Brunetti 16 - Lasset die Kinder zu mir kommen
davongetragen haben.«
»Mein Gott, mein Gott! Was geschieht denn nun?«
»Mit wem?«
»Na, mit ihm.«
»Das bleibt abzuwarten.«
»Und was wird aus mir?«
»Das hängt von Ihrem Verteidiger ab.«
»Muß ich einen haben?«
»Es wäre das beste für Sie.«
»Aber muß ich mir einen Anwalt nehmen?«
»Nein. Wenn Sie möchten, steht es Ihnen frei, sich selbst zu verteidigen. Doch das wäre nicht klug.«
»Bisher habe ich ja auch keine klugen Entscheidungen getroffen, oder?«
»Nein, das ist wahr.«
»Dann kehre ich wohl am besten dorthin zurück, wo ich gewesen bin.«
»Ich verstehe nicht?«
»Als Sie mich das erste Mal in der Klinik aufsuchten, konnte ich nicht sprechen, aber dann habe ich meine Stimme wiedergefunden. Es war keine Verstellung, Commissario. Nach ein paar Tagen war die Stimme auf einmal wieder da. Doch diesmal ist es so, daß ich nicht reden möchte, weil ich nichts mehr zu sagen habe.«
»Ich begreife nicht ... Dottore, ich verstehe wirklich nicht, was los ist. Dottor Pedrolli, hören Sie mir zu? Können Sie mich hören, Dottore? Na schön. Vianello, machst du bitte die Tür auf? Wir bringen den Dottore in seine Zelle zurück.«
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