Brustkrebs - Was mir geholfen hat
Patientinnen-Initiativen.
Viele Schminkkurse werden – ebenfalls kostenlos – von der Initiative »DKMS LIFE – Freude am Leben« durchgeführt. Die Idee stammt aus den USA, wo schon vor einigen Jahren die Initiative »Look good – feel better« (gut aussehen – sich besser fühlen) gegründet wurde. Bei den Kursen treffen Sie in gelöster Atmosphäre Frauen, die in der gleichen Situation sind wie Sie. Das ist so ähnlich wie bei einer Tupper-Party: Mit von der Partie bei DKMS LIFE sind Kosmetikfirmen, die den (maximal zehn) Teilnehmerinnen geeignete Produkte zur Verfügung stellen. Natürlich wollen die Firmen verkaufen, aber vielleicht kommen Sie ja mit dem einen oder anderen Produkt gut zurecht. Speziell geschulte Kosmetikerinnen leiten die Seminare und geben dabei nicht nur Schminktipps, sondern oft auch Anregungen, wie man Tücher und Turbane wickelt, wie man selbst sanfte Gesichtsmassagen ausführt usw. Wo und wann solche Kurse stattfinden, erfahren Sie bei DKMS LIFE (Adressen siehe Anhang).
Zurück im Leben
Sie können endlich aufatmen – die kraftraubenden Bergetappen der Therapie liegen hinter Ihnen. Jetzt gilt es, die strapazierten Energietanks in Körper und Seele wieder aufzufüllen. Mit bewusster Ernährung, Bewegung, Gelassenheit und Zuversicht. Aber denken Sie daran: Sie haben körperliche und seelische Höchstleistungen vollbracht und sind erschöpft. Lassen Sie es langsam angehen.
Viel Glück beim Neustart!
Durchatmen und auftanken – die Reha
Nach Operation, Chemotherapie und Bestrahlung hatte ich das Gefühl, um Jahre gealtert zu sein. Meine Haut war fahl, ich fühlte mich dauererschöpft, und von meiner Energie war nicht viel übrig geblieben. Die Perücke juckte, und die Wechseljahresbeschwerden, die mit der Antihormontherapie einhergehen, machten mir ordentlich zu schaffen. Mit mehr Unsicherheit als Freude sah ich meiner ersten »Rehabilitationsmaßnahme« entgegen.
Ein wichtiger Teil der Nachsorge ist Ihre »Rehabilitation«, was in diesem Zusammenhang so viel heißt wie Wiedereingliederung ins Alltagsleben. »Rehabilitationsmaßnahmen « sollen Sie dabei unterstützen, die von der Erkrankung ausgelösten körperlichen, seelischen, sozialen und beruflichen Einschränkungen zu überwinden oder zu mildern. Was wir normalerweise als Kur bezeichnen, heißt im Amtsdeutsch eben »Rehabilitationsmaßnahme « (abgekürzt Reha).
Die Anschlussheilbehandlung
Nach der Erstbehandlung haben Sie als Brustkrebspatientin einen Anspruch auf einen weiteren Therapiebaustein: die Anschlussheilbehandlung (AHB). Wie der Name nahelegt, erfolgt die AHB kurz nach der Erstbehandlung. Im darauffolgenden Jahr bzw. innerhalb der nächsten drei Jahre können Sie eine zweite Reha (Kur) beantragen.
Folgende Fristen gelten für den Beginn:
nach einer Operation: spätestens zwei Wochen nach Entlassung aus dem Krankenhaus
nach der Bestrahlung: spätestens sechs Wochen nach Bestrahlungsende
Stationär, teilstationär oder ambulant?
Wenn Sie Ihr gewohntes Umfeld nicht verlassen möchten, erkundigen Sie sich nach den Möglichkeiten einer ambulanten Reha vor Ort. Vor allem in größeren Städten gibt es inzwischen Zentren, in denen Sie ein ähnliches Spektrum an Behandlungsangeboten finden wie in stationären Rehakliniken – vom Physiotherapeuten bis zur Diätassistentin. Bei einer ambulanten Reha müssen Sie keine Zuzahlung leisten.
Vielleicht gibt es auch eine Klinik in Ihrer Nähe, deren Therapieangebote (Sportkurse,Massagen oder Lymphdrainagen usw.) Sie von morgens bis nachmittags wahrnehmen können; abends sind Sie dann wieder zu Hause – das ist die teilstationäre Lösung.
INFO
Servicestellen für Rehabilitation
Eine Servicestelle für Rehabilitation gibt es wahrscheinlich auch in Ihrer Nähe. Die Adressen finden Sie im Internet unter → www.reha-servicestellen.de , aber auch Ihre Krankenkasse, Selbsthilfegruppen oder die Krebsberatungsstelle bei Ihnen vor Ort geben Ihnen Auskunft über die entsprechende Adresse und die Telefonnummer.
Hier wird Ihnen weitergeholfen, wenn Sie zum Beispiel Fragen zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation haben, Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen brauchen (zum Beispiel für eine Anschlussheilbehandlung oder Kur) oder nicht wissen, wer Ihr Kostenträger ist, das heißt, welche Institution die Kosten dafür übernimmt usw.
Ich habe mich bei AHB und Reha für die stationäre Variante entschieden, weil ich es wunderbar fand, drei Wochen lang rundum betreut und
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