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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Einsatztruppe gruppiert ihre Schiffe um«, berichtete McLanahan. »Sie dreht nach Westen ab, um die taiwanesischen Gewässer zu verlassen. Geschwindigkeit jetzt zwanzig Knoten, weiter zunehmend. Kleinere Fahrzeuge sind unterwegs, um die Spitze zu übernehmen, aber vorerst führt noch dieser große Zerstörer.«
    »Die Kampfgruppe versucht nicht, der taiwanesischen Fregatte auszuweichen — sie dreht, um das Feuer eröffnen zu können«, stellte Elliott fest. »Was zum Teufel hat Sung eigentlich vor? Gleich schießen ihn die Begleitschiffe der Mao Zedong in Stücke.«
    Die abhörsichere UHF-Sprechfunkverbindung schaltete sich mit einem Klicken ein, als die Verschlüsselungs-Entschlüsselungs-Algorithmen beide Geräte sofort synchronisierte. Dann sagte eine Stimme mit starkem chinesischen Akzent auf Englisch: »Amerikanischer Bomber, amerikanischer Bomber, hier Kapitän Sung von der Kin Men, wie hören Sie mich?«
    »Hey, wer war das?«, rief Nancy Cheshire verblüfft. »Der Kapitän von Wovon?«
    »Er hat gesagt, er sei der Kapitän der Kin Men«, antwortete Elliott. »Das ist die taiwanesische Fregatte, die dort unten vor der chinesischen Flugzeugträgereinheit steht.
    »Wie zum Teufel kommt er dazu, unsere UHF-Frequenz zu benutzen?«, fragte McLanahan. »Und woher weiß er, dass wir ein Bomber sind?«
    »So viel zur Sicherheit unserer Nachrichtenverbindung«, mokierte Elliott sich. »Typisch für die COMSEC-Verfahren der Navy - durchlässig wie ein Sieb. Oder vielleicht überwacht die Kin Men die Kampfgruppe in amerikanischem Auftrag. Nur gut, dass sie uns auf der abhörsicheren Frequenz ruft.« Er drückte seine Sprechtaste, wartete kurz, bis die Geräte synchronisiert waren, und bestätigte dann laut und deutlich: »Kin Men. Hier ist Headbanger.«
    »Jesus, Brad!«, protestierte McLanahan. »Wollen Sie etwa mit dem Kerl reden? Wir wissen doch gar nicht, wer er ist! Das Ganze kann eine Falle der Rotchinesen sein!«
    »Weder die Kommunisten noch sonst irgendjemand kann unser Verschlüsselungsverfahren geknackt und sein Gerät mit unserem synchronisiert haben - schließlich haben wir den Code erst sechs Stunden vor unserem Start auf Guam festgelegt«, sagte Elliott. Tatsächlich wäre das mit der richtigen Ausrüstung verhältnismäßig einfach gewesen. Ihre abhörsichere Verbindung basierte auf willkürlichen Frequenzwechseln, wobei Zeitpunkt und Richtung der Sprünge durch einen Code gesteuert wurden, den beide Seiten benutzten. Es war möglich, das gesamte Frequenzspektrum abzuhören, aber ein Lauscher hätte nur Bruchteile einzelner Wörter mitbekommen, bevor die Frequenz erneut gewechselt wurde. »Der taiwanesische Kapitän kann nur mit uns reden, wenn er den Code von der Marine bekommen hat. Für mich bedeutet das, dass wir hier alle zusammenarbeiten.«
    McLanahan war noch keineswegs überzeugt, aber Elliotts Argumentation hatte einiges für sich. »Fordern Sie ihn auf, seine Berechtigung nachzuweisen«, schlug er vor. Alle an dieser Überwachungsaktion beteiligten Stellen - von Marineund Luftwaffenbesatzungen in Asien bis hin zu den Funkern in der Nachrichtenzentrale des Weißen Hauses auf der anderen Seite der Welt - benutzten ein festgelegtes Verfahren, um sicherzustellen, dass der jeweilige Gesprächspartner wirklich der war, der er zu sein behauptete. McLanahan rief den gültigen Code auf seinem Bildschirm auf. »Nennen Sie ihm >Bravo- India< - er müsste mit >Bravo< antworten.«
    »Hören Sie, Muck, wir benutzen eine abhörsichere Satellitenverbindung«, widersprach Elliott. »Wir haben jetzt keine Zeit für Buchstabenrätsel.« Bevor McLanahan weitere Einwände erheben konnte, drückte Elliott wieder auf seine Sprechtaste. »Kin Men, die meisten Radargeräte der chinesischen Flugzeugträgerkampfgruppe sind eingeschaltet. Ihre Fregatte nähert sich ihr offenbar, und die Mao scheint einen Angriff vorzubereiten. Was haben Sie vor?«
    »Headbanger, wir werden die kommunistische Trägerkampfgruppe abfangen«, antwortete Sung. »Wir können nicht untätig zusehen, wenn die Kommunisten einen Angriff auf unsere Inseln vorbereiten. Wir bitten Sie, sich für den Fall eines Angriffs der Kommunisten zu unserer Unterstützung bereitzuhalten.«
    »Was will er?«, fragte McLanahan ungläubig.
    »Km Men, unserer Ansicht nach ist das eine unkluge Entscheidung, wiederhole, eine sehr schlechte Idee«, funkte Elliott. »Ich empfehle Ihnen dringend, Ihren Kurs zu ändern und jeglichen direkten Kontakt zu meiden. Von uns

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