Brustkrebs - Was mir geholfen hat
gegenüber freundlich und hilfsbereit?
Falls nicht: Nix wie weg!
Wenn Ihre Ärztin zu viele Fachausdrücke gebraucht und Sie etwas nicht verstehen, bitten Sie sie sofort, es Ihnen zu erklären. Wenn Sie sich nicht mit allen Fragen vertrauensvoll an Ihren Arzt oder Ihre Gynäkologin wenden können und er oder sie sich nicht genügend Zeit für Sie nimmt – suchen Sie sich, wenn möglich, jemand anderen.
Die Zwänge der Ärzte
Viele Brustkrebspatientinnen fühlen sich nicht nur durch die ganzen Diskussionen über die – sicherlich notwendige – Neuordnung unseres Gesundheitswesens verunsichert, sondern bekommen die Sparmaßnahmen auch zu spüren. Zum Beispiel wird nicht immer klar, ob sich ein Arzt gegen eine Nachsorgemaßnahme entscheidet, weil er sie nicht für notwendig hält oder weil sie sein Budget sprengen würde.
Wenn Sie wie ich in der durch einen langen Wartezimmeraufenthalt eroberten kurzen Sprechzeit mit Ihrer Gynäkologin hitzig über deren knappes Budget diskutieren müssen – (»Ich verschreibe Ihnen keine Lymphdrainage. Ich habe Patientinnen mit viel dickeren Armen. Meinen Sie, ich würde wegen Ihnen mein Budget überziehen?«) –, statt in Ruhe über Ihre gesundheitlichen Anliegen zu sprechen, wenn Sprechstundenhilfen in der Hektik vergessen, Ihr Blutbild rechtzeitig in die Klinik zu faxen, Ihre Blutproben vertauschen oder was es sonst noch an »Unannehmlichkeiten « gibt, dann sollten Sie sich, wenn möglich, schleunigst einen anderen Arzt suchen!
Zeit, den Blick auf schöne Perspektiven zu richten.
wichtig
Sie brauchen einen Arzt, bei dem Sie sich medizinisch gut aufgehoben fühlen, dem Sie all Ihre Fragen stellen können und der Ihnen das, was Sie brauchen, verschreibt.
Regelmäßige Untersuchungen
Früher bedeutete Nachsorge auch regelmäßige Untersuchungen wie Tumormarkerbestimmungen und Ultraschall von Leber, Lunge oder Herz. Davon ist man heute abgekommen, weil festgestellt wurde, dass es die Frauen zusätzlich belastet.
Viele haben ohnehin jedes Mal Angst, wenn die Kontrolluntersuchung beim Gynäkologen oder die Mammographie wieder anstehen, obwohl dazu meist kein Grund besteht. Ganz kann man als Brustkrebspatientin die Angst wohl nicht abstellen, aber vielleicht ein wenig eindämmen (siehe auch → S. 101 ). Wenn der Tag der Untersuchung gekommen ist, sage ich mir immer, dass das Ganze meiner Sicherheit dient, und rege mich erst kurz bevor ich das Ergebnis bekomme auf (zum Beispiel nach der Mammographie beim Warten auf das anschließende Arztgespräch). Was mir noch geholfen hat:
Vorher: Ich habe mich an meine Freude und Erleichterung bei der letzten Untersuchung erinnert, als alles in Ordnung war, und mir bildlich vorgestellt, wie ich mit neuem Schwung die Praxis oder Klinik verlasse.
Nachher: Ich habe eine kleine genießerische Pause eingelegt und mir als Belohnung für meine Tapferkeit einen Espresso oder ein Eis gegönnt.
Die ärztliche Nachsorge
Lassen Sie sich die geplante medizinische Nachsorge ausführlich von Ihrem Arzt erklären. Der folgende Überblick entspricht den allgemeinen Empfehlungen für die zeitliche Abfolge und Art der Nachsorgeuntersuchungen. Abhängig von Stadium und Prognose kann es Abweichungen davon geben. Wenn Sie Ihr Arzt also nur 1-mal im Jahr zur Mammographie schickt, ist das nicht unbedingt ein Zeichen von Nachlässigkeit.
TIPP
Nachsorgetermin
Vereinbaren Sie nach dem Nachsorgetermin gleich den nächsten. So halten Sie die Fristen ein und vergessen den Termin nicht. Verschieben können Sie ihn, wenn nötig, immer noch.
Die drei Phasen
1. Die ersten drei Jahre:
alle drei Monate: medizinische Nachsorge bei Ihrem Arzt. Körperliche Untersuchung, d. h. Abtasten beider Brustseiten einschließlich der Achselhöhlen. Ultraschall der betroffenen Brust. Kontrolle des Blutbildes. Eingehendes Beratungsgespräch
halbjährlich: Mammographie der betroffenen Brust. Bei Frauen mit einer Antihormontherapie zusätzlich: gynäkologische Untersuchung, Ultraschall der Scheide (Vaginalsonogramm) und Abstrich
jährlich: Ultraschall und/oder Mammographie der anderen Brust
2. Viertes und fünftes Jahr:
halbjährlich: medizinische Nachsorge bei Ihrem Arzt (wie oben)
jährlich: Mammographie auf beiden Seiten
3. Ab dem sechsten Jahr:
jährlich: medizinische Nachsorge bei Ihrem Arzt (wie oben)
jährlich: Mammographie auf beiden Seiten
Ich selbst lasse außerdem 1-mal im Jahr Folgendes machen: Oberbauchsonogramm und Herzecho (Ultraschalluntersuchungen), eine
Weitere Kostenlose Bücher