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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Küste zu errichtenden Raffinerie transportieren kann. Das Ganze ist ein drei Milliarden Dollar teures Projekt, an dem Libyen unbedingt teilhaben will.«
    »Exportiert Libyen nicht schon Erdöl?«, fragte Paul McLanahan.
    »Ja, aber weil die amerikanischen Sanktionen weiter bestehen, verkauft es nicht viel im Westen«, antwortete Martindale. »Der neue libysche Präsident, der sich König Idris der Zweite nennt, ist sogar noch schlimmer als Muammar Gaddhafi. Idris, der in Wirklichkeit Zuwayy heißt, hat die MoslemBruderschaft reorganisiert – eine Vereinigung muslimischer Fanatiker mit dem Ziel, alle arabisch sprechenden Staaten der Welt in Theokratien umzuwandeln, in denen nach strikt fundamentalistischer Doktrin regiert wird. Libyen, den Sudan und den Jemen hat er bereits in der Tasche; Palästina, der Libanon, Syrien, der Irak, Saudi-Arabien und Jordanien tendieren in seine Richtung; Kuwait, Bahrain, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und Ägypten leisten bisher noch Widerstand.«
    »Und die Moslem-Bruderschaft wird für den Anschlag auf den ägyptischen Präsidenten Salaam und seine Frau verantwortlich gemacht«, fügte Hal Briggs hinzu.
    »Das klingt nach Anwerbung durch Einschüchterung, finde ich. Macht mit – sonst ergeht’s euch nicht anders.«
    »Zuwayy scheint sich nicht nur auf Attentate beschränken zu wollen«, sagte Martindale.
    »Master Sergeant Wohl?«
    »Geheimdienstexperten vermuten, dass Libyen von irgendjemandem – China, Pakistan, Russland, das steht noch nicht fest - taktische ballistische Raketen gekauft und auf mehreren Stützpunkten in Stellung gebracht hat, um Ägypten angreifen und seine Streitkräfte vernichten zu können«, fuhr Wohl fort.
    »Die Raketen sollen sich mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefechtsköpfen bestücken lassen. Wir haben den Auftrag erhalten, diese Raketen aufzuspüren, sie zu identifizieren und möglichst zu zerstören.«
    »›Geheimdienstexperten‹?«, fragte Patrick misstrauisch.
    »Wer könnten die sein, Sir? Ich weiß, dass die amerikanischen Dienste nicht mit uns kooperieren.«
    Martindale erwiderte Patricks Blick mit einer Mischung aus Gereiztheit und Überraschung. »Ein Team, das im Auftrag von Central African Petroleum Partners arbeitet«, antwortete er zögernd.
    »Sie meinen das Konsortium zur Ausbeutung der ägyptischen Ölfelder?«
    »Haben Sie ein Problem damit, für diese Leute zu arbeiten, General?«, fragte Martindale.
    »Sir, ich bin immer dafür, Verbrechern das Handwerk zu legen«, sagte Patrick.
    »Und Zuwayy ist mir ebenso zuwider wie Gaddhafi und die von ihm unterstützten Terrororganisationen. Aber die Vorstellung, als Söldner für ein Ölkartell zu kämpfen, ist mir auch nicht sympathisch.«
    »Wäre Ihnen wohler, wenn ich Ihnen sage, dass wir dafür erstmals ein Honorar kassieren?«, fragte Martindale. »Das ist der Unterschied zwischen diesem Auftrag und allen vorigen – wir bekommen ein Ziel zugewiesen, aber wir werden für unsere Dienste auch großzügig entschädigt.«
    Patrick verstummte, aber der Eifer in Hal Briggs’ und Paul McLanahans Blick war unverkennbar. Der Grund dafür lag auf der Hand: Für sie stand bei diesem Auftrag am meisten auf dem Spiel. Martindale, Patrick und Chris Wohl bezogen staatliche Pensionen; Patrick war außerdem einer der Vizepräsidenten von Sky Masters Inc. und bezog ein sehr gutes Gehalt. Hal Briggs war jedoch lange vor dem Pensionsalter aus der U.S. Air Force ausgeschieden, und Paul McLanahan erhielt nur eine kleine Invalidenrente vom Sacramento Police Department, dem er nur wenige Wochen angehört hatte, bevor er wegen Dienstunfähigkeit pensioniert worden war. Beide hatten seit vielen Monaten kein Geld mehr verdient und waren auf Zuwendungen von Martindale und Patrick angewiesen gewesen.
    »Wie würde die finanzielle Regelung aussehen, Mr. President?«, fragte Hal.
    »Ich habe vereinbart, dass wir für unsere Dienste zwanzig Millionen Dollar plus Spesen und zusätzlich einen Bonus für die Zerstörung sämtlicher bekannter Raketenstellungen erhalten«, sagte Martindale.
    »Sobald Sie diesen Auftrag übernehmen, zahle ich jedem von Ihnen fünfundzwanzigtausend Dollar pro Tag.«
    »Pro ... Tag ...?«
    »Die Leute unseres Unterstützungsteams erhalten zehntausend Dollar ... ja, pro Tag und steuerfrei«, bestätigte Martindale. »Die Night Stalkers bezahlen an Sky Masters Inc. den vollen Listenpreis für alle zu liefernden Ausrüstungsgegenstände. Na, wie klingt das,

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