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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Rückmeldung: »Brücke, Nachrichtenraum, Funkspruch vom Flottenkommando, Angriff genehmigt, Beginn nach eigenem Ermessen.«
    »Danke.« Boriskow griff nach dem Mikrofon der Bordsprechanlage. »Achtung, hier spricht der Kommandant. Unser Angriff beginnt in wenigen Minuten.« Dem Ersten Offizier befahl er: »Alle Mann auf Gefechtsstationen!« Während die Alarmglocken schrillten und Lautsprecherdurchsagen durchs Schiff hallten, brachte ein Läufer dem Kommandanten Stahlhelm, Kopfhörer und Schwimmweste. »Achtung, Feuer …«
    »Brücke, Lagezentrum, Luftbandit, Peilung null-fünfnull, Entfernung dreiundzwanzig Kilometer, tief, auf Südwestkurs mit neun-zwo-null Stundenkilometern!«
    » Byt w glubokoj shopi , das ist unser geheimnisvoller Angreifer!«, fluchte der Kommandant.
    »Empfehle Kurs zwo-drei-null, Höchstfahrt und Verschiebung des Angriffs auf den Tanker, Kapitan «, sagte der Erste Offizier.
    »Ich habe Befehl, diese Terroristen daran zu hindern, die Ustinow in türkische Gewässer zu bringen«, wehrte Boriskow ab. »Kurs und Fahrt halten, klar zur Feuereröffnung.« »Der Zerstörer dreht nicht ab«, meldete der Satellitenüberwachungsoffizier. »Geht mit der Fahrt auf zwanzig Knoten hinauf.«
    »Er scheint seinen Angriff auf den Tanker fortsetzen zu wollen«, sagte Jon Masters. »Ich fürchte, wir sind zu spät dran.«
    »Noch ist nichts verloren«, stellte David Luger fest. »Ich aktiviere den AALF und lasse ihn den Zerstörer anfliegen. Mal sehen, wie er darauf reagiert.«
    Masters, Luger und ein Team von Technikern befanden sich an Bord der DC10 von Sky Masters Inc., die ungefähr hundert Kilometer weiter nördlich am Rand des ukrainischen Luftraums kreiste. Die Satellitenbilder stammten von sechs NIRTSats (»Need It Right This Second«-Satelliten) – kleinen Aufklärungssatelliten, die Masters zuvor speziell für dieses Unternehmen gestartet hatte. Diese Satelliten, die ihre Daten an einen geostationären Relaissatelliten übermittelten, der die Aufnahmen an die DC10 sendete, würden das Schwarze Meer und seine Anrainerstaaten noch etwa eine Woche lang lückenlos überwachen.
    Luger gab einige Befehle auf seiner Tastatur ein. Achtzig Kilometer südlich von ihnen begann ein kleiner Flugkörper einen steilen Sturzflug, bei dem er fast auf Schallgeschwindigkeit beschleunigte. Dieses Flugzeug mit der Bezeichnung »Autonomous Air Launched Fighter« (AALF) wurde von der DC10 abgeworfen und war ein »intelligenter«, sehr schneller und höchst wendiger Marschflugkörper. Der AALF wurde nicht wie andere Drohnen gesteuert, sondern erhielt einfach einen Auftrag und benutzte dann die Logikfunktionen seines Neuralcomputers, Sensordaten und gespeicherte Zielinformationen, um ihn nach eigenem Ermessen auszuführen. David Luger spielte nur die Rolle eines Betreuers, der dem AALF mitteilte, was er tun sollte. Nach seinem Abwurf aus der DC10 hatte der AALF sich als Abfangjäger hinter die Su24 und die Tu95 gesetzt und mit den in seinem Rumpf mitgeführten Jagdraketen AIM9L Sidewinder angegriffen.
    Im Augenblick wollte Luger, dass der AALF eine dicht über dem Meeresspiegel anfliegende Lenkwaffe zur Bekämpfung von Schiffszielen imitierte. Der AALF ging bis auf weniger als sechzig Meter über dem Schwarzen Meer hinunter, beschleunigte dann auf über tausend Stundenkilometer, steuerte den Zerstörer an und machte gelegentlich Ausweichbewegungen, wie sie eine moderne Lenkwaffe gemacht hätte. Die Besstraschny reagierte erwartungsgemäß: Sie drehte mit Hartruder nach Steuerbord ab, um der anfliegenden Lenkwaffe ein möglichst kleines Ziel zu bieten und sie mit ihrem 130-mm-Zwillingsgeschütz auf dem Achterdeck und ihren Fla-Lenkwaffen SA-N7 bekämpfen zu können.
    Unmittelbar bevor der AALF in Reichweite der Abwehrbewaffnung der Besstraschny kam, drehte er jedoch ab und blieb außer Schussweite. Die Besatzung des russischen Zerstörers konnte diese Bedrohung nicht ignorieren, deshalb manövrierte sie weiter, um der Lenkwaffe für den Fall eines neuerlichen Angriffs weiterhin ihr Heck zu zeigen. Unterdessen lief der Tanker Ustinow mit unverminderter Fahrt weiter und befand sich längst wieder außer Schussweite. Dem Hubschrauber Ka27 mit den sechs Marineinfanteristen an Bord blieb nichts anderes übrig, als zu seinem Schiff zurückzukehren – er durfte nicht riskieren, sich dem Feuer weiterer von der Schulter abgefeuerter Fla-Lenkwaffen auszusetzen, ohne dass die Beschießung des Tankers ihm die Möglichkeit gab,

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