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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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einer Séance gegeben hat, hätte mir wahrscheinlich nicht seine Sympathie eingebracht.«
    » Aber warum war die Polizei überhaupt in die Sache verwickelt?«, fragte Jenny. » Du wolltest doch nur mit ihr reden, oder?«
    » Das war der Plan«, gab er zurück. » Aber sie hat Selbstmord begangen und ihn verdorben.«
    » Was?«
    » Sie hat sich unmittelbar vor meinem Eintreffen erhängt. Hat Thomas dir das nicht erzählt, als er dich angerufen hat?«
    » Er hat sich nur dafür interessiert, warum du nach Abersoch gefahren bist. Ich sagte ihm, jemand hätte dir einen Tipp wegen deiner Schwester gegeben, und dann fragte er mich nach Robbie. Ich dachte mir schon, dass da irgendwas im Busch war, und so sagte ich ihm, ich wisse das mit Constance, hätte aber keine Ahnung, woher du den Namen bekommen hättest.«
    » Kluges Mädchen.«
    » Ja, na ja, ich habe dich angerufen, aber dein Handy war abgeschaltet.«
    » Sie hatten mir das Handy abgenommen«, erklärte Nightingale. » Tatsächlich haben sie mir verdammt noch mal alles abgenommen. Den ganzen Nachmittag musste ich in einem Papieranzug rumsitzen, und ich bin erst nach Mitternacht nach London zurückgekommen.«
    » Warum hat sie sich umgebracht?«
    » Keine Ahnung«, erklärte er. » Sie hat keine Nachricht hinterlassen, und der Polizei zufolge war sie nicht depressiv. Ich bin dort angekommen, die Tür war offen, ich bin hineingegangen, und sie hing vom Treppengeländer herab. Und die walisischen Bullen beharren eisern darauf, dass sie nicht meine Schwester ist.«
    Jenny runzelte die Stirn. » Aber sie war die einzige Constance in Abersoch. Das habe ich überprüft.«
    » Dann hat Robbie also etwas durcheinandergebracht«, meinte Nightingale. » Oder jemand hat diesen Zeiger auf dem Ouija-Brett verschoben.«
    » Es waren doch nur wir beide da, Jack, und ich habe ihn bestimmt nicht verschoben.«
    » Und es ist ja kaum anzunehmen, dass ich mich selber auf die falsche Spur schicke«, meinte Nightingale.
    » Was ist dann also schiefgelaufen? Wir sind mit dem Ouija -Brett doch vorschriftsgemäß verfahren, oder? Wir haben Kontakt mit Robbie aufgenommen, und Robbie sagte, deine Schwester sei in Abersoch.«
    » Streng genommen haben wir ihn gefragt, wo meine Schwester sich befindet, und zwei Wörter bekommen. Constance und Abersoch. Mehr nicht. Vielleicht ist die Kommunikation mit den jüngst Verstorbenen nicht gerade eine exakte Wissenschaft.« Er trank noch einen Schluck Kaffee. » Oder vielleicht liegen die Bullen falsch. Ich habe ja selber auch nicht gewusst, dass ich ein Adoptivkind bin, oder? Ich war zweiunddreißig, als ich herausgefunden habe, dass Ainsley Gosling mein leiblicher Vater war. Er hat meine Adoption vollkommen heimlich durchgeführt, und mit der Adoption meiner Schwester muss er genauso verfahren sein.« Er seufzte. » Ich warte noch ein oder zwei Tage, dann fahre ich zurück und spreche mit ihren Eltern. Ich muss auf Nummer sicher gehen.« Er stellte seinen Kaffeebecher auf den Schreibtisch. » Ist viel passiert, während ich fort war?«
    » Du hast einen Anruf von diesem Anwalt in Hamdale erhalten. Von Ernest Turtledove.«
    Nightingale runzelte die Stirn. Turtledove war der Mann, der sein Leben ins Chaos gestürzt hatte, als er ihm die Nachricht eröffnete, dass William und Irene Nightingale nicht Jacks leibliche Eltern waren und dass er tatsächlich der Sohn eines Satanisten und Teufelsanbeters war, der Selbstmord begangen hatte, nachdem er Nightingale zu seinem einzigen Erben ernannt hatte. » Was wollte er? Geht es um den Nachlass?«
    » Er sagte, er müsse dich sehen. Ich habe nachgehakt, aber er wollte nicht erklären, worum es ging. Er sagte, es sei vertraulich.«
    » Ich fahre nicht einfach mal so den ganzen Weg nach Hamdale raus«, erklärte Nightingale. » Kannst du ihn für mich ans Telefon holen?«
    Jenny ging in ihr Büro, um den Anruf zu tätigen. Ein paar Minuten später rief sie, Turtledove sei am Apparat.
    » Mr Nightingale?«, fragte der Anwalt zögernd, als erwarte er jemand anderen.
    » Ja«, antwortete Nightingale. » Meine Assistentin sagte, Sie wollen mich sehen.«
    » Das stimmt. Es hat sich etwas ergeben.«
    » Was denn genau?«
    » Das kann ich Ihnen am Telefon leider nicht sagen«, antwortete der Anwalt. » Ich muss Sie wirklich persönlich sehen.«
    » Sie sind herzlich eingeladen, mich in meinem Büro zu besuchen, Mr Turtledove.«
    Der Anwalt seufzte. » Ich reise leider nicht«, sagte er. » Sie wissen ja, mein Bein. Ich

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