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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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ich meine Entlassung aus der Air Force, meine Zwangspensionierung verdanke! Thorn hat meine Frau und meinen kleinen Sohn vom FBI verhaften lassen, und Agenten seines Justizministeriums bespitzeln Sky Masters Inc. Tag und Nacht. Thorn und ich haben absolut nichts gemeinsam, außer dass wir uns gegenseitig verabscheuen.«
    »Falls Sie’s noch nicht gemerkt haben: Thorn umgibt sich gern mit Beratern, die anderer Meinung sind als er«, sagte Martindale. »Tatsächlich fällt mir kein einziges Regierungsmitglied ein, das wie Thorn denkt oder auch nur mit seiner rückwärts gewandten Politik à la Thomas Jefferson sympathisiert. Selbst sein alter Freund Robert Goff und er geraten ständig aneinander.«
    »Mit Goff, Kercheval, notfalls auch mit Busick würde ich jederzeit zusammenarbeiten«, sagte Patrick. »Aber bei Thorn als Berater anheuern? Niemals!«
    »Warum nicht?«
    »Wir sind einfach nicht der gleichen Meinung – ich finde seine Auffassung von Amerikas Rolle in der Welt zum Kotzen«, sagte Patrick. »Amerika besäße die Möglichkeit, seine Streitkräfte dafür einzusetzen, Frieden und Freiheit auf der ganzen Welt zu schützen. Aber seine Vogel-Strauß-Politik verursacht in aller Welt nur Unsicherheit, und Dreckskerle wie Pawel Kasakow kommen aus ihren Löchern, um davon zu profitieren.«
    »Warum gehen Sie dann nicht ins Weiße Haus und erzählen Thorn, was Sie denken?«
    »Weil man mit Kerlen wie Thorn nicht reden kann. Er ist ein Fanatiker, ein extremistischer Ideologe. Ich würde über aktuelle Szenarien und Krisen sprechen, die rasche Reaktionen erfordern, und er würde daraufhin Thomas Jefferson und Benjamin Franklin zitieren. Nein, danke.«
    »Sie würden sein Angebot also ausschlagen?«
    »Laut und öffentlich«, bestätigte Patrick.
    Martindale nickte. »Gut. Sie sind der Motor dieses Teams, Patrick – das wissen Sie hoffentlich«, sagte er ernst. »Wir würden auch ohne Sie existieren – aber wir wären nicht entfernt so engagiert, nicht entfernt so erfolgreich. Ich würde Himmel und Erde in Bewegung setzen, um Sie weiter an uns zu binden.«
    »Danke, Sir«, sagte Patrick.
    »Das bedeutet mir viel.«
    Patrick und Hal folgten Martindale in einen abhörsicheren Konferenzraum im Verwaltungsgebäude auf dem weitläufigen Gelände der Firma Sky Masters Inc. die ihr Forschungs- und Entwicklungszentrum auf der jetzt in Arkansas International Jetport umbenannten ehemaligen Blytheville Air Force Base angesiedelt hatte. Dort warteten bereits Patricks Bruder Paul, einer der ersten Angehörigen der Night Stalkers, der die meisten Erfahrungen mit dem Ganzkörperpanzer des Typs Zinnsoldat gesammelt hatte, und Chris Wohl, ein ehemaliger Master Sergeant aus dem Marinekorps, der seit vielen Jahren Hal Briggs’ Partner war. Während Patrick rasch die Sicherheitsmaßnahmen kontrollierte, nahm Martindale seinen Platz am Kopfende des Tischs ein und nickte dann Chris Wohl zu, um ihm das Wort zu erteilen.
    »Besonders aufmerksam überwachen wir gegenwärtig die Entwicklung an der libysch-ägyptischen Grenze«, begann Wohl. »Libyen hat vor kurzem mehrere tausend Soldaten in den Sudan entsandt, in die Nähe der Südgrenze Ägyptens, angeblich zum Schutz des sudanesischen Präsidenten vor Aufständischen, die vom Tschad aus operieren. Tatsächlich ist der Aufstand längst niedergeschlagen worden, aber die libyschen Truppen sind nach wie vor auf drei Stützpunkten im Sudan stationiert – alle nicht weiter als einen Tagesmarsch mit Panzerfahrzeugen von fünf großen ägyptischen Ölfeldern entfernt. Ägypten hat seine gepanzerten Kräfte in diesem Gebiet so weit verstärkt, dass sie den libyschen Truppen ungefähr entsprechen.«
    »Libyen hat es also auf die ägyptischen Ölfelder abgesehen?«, fragte Patrick McLanahan.
    »Das ist nichts Neues«, sagte Martindale, »obwohl Libyen in der Vergangenheit eher versucht hat, Ägypten für eine Partnerschaft bei der Entwicklung seiner Ölreserven zu gewinnen. Ägypten will jedoch lieber ein Konsortium mit einigen westlichen Ölgesellschaften bilden, um gemeinsam mit ihnen seine Ölvorkommen auszubeuten.«
    »Für Ägypten ist das finanziell lohnender, vermute ich«, warf Briggs ein.
    »Ganz recht – und ExxonMobil und Shell bringen zur feierlichen Vertragsunterzeichnung keine Truppen mit«, sagte Martindale. »Das Konsortium will eine siebenhundertfünfzig Kilometer lange Pipeline von Oberägypten zum Mittelmeer bauen, die täglich zwei Millionen Barrel Rohöl zu einer an der

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