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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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unbemerkt an die Ustinow heranzufliegen. Aber die Barkasse mit den zwei Dutzend Marineinfanteristen blieb auf Kurs und schloss mühelos zu dem viel langsameren Tanker auf.
    »Seht ihr sie schon, Jungs?«, fragte Luger über Funk. Er verfolgte die Annäherung der Barkasse auf den in Echtzeit übermittelten Satellitenaufnahmen. »Ungefähr vier Meilen achteraus, schließt mit zwanzig Knoten auf.«
    Patrick McLanahan aktivierte die Sensoren seines Helms. Hal Briggs und er trugen elektronische Ganzkörperpanzer und hatten den Überfall auf den Tanker angeführt. Das Material ihrer Anzüge war von Sky Masters Inc. ursprünglich als Auskleidung für die Frachtabteile von Verkehrsflugzeugen entwickelt worden. Aber dieses Material mit der Kurzbezeichnung BERP (Ballistischer elektro-reaktiver Prozess) war für zahlreiche andere Anwendungen modifiziert worden – unter anderem für leichte, kugelsichere Schutzanzüge für Special-Ops-Einheiten. Patrick griff nach der elektromagnetischen Rail Gun und brachte sie auf der Steuerbordreling in Stellung. Er benutzte den Infrarotsensor seines Helms um das Ziel zu finden, und schaltete dann das elektronische Visier der Rail Gun ein. »Kontakt«, meldete er Luger über Funk. »Tapfere Kerle. Sie kommen weiter heran, obwohl der Zerstörer ihnen keinerlei Feuerschutz gibt.«
    »Lass sie nicht weit genug für Granatwerferfeuer oder eine Panzerabwehrrakete rankommen, Muck.«
    »Kein Problem, Dave«, sagte Patrick. Er zielte sorgfältig und drückte ab. Ein blau-gelber Kondensstreifen schoss durch die Nacht, dann folgte ein Überschnallknall, der so laut wie ein Donnerschlag war. Das überschallschnelle Projektil mit Urankern durchschlug den Bug der Barkasse, raste zwischen dem Bootsführer und dem Leutnant hindurch, der die Marineinfanteristen befehligte, und verfehlte einen weiteren Mann nur knapp, bevor es sich durchs Deck bohrte, den Dieselmotor durchschlug, wieder aus dem Rumpf der Barkasse austrat und weitere fünfzig Meter durchs Meerwasser schoss, bevor es fünfundsiebzig Meter tief auf den Boden des Schwarzen Meers sank. Der Motor der Barkasse blieb sofort stehen. Die automatischen Lenzpumpen liefen an, als das Wasser in der Bilge stieg. Wenig später legten Bootsbesatzung und Marineinfanteristen hastig Schwimmwesten an.
    »Ziel neutralisiert«, meldete Luger. »Es macht keine Fahrt mehr. Gut getroffen, Muck. Ich hole jetzt den AALF zum Auftanken zurück. Der Zerstörer kommt nicht wieder in Schussweite, bevor der AALF betankt ist.«
    »Verstanden«, antwortete Patrick. »Wir sind dabei, unter Deck einen weiteren Steuerstand einzurichten. Bleib in Verbindung. Ich fürchte, dass ihr bald Besuch bekommen werdet.«
    »Darauf sind wir vorbereitet. Texas out.« Lugers Finger flogen über die Computertastatur. Der AALF stellte seine Scheinangriffe auf den Zerstörer Besstraschny ein, kehrte zu der DC10 zurück und schloss automatisch von hinten zu seinem Trägerflugzeug auf. Ähnlich wie bei einem Tanker KC10 Extender der U.S. Air Force fuhr Luger eine Betankungssonde aus, und der AALF steuerte mit seinem Bordradar die Sonde an, wobei er durch Lasersteuersignale der DC10 unterstützt wurde. An seiner Rumpfoberseite sprang eine Klappe auf, und sobald die Sonde mechanisch in dem trichterförmigen Füllstutzen verriegelt war, wurde die Drohne direkt aus den Flächentanks der DC10 betankt.
    Während der AALF an der Betankungssonde hing, war die DC10 jedoch am verwundbarsten – und die Rückkehr des Flugkörpers war von russischen Radarstationen und einem Frühwarnflugzeug Iljuschin A50 beobachtet worden. Die AALF hing erst wenige Minuten an der Sonde, als die Radarwarner der DC10 zu piepsen begannen. »Wir kriegen Besuch!«, rief ein Sensortechniker. »Russische MiGs, Peilung null-sieben-null, siebenundvierzig Meilen, schnell abnehmend!«
    »Ich koppele den AALF ab und schicke ihn den MiGs entgegen«, sagte Luger. »Jon, die Piloten sollen uns schleunigst von hier wegbringen.« Sobald er dem Computergehirn des kleinen Flugkörpers die nötigen Anweisungen gegeben hatte, koppelte der AALF sich von der Sonde ab, ließ sich hinter die DC10 zurückfallen, wendete dann und flog den MiGs entgegen. Die DC10 drehte nach Norden ab und hielt auf die ukrainische Küste zu.
    Der AALF war ein kleiner Flugkörper, viel kleiner als eine MiG, aber er zeichnete sich durch Geschwindigkeit und Wendigkeit, nicht durch Stealth-Eigenschaften aus. Er entdeckte den Angriff der MiGs mit radargesteuerten

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