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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Fachchinesisch seinem jungen Boss Kopfschmerzen bereitete, deshalb fügte er rasch hinzu: »Aber wir haben die Schäden behoben, und ich denke, dass die Maschine wieder einsatzfähig ist.«
    »Warum sind die Tragflächen beschädigt worden, wenn Sie Betriebsgrenzen festgesetzt hatten?« Fursenko zögerte, aber Kasakow erriet den Grund dafür selbst. »Offensichtlich weil Stoica und Jegorow sich nicht an die Betriebsgrenzen gehalten haben, stimmt’s?«
    »Die beiden hatten den Auftrag, die Patrouillenflugzeuge abzuschießen«, wandte Fursenko ein. »Sie haben sehr gute Arbeit geleistet …«
    »Sie haben nur einen Bomber runtergeholt!«
    »Was eine hervorragende Leistung war, wenn man bedenkt, mit welcher Übermacht sie’s zu tun hatten«, unterstrich Fursenko. »Sie hatten vier gut ausgebildete türkische Jagdflieger gegen sich und haben’s geschafft, zwei, vielleicht sogar drei von ihnen abzuschießen.«
    Kasakow sah zum Cockpit der Mt179 hinauf. Gennadi Jegorow saß mit einem Kopfverband auf dem vorderen Sitz und machte sich auf seinem Schreibbrett Notizen, während ein Techniker Schaltkreise testete. »Was ist mit Jegorow passiert?«
    »Er hat bei einem Ausweichmanöver eine Platzwunde und eine leichte Gehirnerschütterung erlitten. Der Arzt sagt, dass ihm nichts weiter fehlt.«
    »Und Stoica?«
    »Dort drüben.« Fursenko wirkte besorgt. Kasakow sah Stoica, der in einer Hand einen Kaffeebecher hielt und mit der anderen seine Augen bedeckte, an einem Tisch sitzen. »Er hat etwas Grippe, glaube ich. Wann bekommen wir eine neue Zielliste, Genosse Kasakow?«
    »Sofort«, wehrte Kasakow ab. Er starrte wütend zu Stoica hinüber und merkte sofort, dass der Scheißkerl keine Grippe hatte. »Diesmal sind’s zwei Ziele, die beide in einer Nacht angegriffen werden müssen.«
    »Das ist riskant, Genosse Kasakow«, sagte Fursenko. »Eine höhere Waffenlast bedeutet, dass wir die Waffenpylonen unter den Tragflächen benutzen müssen …«
    »Wozu? Die Waffen haben in der Bombenkammer Platz. Zwei Abwurflenkwaffen, zwei Ziele.«
    »Das wäre riskant«, erklärte Fursenko ihm. »Um sicherzugehen, dass der Angriff klappt, planen wir für jedes Ziel immer zwei Waffen ein – zwei Ziele, vier Waffen … nur für den Fall, dass eine nicht trifft oder eine Fehlfunktion aufweist.«
    »Gut, dann benutzen Sie eben die externen Pylonen.«
    »Hängen wir an einen Pylon Abwurflenkwaffen, können wir ihn aus Gewichtsgründen nicht auch noch mit Jagdraketen bestücken. Luft-Boden-Lenkwaffen sind viel schwerer als Luft-Luft-Lenkwaffen und lassen sich nicht an allen Aufhängepunkten anbringen.«
    »Und? Dann benutzen Sie Bombenkammer und Pylonen für die Offensivwaffen und die Abschussvorrichtungen in den Tragflächen für die Defensivwaffen.«
    »Aber wir können die internen Jagdraketen nicht einsetzen, Genosse Kasakow«, sagte Fursenko. »Die Schäden …«
    »Ich dachte, Sie hätten gesagt, die Schäden seien repariert?«
    »Wir haben die Schäden repariert, die beim letzten Einsatz durch den Abschuss interner Jagdraketen entstanden sind«, erklärte Fursenko ihm, »aber das Problem der Entstehung solcher Schäden ist noch nicht gelöst. Und die Tragflächen sind bestimmt weit stärker in Mitleidenschaft gezogen, als wir derzeit erkennen können. Die Jagdraketen in den Tragflächen dürfen nur im äußersten Notfall eingesetzt werden, und um ganz sicherzugehen, würde ich empfehlen, die Abschussvorrichtungen gar nicht zu bestücken.«
    »Ich bezahle diese Männer gut dafür, dass sie bestimmte Risiken eingehen, Doktor«, sagte Kasakow nüchtern. »Können Jagdraketen dazu beitragen, dass sie und das Flugzeug heil zurückkommen, verlange ich, dass sie mitgeführt werden. Die Abschussvorrichtungen werden bestückt, aber die Raketen dürfen nur im äußersten Notfall eingesetzt werden – nicht zur Jagd auf Gelegenheitsziele. Geben Sie diesen Befehl weiter.«
    »Aber dann haben wir keine Abwehrwaffen zur Bekämpfung bekannter Gefahren«, wandte Fursenko ein. »Wir brauchen die Pylonen für Defensiv- und Offensivwaffen.«
    »Fursenko, Sie fangen an, sich im Kreis zu drehen«, sagte Kasakow irritiert. »Erst sagen Sie, dass wir die internen Raketen nicht verwenden dürfen, und dann sagen Sie, dass der Einsatz nur möglich ist, wenn wir die internen Waffen verwenden. Was wollen Sie wirklich sagen, Doktor? Soll das heißen, dass die Tjeny nicht einsatzbereit ist?«
    »Ich … ja, das soll es wohl heißen«, gab Fursenko endlich zu. »Sie

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