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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Stützpunkte zurückgekehrt – bis auf einen Jäger mit sehr geringem Radarquerschnitt. Jetzt ist er nach Süden in die Ukraine unterwegs. Wie lässt sich das erklären?«
    »Wir können von Glück sagen, dass wir noch leben, unser ganzes Heck ist zerschossen, und Sie interessiert nur, wohin dieser Kerl, der uns fast erledigt hat, jetzt abhaut?«
    »Schalte LADAR ein«, sagte Patrick. Er verfolgte das unbekannte Flugzeug einige Minuten lang, bis es nur fünfzehn Meilen entfernt vom Radarschirm verschwand. Eindeutig ein Stealth-Jäger, dachte Patrick – schließlich hatte ihr Laserradar eine Reichweite von fünfzig Meilen. »Er fliegt weiter nach Süden. Bisher keine Kursänderung. Vielleicht sollten wir ihm folgen und versuchen, ihn wieder zu erfassen.«
    »Klar, warum denn nicht?«, fragte Rebecca sarkastisch. Ihre Stimme klang unüberhörbar zornig. »Wir sind ohnehin erledigt, wenn wir jetzt heimkommen.« Sie behielt ihren bisherigen Kurs bei, und Patrick widersprach nicht.
6
Über der Ostsee (einige Tage später)
    Äußerlich glich das Flugzeug einer gewöhnlichen Frachtmaschine Boeing DC10 Model 30F ohne Fenster und mit großen Frachtluken statt Fluggasttüren. Zollinspektoren in Aberdeen hatten ihren riesigen Laderaum vor zwei Tagen bis auf einige Dutzend Sitze, die vorn in Dreierreihen festgeschraubt waren, und zwei chemische Toiletten leer vorgefunden. Im hinteren Teil dieser DC10 waren ungewöhnliche Geräte installiert – riesige Laufkatzen und Greifer, unter denen große Luken angebracht waren –, aber die Umbauzertifikate auf dem FAA-Vordruck 337 und die Logbucheintragungen waren tadellos in Ordnung.
    Nach zweitägigem Aufenthalt in Schottland, wo Arbeiter die Maschine mit Fracht beladen hatten, gab die Besatzung einen Flugplan auf, um mit siebenundzwanzig Tonnen Ölbohrausrüstung direkt nach Al-Manamah in Bahrain zu fliegen. Auch diesmal waren alle Papiere in Ordnung, und die Frachtstücke wurden von Zollbeamten, Vertretern der bahrainischen Ölgesellschaft, für die diese Fracht bestimmt war, und einem Inspektor der deutschen Versicherungsgesellschaft, die sie auf dem sechseinhalbtausend Kilometer langen Flug versicherte, sorgfältig kontrolliert. Dabei zeigte sich, wozu dieses ungewöhnliche Flugzeug mit seinen ungewöhnlichen Einrichtungen gebraucht wurde: Einige der Teile – darunter massive Bohrturmrohre, Verteilerstücke und Absperrventile – waren so riesig, dass sie nicht durch die seitlichen Frachtluken gepasst hätten. Diese Teile waren einfach durch die Bodenluken ins Flugzeug gehievt worden. Nach dreistündiger Verzögerung wegen Schlechtwetters und einer weiteren Stunde, die erforderlich war, um einen neuen internationalen Flugplan mit den zehn Staaten zu koordinieren, über die der neunstündige Flug hinwegführen würde, hob die Maschine endlich kurz vor Sonnenuntergang ab.
    Aber sobald die DC10 in der Luft war, machten die zwanzig Ingenieure und Techniker an Bord sich an die Arbeit. Die Ölbohrausrüstung, die aus schweren Gussteilen zu bestehen schien, wurde leicht und rasch demontiert – in Wirklichkeit bestand sie aus Leichtstahlhüllen über Styroporkernen. Aus Verteilerstücken wurden Kontrollkonsolen, Absperrventile verwandelten sich in Prüfgeräte und Werkzeugkästen, und die Bohrturmrohre wurden zu zwei ungewöhnlich geformten Abwurflenkwaffen.
    Der Rumpfquerschnitt dieser Lenkwaffen war nicht wie üblich zylinderförmig, sondern glich einem dreiblättrigen Kleeblatt mit etwas breiterer Unterseite, sodass ihre Rümpfe als aerodynamische »Auftriebskörper« zusätzlichen Auftrieb lieferten. Sie hatten weder herkömmliche Tragflächen noch Steuerelemente wie Stabilisierungsflossen oder Ruder. Als die Flugregler der Lenkwaffen nach dem Zusammenbau getestet wurden, schien ihre Beplankung sich wie die Haut eines schwimmenden Fischs in wellenförmigen Bewegungen zu verformen. Die Ein- und Auslässe ihrer Triebwerke waren schmale Schlitze auf der Oberseite und am Heck dieser Lenkwaffen. Gruppen von winzigen Sensoren, die in alle Richtungen blickten, bedeckten ihren Rumpf. Jede Lenkwaffe wog ungefähr sechzehnhundert Kilogramm. Sie wurden in eine Druckkammer über den eigenartigen Bodenluken der DC10 geschoben.
    Bis die Lenkwaffen startbereit waren, befand das Frachtflugzeug sich siebzig Kilometer westlich der Stadt Witebsk über dem Norden Weißrusslands. Die Techniker in der Druckkammer im hinteren Teil der Maschine setzten Helme auf, zogen Parkas und Handschuhe an, legten

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