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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Verteidigungsministerium aus telefonierte, aufgebracht richtig. »Der Kommandant hatte sechs Bomber mit Lenkwaffen zur Bekämpfung von Schiffszielen gegen sich. Er musste sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: wie befohlen abzudrehen oder versenkt zu werden. Außerdem hat er geglaubt, ohnehin nichts mehr ausrichten zu können – die Terroristen auf der Ustinov hatten zur Täuschung eine Sprengladung gezündet, und er dachte, der Tanker sei ohnehin zum Meeresgrund unterwegs.«
    Kasakow drehte sich wütend zu seinem Fernseher um; er hatte CNN eingeschaltet. »Ach, wirklich? Warum beobachte ich dann, wie die verdammten Türken mein Öl in ihrem Hafen in ihre Tanker umpumpen?« Er hatte Recht: Auf der Ustinow hatte es keine Explosion, keinen Brand gegeben – zumindest keinen von den Terroristen gelegten. Kurz nachdem türkische Kriegs- und Küstenwachschiffe den Tanker erreicht hatten, war der gewaltige Brand auf dem Vorschiff auf mysteriöse Weise erloschen; wie sich dann zeigte, bestand keine Gefahr, dass die Ustinow sinken könnte. Der Tanker war mit eigener Kraft weitergelaufen und hatte in dem türkischen Marinestützpunkt Eregli angelegt. Wie es der Zufall wollte, ankerten in der Nähe zwei weitere Tanker – beide natürlich unbeladen –, die jetzt die Ölladung der Ustinow übernahmen.
    Die Terroristen waren spurlos verschwunden.
    Noch fantastischer war, was die Besatzung der Ustinow berichtete. Die Terroristen seien nur zu zweit gewesen, sagten die Besatzungsmitglieder übereinstimmend aus. Sie seien unbesiegbar gewesen. Geschosse seien wie Papierkügelchen aus Blasrohren von ihnen abgeprallt. Sie hätten keine Waffen getragen. Sie hätten Blitze aus ihren Augen verschossen und später ein riesiges Gewehr benutzt, dessen würstchengroßes Geschoss ein Motorboot der Besstraschny aus einigen Kilometern Entfernung versenkt habe.
    »Was geht hier vor, verdammt noch mal?«, tobte Kasakow. »Ich bin von Dummköpfen und Feiglingen umgeben. Was tut die Regierung, damit ich meinen Tanker und mein Ol zurückbekomme? Das war Piraterie auf hoher See! Die Ustinow fährt unter russischer Flagge! Was unternimmt die Regierung also?«
    »Da Sie russischer Staatsbürger sind, wird unser Oberster Gerichtshof den Internationalen Seegerichtshof anrufen«, antwortete Schurbenko. »Leider wurde Ihr Schiff durch illegale Aktivitäten – nämlich durch nicht genehmigten Waffengebrauch – in türkischen Hoheitsgewässern beschädigt. Damit waren die türkischen Streitkräfte zum Eingreifen berechtigt. Da der Tanker offensichtlich in Gefahr war, durch Handlungen der Terroristen oder der russischen Kriegsmarine versenkt zu werden, waren auch die türkische Küstenwache, das Handelsministerium und die Umweltschutzbehörde mit dieser Sache befasst. Selbstverständlich wird es zivile und militärische Untersuchungen der näheren Umstände der Schiffsentführung geben.«
    »Das klingt alles nach bürokratischem Hokuspokus, General«, wehrte Kasakow ab. »Wann bekomme ich mein Schiff zurück? Wann bekomme ich mein Öl zurück? Allein die Ladung ist fünfundzwanzig Millionen Dollar wert!«
    »Da gibt’s noch einen weiteren Aspekt, Pawel Gregorjewitsch«, sagte Schurbenko vorsichtig.
    »Und der wäre?«
    »Leider sind Sie in der Türkei wegen Mordes, Drogenhandels, Aktienbetrugs, Steuerhinterziehung und eines halben Dutzends weiterer Straftaten zur Fahndung ausgeschrieben«, sagte Schurbenko. »Da allgemein bekannt ist, dass Schiff und Ladung Ihnen gehören, hat die türkische Justiz sie beschlagnahmt, weil Sie sich bisher geweigert haben, sich vor einem türkischen Gericht zu verantworten.«
    »Was?« , brüllte Kasakow. »Das können sie nicht!«
    »Das können sie, und sie haben’s bereits getan«, stellte Schurbenko fest. »Die Schadenssumme aller gegen Sie erhobenen Anklagen beläuft sich auf fünfhundert Millionen Dollar, was genau dem Wert der Ustinow und ihrer Ölladung entspricht. Deshalb hat die türkische Justiz sofort Schiff und Ladung beschlagnahmt.«
    »Ich verlange, dass Sie meinen Tanker mitsamt der Ladung zurückholen!«, knurrte Kasakow. »Wie Sie das anstellen, ist mir egal. Schicken Sie Truppen hin, setzen Sie eine Speznas-Einheit mit Fallschirmen ab, entführen Sie den türkischen Präsidenten … mir ist alles gleich! Aber beschaffen Sie mir mein Eigentum wieder! Ich denke nicht daran, mich von einer Bande türkischer Rechtsverdreher und Bürokraten bestehlen zu lassen!«
    »Die Regierung hat im Augenblick mit

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