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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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eigenen Problemen zu kämpfen«, wehrte Schurbenko ab. »Unser schöner kleiner Deal ist aufgeflogen, falls Sie das noch nicht gemerkt haben sollten. Die Tonbandaufzeichnungen der Gespräche zwischen Thorn und Senkow und zwischen uns bei Metjor sind in über hundert Staaten veröffentlicht worden. Als ich … als wir die Vereinbarungen zwischen Thorn und Senkow publik gemacht haben, haben wir unser Schicksal besiegelt – und das Senkows ebenfalls. Kein Mensch macht dem amerikanischen Präsidenten Vorwürfe: Dieser rückgratlose Schleimer hat alles eingestanden, und die Welt liebt ihn dafür, dass er solche Opfer gebracht hat, um seine Männer und Frauen aus der Gewalt russischer Finsterlinge zu retten. Alle Blicke sind nur auf uns gerichtet. Und ich glaube, dass Senkow eine Möglichkeit gefunden hat, sich von dieser Katastrophe zu distanzieren – schließlich hat er nie irgendwelche Befehle erteilt, nie etwas ausdrücklich genehmigt.«
    »Ich habe reichlich Belastungsmaterial gegen Senkow«, widersprach Kasakow zornig. »Ich habe Bankunterlagen, Überweisungsbelege und Kontonummern bei sieben Banken in Steuerparadiesen. Ich habe ihm viele Millionen Dollar dafür bezahlt, dass er die entsprechenden Befehle erteilt und die Armee für meine Zwecke einsetzt.«
    »Alle diese Konten sind Nummernkonten, alle sind anonym«, stellte Schurbenko fest. »Keines lässt sich mit Senkow in Verbindung bringen. Außerdem schützt unsere Verfassung ihn vor jeglicher Strafverfolgung, solange er im Amt ist, und falls die Duma versucht, ein Amtsenthebungsverfahren einzuleiten – was sie nicht tun wird, dazu ist er zu mächtig –, kann er sie einfach auflösen. Nein, ihm wird man schlimmstenfalls vorwerfen können, er habe sich reinlegen lassen. Aber ich und mit mir weitere Mitglieder von Regierung und Sicherheitsrat werden hinter Gitter wandern.«
    Wie um Schurbenkos pessimistische Worte zu untermauern, zeigte CNN jetzt Demonstranten, die vor deutschen und russischen Botschaften in aller Welt – von Washington bis Moskau, von Oslo bis Johannesburg – gegen den Einsatz deutscher und russischer Truppen auf dem Balkan protestierten. Die ganze Welt fürchtete jetzt eine deutsch-russische Achse, einen neuerlichen Versuch, ganz Europa zu unterwerfen, und vielleicht sogar einen dritten Weltkrieg – der vermutlich mit einem Sieg der Achsenmächte enden würde, weil von den Vereinigten Staaten keine Hilfe zu erwarten war.
    Alles nur, behauptete CNN, wegen Pawel Gregorjewitsch Kasakow und seiner hemmungslosen, vor nichts zurückschreckenden Geldgier. Einst war Kasakow wegen seines gewalttätigen Rufs gefürchtet. Aus dieser Angst war widerstrebender Respekt vor seinem unternehmerischen Wagemut und seinen Erfolgen geworden. Aber jetzt wurde er gehasst. Kasakow war auf der gesamten Welt der Staatsfeind Nummer eins. Er konnte sich nirgends mehr frei bewegen, nicht einmal inmitten eines Heers aus Leibwächtern. Auch ohne dass ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt war – und er zweifelte nicht daran, dass bald eines ausgesetzt werden würde – war er nirgends seines Lebens mehr sicher. Wer würde nicht als der Held berühmt werden wollen, der die Welt von diesem Ungeheuer befreit hat?
    Kasakow kniff wütend die Augen zusammen, aber sein scharfer Verstand setzte sich allmählich gegen seine Emotionen durch, und er begann einen Plan zu entwerfen. »Darf ich also annehmen« fragte er sarkastisch, »dass Sie von einem gecharterten Privatjet aus telefonieren, der Sie übers Mittelmeer in irgendeine kleine afrikanische Republik bringt, die keinen Auslieferungsvertrag mit der Russischen Föderation abgeschlossen hat?«
    »Ich bin kein reicher Drogenbaron wie Sie, Kasakow«, antwortete Schurbenko. »Ich habe alles nur für Russland getan. Ja, ich habe Ihr Geld genommen, und ich hoffe, dass es mir gelingt, meine Frau und meinen Sohn außer Landes zu schaffen, damit sie mein Vermögen genießen können, bevor das Innenministerium alles beschlagnahmt, was ich besitze. Aber ich habe alles nur für Mütterchen Russland getan, um unsere verlorene Macht und unseren Einfluss wenigstens teilweise wiederherzustellen. Ich werde weder meinen Posten noch mein Land verlassen.«
    »Dann werden Sie wohl mit Ihrer Entscheidung leben müssen, General«, meinte Kasakow lässig.
    »Oh, damit komme ich sicher gut zurecht, Pawel Gregorjewitsch«, sagte Schurbenko. »Russland hat wieder Truppen auf dem Balkan und in ganz Südosteuropa – ganz legal, von den Vereinten Nationen

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