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Brüder Des Zorns

Brüder Des Zorns

Titel: Brüder Des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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enthaupten, die den Marsch nicht durchhielten. Außerdem trug er ein Netz bei sich, in dem er die abgeschlagenen Köpfe sammelte, die allabendlich im Lager zur Schau gestellt wurden. Da der Feldzug gerade erst begonnen hatte, waren noch keine Köpfe gerollt, aber das würde sich bald ändern.
    Eine Gruppe junger Krieger sammelte Äste und Gestrüpp, um ein einfaches Schutzdach für ihren König zu errichten. Es gab keine Dörfer in der Nähe, und Gasam zog die schlichte Unterkunft der stinkenden Hütte eines Bauern vor.
    Bei Anbruch der Dunkelheit versammelten sich die höchsten Offiziere um das Feuer vor Gasams Schlafplatz. Die bunt zusammengewürfelte Gruppe bestand aus mindestens einem Dutzend der verschiedensten Rassen. Es waren Männer, denen die Eroberungen des Königs Wohlstand einbrachten, und sie trugen auch auf dem Kriegszug kostbaren Schmuck. Die Flammen spiegelten sich auf juwelenbesetzten Schwertgriffen und goldenen Halsketten. Manche trugen Kriegsbemalung, andere waren tätowiert. Tuniken, Hemden, Hosen und Umhänge bestanden aus feinsten Stoffen oder Leder. Niemand besaß Schuhe oder Stiefel, da Gasam fand, die Männer würden sich barfuss am behändesten fortbewegen. Jene, die bisher an Schuhwerk gewöhnt waren, litten in den ersten Wochen furchtbare Qualen, aber entweder gewöhnten sie sich daran, oder sie starben. Ungehorsam bedeutete eine Verabredung mit dem Letzten Mann.
    Der König hockte auf dem Boden und knabberte an einem Spieß mit fein gewürzten Fleischbällchen. Wie alle Shasinn verhielt er sich beim Essen recht genügsam, beim Trinken dagegen weniger. Die übrigen Krieger aßen mit ihm, und schon bald näherten sich Einheimische, die Körbe mit ihren Waren herumreichten, da Gasam keine Sklaven auf dem Kriegszug duldete, die solche Arbeiten erledigten.
    »Morgen erreichen wir das Gebirge«, sagte Gasam. »Vielleicht treffen wir unterwegs auf Widerstand. Die Späher berichten von verlassenen Dörfern und Feuerstellen. Vielleicht stammen sie von Ausgestoßenen oder Jägern, aber es ist gut möglich, dass sie sich gegen uns wenden. Ich bezweifele, dass sie dem König von Sono dienen. Sie sind nicht zahlreich genug, um eine ernsthafte Bedrohung darzustellen, aber es könnte Ärger geben. Bereitet eure Männer darauf vor.«
    »Wie lange wird die Überquerung des Gebirges dauern, mein König?« fragte ein Mann in langem Gewand, die Haare auf dem Kopf zu einem Knoten gebunden. Während er sprach, strich er über den juwelenbesetzten Griff seines Dolches. Selbst die hartgesottensten Offiziere wurden nervös, wenn sie den König ansprachen.
    »Nicht mehr als drei Tage. Es ist kein riesiges Gebirge, und die Passstraße ist gut ausgebaut. Auf der anderen Seite ziehen wir durch hügeliges Gebiet, wo wir jederzeit auf einen Kampf vorbereitet sein müssen. Ich denke kaum, dass wir schon so früh mit nennenswerter Gegenwehr rechnen müssen, aber im Krieg ist außer meinem Sieg nichts sicher. Wir könnten auf eine Armee stoßen, die gerade aus dem Norden zurückkehrt, wo sie einen Aufstand niederschlug, oder auf eine schwerbewaffnete Rebellentruppe. Das schlimmste, was einem marschierenden Heer widerfahren kann, ist, von einem kampfbereiten Feind überrascht zu werden. Sobald wir die andere Seite erreichen, werden wir täglich üben, uns Angreifern aus verschiedensten Richtungen zu stellen. Ihr wisst, was zu tun ist. Also erfüllt eure Pflicht!«
    »Das werden wir, Gebieter!« erklang es im Chor.
    »Vom Fuß der Berge bis zum Fluss brauchen wir sechs Tagesmärsche. Dort liegt die kleine Stadt Marn. Wir nehmen sie ein, um uns mit Vorräten zu versorgen, wenden uns dann nach Süden und treffen auf die von General Luo befehligten Truppen.«
    Einer der Offiziere meldete sich zu Wort. »Werden wir durch dichten Dschungel marschieren, mein König?«
    »Die Hügel sind bewaldet, doch das Flachland ist zum Fluss hin gerodet. Zu Beginn des Feldzuges werden wir kaum durch dichten Dschungel kommen. Je weiter wir nach Süden gelangen, umso schwieriger wird es. Rotmesser!«
    »Ja, mein König?« Die aufgerufene Frau verneigte sich. Sie war mit Narben bedeckt und stank nach dem Tierfett, mit dem sie ihren Körper einrieb. Die Männer neben ihr rückten ein Stück beiseite.
    »Wann immer wir von dichtem Dschungel umgeben sind, sollen deine Frauen den Busch an beiden Flanken sichern. Der größte Teil des Heeres wird über Straßen marschieren. Deine Kriegerinnen sind daran gewöhnt, im Dschungel zu kämpfen. Feindliche

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