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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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denen eine das nicht einwandfreie Funktionieren der Abdeckungen an den Flügelvorderkanten meldete, aber mit diesem Problem schlugen sie sich schon seit Monaten herum, und da keine roten Warnleuchten brannten, war vorerst alles in Ordnung. Das bedeutete nicht, dass sie außer Gefahr waren, sondern nur, dass die Mt179 Tjeny voraussichtlich nicht innerhalb der nächsten Minuten in der Luft zerbrechen würde. Es wurde Zeit, von hier zu verschwinden. Die restlichen Bomber waren verlockend, und er hätte sie statt mit den internen R60 mit der eingebauten Maschinenkanone angreifen können, aber damit hätte er sein Glück überstrapaziert. Er hatte bereits zwei ukrainische Bomber Tu22M Backfire und mindestens zwei, vielleicht sogar drei türkische F16 Fighting Falcon abgeschossen. Keine schlechte Bilanz für eine einzige Nacht. Außerdem drohte sein Kopf noch immer zu zerspringen, und Jegorow war garantiert nicht imstande, die Maschine zu fliegen. Stoica ging wieder auf Westkurs in Richtung Codlea und dankte dem Schicksal, dass er lebend und siegreich zurückkehrte.
    »Achtung, Besstraschny !« Die Brückenbesatzung wurde kurze Zeit später erneut angefunkt. Die Stimme übermittelte geografische Koordinaten und wiederholte sie. »Das ist der Punkt, an dem Sie die Gewässer der Allianz verlassen, Besstraschny. Steuern Sie ihn direkt an. Wir überwachen Sie weiter aus der Luft. Jede Abweichung vom geraden Kurs zieht einen sofortigen Angriff nach sich, und diesmal werden wir die Lenkwaffen nicht vor dem Einschlag zerstören.«
    »Verstanden«, knurrte Boriskow. »Zentrale, Brücke, was ist über uns los? Ist dort oben ein russischer Jäger unterwegs?«
    »Wir wissen nicht, ob das ein russischer Jäger ist«, antwortete der Taktikoffizier. »Wir wissen nur, dass ein ukrainischer Bomber und zwei türkische Jäger plötzlich abgeschossen wurden. Vielleicht ist das nicht identifizierte Flugzeug auch abgeschossen worden – die türkischen Jäger scheinen den Kontakt verloren zu haben.«
    Kapitän Boriskow nickte zufrieden lächelnd. Der Unbekannte hatte einen Orden verdient, auch wenn er zuletzt selbst abgeschossen worden war. »Sind die Bomber weg? Oder wo sind sie jetzt?«
    »Sie haben ihr Radar ausgeschaltet, aber sie sind weiter dort oben – knapp außer Reichweite unserer Fla-Raketen.«
    Schade, denn Boriskow hätte liebend gern noch einmal versucht, den Tanker zu entern. »Wie sieht’s um den Tanker herum aus?«
    »Der ist jetzt von zahlreichen Booten, Schiffen und Flugzeugen umgeben, Kapitan «, meldete der Radargast. Boriskow trat auf die Backbordnock hinaus und suchte die Kimm achteraus ab. Wo die Ustinow liegen musste, war weiter ein heller Feuerschein zu sehen – der Tanker würde noch sehr, sehr lange brennen.
    Verdammt peinlich, den Kampf so abbrechen zu müssen, fand der Kommandant. Ein Flugzeug eines anderen Staates hatte über dem Schwarzen Meer – das einst als russisches Binnenmeer gegolten hatte – eine überschallschnelle Antischiffslenkwaffe auf ein russisches Kriegsschiff abgeschossen, und er konnte nichts anderes tun, als den Schwanz einzuziehen und wegzulaufen. Das war demütigend.
    Aber so schlimm dieser erzwungene Rückzug war … das Bewusstsein, dafür eingespannt worden zu sein, die Geschäftsinteressen eines Gangsters wie Pawel Kasakow zu verteidigen, war noch schlimmer. Stimmte die Geschichte, die der Terrorist erzählt hatte, dass Präsident Senkow sich mit Kasakow auf einen Deal eingelassen hatte, der vorsah, dass die russischen Streitkräfte die für den Pipelinebau benötigten Gebiete besetzen und sichern würden, nur damit Senkow und seine Führungsclique sich die Taschen füllen konnten, war das wahrhaft demütigend.
    Kapitän Boriskow konnte es nicht leiden, von irgendjemandem herumgeschubst zu werden – nicht von Leuten, die sich als Schwarzmeerallianz bezeichneten, nicht von einem unwürdigen Politiker und erst recht nicht von einem Gangster wie Pawel Kasakow.

10
Codlea, Rumänien (am nächsten Morgen)
    »Er hat sie laufen lassen?« , brüllte Pawel Kasakow in sein abhörsicheres Satellitentelefon. Er befand sich im Büro seines geheimen Stützpunkts in Mittelrumänien in den Ausläufern der Karpaten. »Dieser verdammte Zerstörerkommandant war nur ein paar Kilometer von meinem Tanker entfernt und hat die Terroristen laufen lassen?«
    »Er hat sie nicht ›laufen lassen‹, Pawel Gregorjewitsch«, stellte Generaloberst Walerij Schurbenko, der von seinem Dienstzimmer im

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