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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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Krankenhauses usw. mitzunehmen. Je besser die Ärzte dort informiert sind, desto individueller können sie auf Ihre Bedürfnisse eingehen.
    INFO
    Erfahrungsbericht
    Meine Reha in der »Paracelsus-Klinik«, Scheidegg, Mai/Juni 2008: große Klinik, Baumaßnahmen im Jahr 2008, die Anlage war noch nicht ganz wieder »aufgeforstet«. Gute, engagierte Ärzte und Therapeuten, von Letzteren aber deutlich zu wenig. Überwiegend Frauen (ca. 200), rund zehn Männer (die meisten mitgereiste Partner), Altersdurchschnitt Mitte 40. Lockere, sportbetonte Atmosphäre. Herrliche Spazier- und Wanderwege mit tollen Aussichten auf die Berge. Viele Ausflugsmöglichkeiten (Auto oder Bustour) zum Bodensee, nach Österreich und in die Schweiz.
    Das Kleidungsverhalten in den Rehakliniken ist unterschiedlich: In der »Park-Therme« in Badenweiler zum Beispiel ist im Res taurant »normale Kleidung« gern gesehen (also kein Jogginganzug oder Bademantel), in Scheidegg geht es vollkommen leger zu.
    Wichtig sind Wanderschuhe (stabilisierende Schuhe, in denen Sie gut auch längere Spaziergänge machen können) und eine wind- und regendichte Jacke.
    Wenn Sie ins Wasser dürfen, brauchen Sie auch einen Badeanzug, Badeschlappen und eventuell einen Bademantel (kann man in manchen Rehakliniken auch leihen).
    INFO
    Erfahrungsbericht von Constanze
    Rehas in der »Asklepios-Nordseeklinik« auf Sylt 2004, 2005 und 2006: »Das raue Klima meiner Lieblingsinsel und die netten gleichaltrigen (Ende 30) Rehapatienten mit Haut-, Lungen-, Knochenproblemen oder onkologischer Nachsorge haben mir die vier Wochen fern von meinen Lieben sehr erleichtert. Es ist eine große Klinik mit Hotelambiente, aber sehr unterschiedlichen Unterkünften (privat oder Kasse), inzwischen gibt es sogar zwei Tisch- bzw. Essenszeiten. Gute, empathische Ärzte und Therapeuten. Tolle Fahrradtouren bei steifen Brisen!«
An- und Abreise
    Wenn Sie den Zug nehmen, bekommen Sie von der Reha-Klinik frühzeitig Ihre Reiseunterlagen für die Hin- und Rückfahrt zugesandt. Am Bahnhof werden Sie von einem Mitarbeiter der Klinik abgeholt (nicht in allen Kliniken). Ihr Gepäck können Sie, wenn Sie möchten, sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückreise per Bahn vorausschicken.
    Wenn Sie mit dem eigenen Auto an- oder abreisen, bekommen Sie am Ende der Kur in der Verwaltung der Rehaklinik eine Kilometerpauschale für die kürzeste Verbindung erstattet.
    TIPP
    Rauchen
    Rauchen ist in den Häusern selbst und auch auf dem Gelände nicht gestattet. Meist gibt es aber irgendwo einen »Raucherpavillon«, eine Art Gartenhäuschen.
Was trage ich auf dem Kopf?
    In der Kur werden Sie wandern, sich im Schwimmbad aufhalten, Gymnastik machen, Massagen bekommen usw. Falls Sie durch eine Chemotherapie Ihre Haare verloren haben, tragen Sie – wenn Sie sich nicht generell dagegen entschieden haben – zu Hause wahrscheinlich zu unterschiedlichen Gelegenheiten verschiedene Kopfbedeckungen. In der Reha werden Sie einer bunten Vielfalt begegnen: Manche Frauen zeigen ihren kahlen Kopf, andere einen leichten Flaum, einige tragen einen kurzen Bürstenschnitt oder haben längere eigene Haare, die mal dicht und mal ungleichmäßig nachgewachsen sind. Hinzu kommen Perücken, Häkel- oder Schlauchmützen, Tücher, Frotteeturbane usw. (siehe Kapitel »Hair!«, →  S. 119 ).
    Die meisten Frauen, denen nach einer Chemotherapie die Haare ausgefallen sind, reisen mit Perücke , Tuch oder Mütze an und bedecken ihren Kopf damit auch beim Essen, bei der Gymnastik oder auf Wanderungen. Nach ein paar Tagen zeigen sichmanche dann schon mal ohne Kopfbedeckung, zum Beispiel bei der Wassergymnastik. Wie entspannend, wenn dann eine ruft: »Ach, wir waren wohl alle beim gleichen Friseur!« Nicht selten (und natürlich öfter im Sommer) bleibt die Perücke dann für den Rest der Reha auf dem Zimmer. Wenn Sie sich aber mit Ihrer Perücke oder überhaupt einer Kopfbedeckung wohler fühlen, dann beugen Sie sich keinem Massenzwang – auch nicht in der warmen Jahreszeit.
    Nach meinem Empfinden stehen extrem kurze Haare vielen Frauen ausgesprochen gut. Der Blick richtet sich dann ganz auf die eindrucksvollen Gesichter, die Augen kommen viel mehr zur Geltung – die gesamte Ausstrahlung der Frau hat etwas Besonderes, Selbstbewusstes. Verletzlich und schön zugleich.
    Drei Wochen umsorgt sein und die Natur genießen – Ihre Reha.
Wie läuft die Kur ab?
    Oft noch am Tag Ihrer Ankunft findet das Einführungsgespräch mit dem Arzt statt, der Sie

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