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Brunftzeit

Brunftzeit

Titel: Brunftzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Humfrey Hunter
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Unvorhersehbarkeit ihres Lebens, die sie genießen. Wenn ein Mann aber noch nicht einmal sagen kann, worauf er heute in einer Woche vielleicht Lust hat, ist er nicht gerade eine sichere Bank, was Ihre Suche nach einem beständigen Partner betrifft.
    Frauen, die sich nichtsdestotrotz jetzt immer noch für eine dieser tickenden Zeitbomben interessieren, stehen vor einer enormen Herausforderung. Den besagten Kandidaten steht ihre Situation nämlich nicht gerade ins Gesicht geschrieben, es gibt also so gut wie keine äußeren Anzeichen für ihren flatterhaften Geisteszustand.
    Nach dem Ende einer Beziehung ändern manche Männer zwar ihre Frisur, kaufen sich neue Klamotten oder entwickeln ein gewisses Interesse für Stripperinnen, andere wiederum verändern klammheimlich ihre Fernsehgewohnheiten (statt Gossip Girl läuft jetzt The Shield – Gesetz der Gewalt ), das war’s dann aber auch schon. Einige wollen so schnell wie möglich eine neue Freundin, mit der sie gemütliche Samstagabende zu Hause verbringen können, andere sind wild entschlossen, sich in der nächsten Zukunft durch so viele Betten wie eben möglich zu vögeln.
    Aber vielleicht sucht sich derjenige, der eigentlich herumvögeln wollte, doch schon kurz darauf lieber eine neue Freundin, während der zunächst an geruhsamen Wochenenden mit einer Freundin interessierte Mann eine Dauerkarte für das örtliche Bordell erwirbt. Das ist jetzt vielleicht ein bisschen extrem, aber die wesentliche Info kommt hoffentlich rüber.
    Der Haken an der Sache ist, dass man erst weiß, in welche dieser Schubladen der frische Single fallen wird, wenn er drin liegt – und dann ist es für die betroffene Frau meist zu spät, sich noch aus der Affäre zu ziehen. Deswegen: Finger weg!
    Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. Eine davon kenne ich sogar: einen Mann, der eine vier Jahre andauernde Beziehung beendete und schon eine Woche später wieder in festen Händen war. Er stürzte sich einfach Hals über Kopf in die Sache und schlug dabei sämtliche meiner wohlgemeinten Ratschläge in den Wind. Und das war gut so, denn die beiden sind heute glücklich verheiratet. Die entsprechende Anekdote ist also nicht nur nett, sondern auch romantisch.
    Aber lassen Sie sich davon bloß nicht täuschen. Ich habe mir vor dem Schreiben dieses Buches eine ganze Menge romantischer Liebesgeschichten zu Gemüte geführt, und keine weitere war so wie diese.
    Einmal trennte sich eine mir bekannte Frau zu genau demselben Zeitpunkt wie der Typ, der ihr schon seit einer ganzen Weile gefiel. Die beiden begannen ein Techtelmechtel, sie verliebte sich in ihn, und fortan redeten sie nächtelang über gefühlvollen Sex und das Wohlwollen des Schicksals. Die Zukunftsträume der Frau erstrahlten rosarot.
    Und zerplatzten jäh, als der Mann schon bald das Interesse verlor. Für ihn war die neue Beinahe-Beziehung viel zu früh gekommen, er brauchte Zeit für sich und wollte erst einmal wieder zu sich selbst finden. Und deswegen ging es ihm auch wirklich gut, als das Techtelmechtel (für ihn war es nie mehr gewesen) endete. Die Frau allerdings litt sehr. Sie hatte die Kontrolle über diese »Beziehung« verloren und bezahlte dafür mit heftigem Liebeskummer.
    Darin liegt die Quintessenz dessen, was ich Ihnen mit diesem Buch zu ersparen versuche: Situationen, die in Herzschmerz enden und Ihnen zum Verhängnis werden.
    Das folgende Beispiel schildert die Situation einer Frau, der vielleicht der Tipp geholfen hätte, sich nicht ausgerechnet in einen Mann zu verlieben, der in einer festen Beziehung lebt.
Einblick in den Kopf des Betrügers
    Die folgende Geschichte war für mich in mehr als einer Hinsicht überraschend, zumal sie sich zu einem Zeitpunkt ereignete, als ich gerade wieder Single und mit neuem Blick auf die Welt unterwegs war.
    Eines Morgens nahm mir gegenüber im Zug nach London eine junge Frau Platz. Ich werde sie hier die Eisenbahnlady nennen. Sie war nicht unattraktiv, aber eben auch keine überwältigende Schönheit. Sie wirkte nett und ordentlich, im Stile einer Buchhalterin oder Anwältin – und das meine ich durchaus nicht negativ.
    Ehe ich jetzt weitererzähle, möchte ich noch einmal betonen, dass ich damals gerade erst wieder Single war. Und auch wenn mir durchaus bewusst war, dass Frauen Männer manchmal sehr schlecht behandeln, hatte ich keine Ahnung, wie bösartig sie untereinander sein können. Oh ja, ich war ganz schön naiv! Vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil sich

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