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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Feuer frei! Müsst ihr zurückgehen, weicht ihr nach Süden aus. Bravo vier und Staffel eins müssten euch jeden Augenblick aus Osten unterstützen, und Bravo sechs müsste aus Norden kommen. Lasst sie nicht durchbrechen – behaltet sie vor euch. Bestätigen.« Keine Antwort. »Bravo drei, bestätigen.«
    Plötzlich durchbrachen ein gellender Schrei, schmetternde Detonationen und das Brausen mächtiger Flammen das Stimmengewirr auf der Befehlsfrequenz. Scheiße ... der Chef von Bravo drei oder einer der anderen Kompaniechefs war getroffen worden und hatte noch im Tod seine Sprechtaste gedrückt; so hatte jedermann seinen Todesschrei über Funk mithören können. Das war schlecht. »Staffel drei, hier Grün eins, was seht ihr?«
    »Wir greifen die feindlichen Panzer im Nordwestsektor an«, meldete der Chef der Hubschrauberstaffel. »Bravo drei scheint mehrere Volltreffer abbekommen zu haben. Die Turkmenen kommen mit T-72, vielleicht sogar T-80 – sie schießen im Fahren.« Die größten Panzer in Zarazis Armee waren T-64, die wie der T-72 eine 125-mm-Glattrohrkanone mit Autolader, aber nicht dessen modernes Laservisier hatte, sodass sie anhalten mussten, um schießen zu können; die restlichen Panzer waren viel ältere T-54 und T-55, deren 100-mm-Kanone vermutlich nicht einmal eine Delle in der zwölf Zentimeter starken Stirnpanzerung des T-72 erzeugen konnte.
    »Verstanden, Staffel drei.«
    »Ich sehe einen Zug von Bravo vier, der rasch von Norden herankommt, wo der Rest von Vier bleibt, weiß ich nicht, und von Sechs war bisher überhaupt nichts zu sehen. Ich werde ... Scheiße ... oh, Scheiße ...« Dann verstummte auch die Stimme aus dem Hubschrauber.
    »Staffel drei, kommen.«
    »Hier Staffel drei-zwo«, meldete sich eine andere Stimme. Ein Rottenflieger hatte es übernommen, Turabi auf dem Laufenden zu halten. »Drei-eins ist getroffen. Der von Norden kommende Panzerverband scheint Fla-Raketen mitzuführen. Wir greifen jetzt an. Ich sehe nur vier Panzer von Bravo vier, die Bravo drei zur Hilfe kommen. Kommt nicht bald noch mehr Unterstützung, sind sie in ungefähr einer Viertelstunde erledigt.«
    »Verstanden, Staffel drei. Trennung. Habt ihr alles mitgehört, Bravo vier? Beeilt euch, damit ihr sofort aushelfen könnt!«
    »Grün eins, hier Bravo eins, wir haben den Panzerverband auf der Straße zersprengt. Die Straße ist frei. Sollen wir nach Norden fahren, um Bravo drei zu unterstützen? Kommen.« »Ist Bravo zwo noch bei euch?«
    »Zwo steht südlich von uns im Gefecht mit den Hinds, aber ich glaube, dass die Hinds nach Südwesten abdrehen. Im Süden scheint alles frei zu sein. Ich habe keine Meldung von Bravo zwo, aber ich denke, dass Zwo beim Angriff der Hinds nur einen Panzer verloren hat.«
    »Verstanden. Wartet noch einen Augenblick. Trennung. Bravo zwo, hier Grün eins, wie hören Sie mich?«
    »Laut und deutlich, Grün eins. Die Hinds hatten nur ihre Kanonen, ein paar Raketen zur Zielmarkierung und einige Lenkwaffen. Sie sind hergeflogen, haben ein paar Schüsse abgegeben und sind wieder abgehauen.«
    »Verstanden. Bravo zwo, ihr benutzt die Straße und stoßt mit Höchstgeschwindigkeit weiter zum Angriffsziel vor. Haltet nicht an, um zu kämpfen, sondern seht zu, dass ihr die Pumpstation erreicht und besetzt. Nehmt möglichst viel Flak mit. Behaltet den Südsektor im Auge – vielleicht kommt von dort ein weiterer Angriff, sobald die Hinds weg sind. Bestätigen.«
    »Verstanden, Grün eins. Wir sind unterwegs. Unsere Flak muss zusehen, wie sie mitkommt. Sie kann uns jedenfalls den Rücken freihalten.«
    »Verstanden. Trennung. Bravo eins, ihr macht nach Norden kehrt und greift die rechte Flanke des Gegners an. Achtet auf eindeutige Identifizierung, bevor ihr schießt – Teile von Bravo vier greifen den feindlichen Verband von schräg hinten an. Ihr steht euch dann gegenüber.« Das hoffte er zumindest.
    »Verstanden. Wir sind auf dem Marsch.«
    Turabi nahm sich einen Augenblick Zeit, um sich das Bild des Gefechtsfelds einzuprägen. Es sah nicht gut aus. »Staffel drei, wie sieht’s bei Bravo drei aus?«
    Eine kurze Pause, dann antwortete eine Stimme: »Tut mir Leid, die ist nicht mehr da, Oberst.«
    Turabi fluchte laut. Eine ganze Panzerkompanie in weniger als einer Viertelstunde vernichtet! Jetzt war ihre gesamte Nordflanke exponiert.
    »Staffel drei bricht ab, um Munition zu fassen«, kam die nächste Meldung. »Teile von Staffel zwo lösen uns ab. Jetzt kämpft ein weiterer Zug von Bravo vier

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