selbst nicht auseinanderhalten können, ein Bücherwurm und ein Skirl, der neue Segel erfindet.« Er grinste alle Mannschaftsmitglieder an, dann fügte er hinzu: »Ich kann mir keine bessere Mannschaft eines Wolfsschiffs vorstellen.«
    Das Publikum applaudierte. Bei der Menge von Bierfässern, die inzwischen geleert worden waren, hätten sie wahrscheinlich sogar geklatscht, wenn Erak erklärt hätte, dass die Sonne von nun an im Westen aufginge und jeder auf Händen laufen müsse, sobald es regnete.
    Er hob die Hände, um Ruhe herzustellen, und der Lärm ebbte langsam ab, bis nur noch ein leises Gemurmel zu hören war. Nordländer waren in den seltensten Fällen

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