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Brunetti 02 - Endstation Venedig

Brunetti 02 - Endstation Venedig

Titel: Brunetti 02 - Endstation Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Leon
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aufteilen, bis Ersatz kommt.«
    »Und Sie sind nicht in dieser Besprechung?« fragte er.
    Zur Antwort zog sie ein Stethoskop aus der Brusttasche ihres weißen Kittels und meinte dann: »Wissen Sie nicht mehr? Ich habe Ihnen doch erzahlt, daß ich Kinderärztin bin.«
    »Ach so.«
    »Sie müßten aber bald zurück sein«, erklärte sie. »Mit wem wollten Sie denn sprechen?«
    »Ich weiß nicht. Mit dem, der am engsten mit ihm zusammengearbeitet hat.«
    »Wie ich Ihnen schon sagte, hat er das Büro hier ziemlich selbständig geführt.«
    »Es würde mir also nicht weiterhelfen, wenn ich mit den anderen rede?«
    »Das kann ich nicht für Sie entscheiden, Mr. Brunetti, da ich nicht weiß, was sie in Erfahrung bringen wollen.«
    Brunetti nahm an, daß ihre Kratzbürstigkeit eine Folge ihrer Nervosität war, darum ließ er das Thema fallen und fragte statt dessen: »Wissen Sie vielleicht, ob Sergeant Foster getrunken hat?«
    »Getrunken?«
    »Alkohol.«
    »Sehr wenig.«
    »Und wie steht's mit Drogen?«
    »Was für Drogen?«
    »Illegale.«
    »Nein.« Ihre Stimme war fest und entschieden.
    »Das klingt, als wären Sie sich da sehr sicher.«
    »Ich bin sicher, weil ich ihn kannte, und auch sicher, weil ich seine Vorgesetzte war, außerdem kenne ich seine medizinischen Daten.«
    »Würde so etwas normalerweise darin erwähnt werden?« wollte Brunetti wissen.
    Sie nickte. »Wir können in der Army alle jederzeit auf Drogen untersucht werden. Die meisten müssen einmal im Jahr einen Urintest machen.«
    »Sogar Offiziere?«
    »Sogar Offiziere.«
    »Sogar Ärzte?«
    »Sogar Ärzte.«
    »Und Sie haben seine Befunde gesehen?«
    »Ja.«
    »Wann war der letzte Test?«
    »Ich weiß es nicht mehr genau. Irgendwann in diesem Sommer, glaube ich.« Sie nahm ein paar Mappen von einer Hand in die andere. »Ich weiß gar nicht, warum Sie das wissen wollen. Er hat nie Drogen genommen. Im Gegenteil. Er war absolut dagegen. Wir haben oft darüber gestritten.«
    »Wie? Warum?«
    »Ich sehe da kein Problem. Ich selbst bin nicht scharf darauf, aber wenn jemand Drogen nehmen will, sollte er das dürfen.« Als Brunetti nichts sagte, fuhr sie fort: »Sehen Sie, ich soll mich hier eigentlich um die Kinder kümmern, aber wir sind unterbesetzt, und darum kommen auch viele Mütter zu mir und bitten mich, ihre Rezepte für Valium oder Librium zu erneuern. Wenn ich das ablehne, weil ich finde, daß sie zuviel davon nehmen, warten sie einfach ein oder zwei Tage und vereinbaren dann einen Termin mit einem anderen Arzt, und früher oder später gibt einer ihnen, was sie haben wollen. Vielen ginge es besser, wenn sie einfach dann und wann einen Joint rauchen könnten.«
    Brunetti fragte sich, wie diese Meinung wohl bei den medizinischen und militärischen Vorgesetzten ankam, aber er fand es besser, seine Überlegung für sich zu behalten. Schließlich interessierte ihn nicht Dr. Peters' Meinung zum Drogengebrauch, sondern ob Sergeant Foster welche genommen hatte oder nicht. Außerdem - und gar nicht nebenbei - warum sie ihn angelogen und behauptet hatte, sie habe Foster nie auf einer seiner Reisen begleitet.
    Hinter ihr ging die Tür auf, und ein vierschrötiger Mann mittleren Alters in grüner Uniform kam herein. Er schien überrascht, Brunetti zu sehen, aber Dr. Peters kannte er offensichtlich.
    »Ist die Besprechung vorbei, Ron?« fragte sie.
    »Ja«, sagte er, stockte, sah Brunetti an, und da er nicht recht wußte, wer das war, fügte er hinzu: »Ma'am.«
    Dr. Peters wandte sich Brunetti zu. »Das ist First Sergeant Wolf«, sagte sie. »Sergeant, das ist Commissario Brunetti von der venezianischen Polizei. Er ist gekommen, um einige Fragen nach Sergeant Foster zu stellen.«
    Nachdem die beiden Männer sich die Hand gegeben und Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht hatten, sagte Dr. Peters: »Vielleicht kann Sergeant Wolf Ihnen einen besseren Eindruck von Sergeant Fosters Aufgaben vermitteln, Mr. Brunetti. Er ist zuständig für alle unsere Kontakte außerhalb des Stützpunkts.« Sie drehte sich zur Tür um. »Ich lasse Sie jetzt allein und gehe wieder zu meinen Patienten.« Brunetti nickte ihr zu, aber sie hatte sich schon abgewandt und verließ rasch das Büro.
    »Was wollten Sie denn wissen, Commissario?« fragte Sergeant Wolf und setzte dann etwas weniger förmlich hinzu: »Wollen wir in mein Büro gehen?«
    »Arbeiten Sie nicht hier?«
    »Nein. Ich gehöre zur Krankenhausverwaltung. Unsere Büros liegen in einem anderen Teil des Gebäudes.«
    »Wer

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