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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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jeder tun. Dann würden die Leute feststellen, dass sie wirklich frei sind.« Er hob sein Glas. » Auf Sie, Mia. Und auf die Münze. Denn wenn die Münze nicht wäre, wäre ich jetzt nicht mit Ihnen hier.«
    » Das stimmt«, sagte sie. Sie streckte die Hand aus und stieß mit ihm an.
    Beide tranken, dann stand Chance auf und ging zum Fenster hinüber. Die Straße unten war von Autos gesäumt, aber es waren nur wenige Fußgänger unterwegs. Er griff nach dem Seilzug des Rollos und ließ es behutsam herunter. » Ich ziehe Rollos unbedingt Vorhängen vor, Sie nicht auch?«, fragte er.
    » Ich denke schon«, antwortete sie und schnippte Asche in einen Aschenbecher, der wie ein vierblättriges Kleeblatt geformt war. Sie klopfte auf die Couch. » Komm und setz dich«, sagte sie.
    Er steckte die Hände in die Hosentasche und nahm die Fünfzigpencemünze heraus. Er warf sie. Und lächelte in sich hinein, als er sah, wie sie gelandet war. Er blickte auf, grinste Mia an und steckte die Münze ein.
    » Was denn?«, fragte sie. » Was hast du entschieden?«
    Er ging zu ihr. » Das ist ein Geheimnis«, sagte er.
    Sie lachte. » Du bist schrecklich«, sagte sie. » Du kannst dein Leben doch nicht von einer Münze regieren lassen.«
    » O doch, das kann ich«, gab er zurück. Er beugte sich über sie und küsste sie auf den Scheitel.
    » Gib mir wenigstens einen Hinweis«, sagte sie. Sie drückte ihre Zigarette aus, setzte sich zurück und streckte die Hände aus.
    Er kicherte und griff in seine Hosentasche. » Sagen wir einfach, dass heute nicht dein Glückstag ist, Darling.« Seine Hand tauchte wieder auf, und ein Rasiermesser lag darin. Sie öffnete den Mund zu einem Schrei, doch bevor sie auch nur Atem holen konnte, hatte er ihr mit der Klinge die Kehle durchgeschnitten, und ihr Blut spritzte über die Wand.

5
    Jenny McLean saß an ihrem Computer und tippte, als Nightingale hereinkam und seinen Regenmantel über den Stuhl bei der Wand warf. » Ich hasse die Waliser«, sagte er.
    » Die sind ein bisschen rassistisch, nicht wahr«, gab sie zurück. » Aber Catherine Zeta-Jones wirkt doch ganz reizend. Und Richard Burton. Was für ein Schauspieler!«
    » Dann will ich mich genauer ausdrücken. Walisische Polizisten. Ich hasse walisische Cops.«
    » Ja, es kam mir schon so vor, als hättest du es dir mit Superintendent Thomas verscherzt. Er hat gestern am Telefon überhaupt nicht glücklich geklungen. Ich habe eindeutig den Eindruck gewonnen, dass du dir dort in den walisischen Tälern keine Freunde gemacht hast.«
    Nightingale ging in sein Büro und griff nach der Post, die Jenny auf seinen Schreibtisch gelegt hatte. » Gibt es eine Chance auf einen Kaffee?«
    » Ich höre und gehorche, o Meister.«
    Nightingale ließ sich in seinen hochlehnigen Kunstledersessel fallen und legte die Beine auf den Schreibtisch. Er blätterte seine Post durch. Drei Rechnungen, ein Drohbrief des Finanzamts wegen der Umsatzsteuer, ein Lebenslauf von einem ehemaligen Soldaten, der im Irak verwundet worden war, ein Mailing, das ihm eine einmalige Gelegenheit bot, sich für ein Investmentseminar anzumelden, in dem er lernen würde, innerhalb von fünf Jahren zum Millionär zu werden, und ein Brief von einem Fitnesscenter in der Nachbarsc haft, das ihm zwanzig Prozent Rabatt auf die Jahresmitgliedschaft und drei Einzelstunden mit einem Fitnesscoach anbot.
    Jenny brachte ihm seinen Kaffeebecher und stellte ihn auf die Schreibunterlage vor dem Computer. Als sie sich auf seine Schreibtischkante setzte, bemerkte sie das Pflaster an seiner Schläfe. » Was ist passiert?«
    Nightingale nahm seinen Becher und trank Kaffee. » Ich habe mich beim Rasieren geschnitten.«
    » Ich meine es ernst, Jack.« Sie streckte die Hand aus, um das Pflaster zu berühren, aber Nightingale zog den Kopf weg.
    » Das ist nichts«, sagte er. » Der Polizeibericht sagt wahrscheinlich, dass ich den Schlagstock des Cops mit dem Kopf gerammt habe.«
    » Ein Polizist hat dich geschlagen? Warum denn?«
    » Sagen wir einfach, dass meine Reise nach Wales nicht wie geplant verlaufen ist«, erwiderte er.
    » Du hast ihm doch nichts von der Séance erzählt, oder?«
    » Das erschien mir keine gute Idee«, antwortete Nightingale. » Er wollte wissen, was ich in Connie Millers Haus zu suchen hatte. Ich erzählte ihm, dass ich sie für meine Schwester hielte, aber dann versuchte er, mich darauf festzunageln, woher ich diese Information hätte. Ihm zu sagen, dass mein toter Partner sie mir bei

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