Brustkrebs - Was mir geholfen hat
recht!
Suchen Sie Ihren eigenen Weg. Ich bin mir sicher, Sie werden ihn finden.
Dabei möchte ich Sie unterstützen, indem ich die Erfahrungen weitergebe, die ich während meiner eigenen Brustkrebserkrankung zusammengetragen habe – von der Diagnose über den Klinikaufenthalt und den Umgang mit der Perücke bis hin zu Tipps für die Kur. Es geht auch um Fragen zur Haut-, Haar- und Körperpflege, die für manche peinlich sind und deshalb den Ärzten nicht so häufig gestellt werden. Und um Dinge, die anderen wie Kleinigkeiten vorkommen, die Frauen aber manchmal zusätzlich sehr belasten.
Bitte beachten Sie, dass die Informationen in diesem Buch selbstverständlich in keiner Weise den ärztlichen Rat er setzen können!
Wenn nur ein paar dieser Dinge für Sie nützlich sind, hat sich das Sammeln und Schreiben gelohnt. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie die Krankheit besiegen und körperlich und seelisch wieder gesund werden.
Bonn, im Juni 2010
Ulrike Brandt-Schwarze
Die große Herausforderung
»Was wird aus meinem Leben, was wird aus mir?« – Das fragen Sie sich vielleicht nach der Diagnose. Ja, die Behandlung in den nächsten Monaten wird nicht immer leicht für Sie sein. Aber sie dient nur dem einen Zweck: dass Sie wieder gesund werden. Meine Erfahrungen, Tipps und Erklärungen begleiten Sie auf Ihrem Weg durch diese Zeit.
Kommen Sie gut durch die Therapie!
Diagnose Brustkrebs
»Und wie ist es herausgekommen?«, wurde ich oft gefragt, wenn ich von meiner Brustkrebserkrankung erzählte. Ja, wie? Ich hatte eine Veränderung in meinem Körper gespürt, konnte aber keinen Knoten tasten – ich hatte einen großen, weichen, invasiven Tumor (der in das umliegende Bindegewebe hineinwächst). Ultraschall- und Röntgenuntersuchung brachten auch keine Ergebnisse, und dennoch entschlossen sich mein Arzt und ich, zur Sicherheit eine Gewebeprobe zu entnehmen. Das Ergebnis war positiv – das heißt in der Sprache Ärzte, es wurden Krebszellen gefunden –, und eine Magnetresonanztomographie zeigte dann auch das Übel in seinem ganzen Ausmaß.
Im Frühling 2006 war die Welt noch in Ordnung …
Mein Rat: Wenn Sie auch nur den leisesten Verdacht haben, dass etwas nicht in Ordnung ist, sollten Sie sich untersuchen lassen, und zwar so bald wie möglich!
Ihr Arzt wird Ihnen zunächst Fragen zu Ihrer gesundheitlichen Lebensgeschichte ( Anamnese ) stellen, zum Beispiel:
Welche Krankheiten haben oder hatten Sie?
Wissen Sie von Brustkrebs in Ihrer Familie?
Wann hatten Sie Ihre erste Periode?
Wie verläuft die Monatsblutung?
Gab es Schwangerschaften?
Nehmen Sie die Antibabypille oder andere hormonelle Verhütungsmittel?
Dann wird er Ihre Brust abtasten, um sich einen »äußerlichen« Eindruck zu verschaffen.
TIPP
Befunde sammeln
Lassen Sie sich von Anfang an Kopien von den Untersuchungsergebnissen machen. Manchmal haben nicht alle Ärzte die ausführlichen Unterlagen zur Hand. Fassen Sie die Laborberichte usw. in einem Ordner zusammen (→ S. 162 ), dann haben Sie einen Überblick und müssen nie lange suchen oder nachfragen.
Bilder vom Körper
Ein weiterer Schritt sind Bilder vom Inneren der Brust. Dazu gibt es unterschiedliche Methoden mit jeweils bestimmten Vorzügen – keine ist hundertprozentig zuverlässig, keine kann die andere ersetzen. Welche Untersuchungen sinnvoll sind, hängt vom individuellen Befund ab, den es abzuklären gilt. Zu den sogenannten bildgebenden Verfahren, die sich gegenseitig ergänzen, gehören u. a. die Ultraschalluntersuchung, die digitale Mammographie und die Magnetresonanztomographie (MRT), die ich Ihnen hier kurz vorstellen möchte.
Ultraschall
Bei dieser Untersuchung gibt der Arzt ein wenig »Glibber« (Kontaktgel) auf die Brust und fährt mit einem Schallkopf – einer speziellen Ultraschallsonde – darüber hin und her. Die sogenannte Sonographie (von lat. sonus = Laut, Ton und griech. graphein = schreiben) arbeitet mit Schallwellen von so hoher Frequenz, dass wir sie nicht wahrnehmen können. Die Schallwellen treffen auf Gewebestrukturen und Organe und werfen ein Echo zurück, das ein Computer zu Bildern mit verschiedenen Graustufen verarbeitet. Die Bilder können erste Hinweise geben: Zysten haben zum Beispiel meist glatte, Krebsgeschwulste dagegen »ausgefranste« Umrisse. Noch genauere Ergebnisse liefert die Farbdopplersonographie, die den Blutfluss in den kleineren Gefäßen auf dem Bildschirm zeigt: Bösartige Tumoren sind stärker durchblutet als gesundes
Weitere Kostenlose Bücher