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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Osho. Nun, er ist noch nicht ganz so weit und du ebenso wenig. Aber wenn ich wüsste, dass er mit dir zusammenarbeiten würde, könnte ich ihn recht bald zur Ausbildung zulassen. «
    »Augenblick, was? Nein! Ich dachte an Fawn. «
    Nun war es an Hoharie, blinzelnd zurückzufahren. »Aber Dag … selbst wenn sie noch … sie hat überhaupt kein Essenzg e spür! Ein Bauer kann kein Heiler werden. Oder irgendeine a n dere Art von Formwirker. «
    »Jede Menge Bauern sind Heiler, auf ihre eigene Weise. He b ammen, Knocheneinrichter. «
    »Sicher, aber nicht auf unsere Weise. Sie mögen nützliche Fe r tigkeiten haben, die selbstverständlich besser sind als gar nichts, aber sie können es einfach nicht. «
    »Ich würde diesen Teil übernehmen. Du hast es selbst gesagt. «
    »Dag … Kranke und Verwundete sind verletzbar und sehr em p findlich. Ich fürchte, viele würden ihr nicht ve r trauen oder sie akzeptieren. Es wäre eine Merkwürdi g keit zu viel. Und dann ist da noch das Problem mit ihrer eig e nen Essenz. Ich mag Fawn, aber ihre Essenz ständig in der Nähe zu haben, während man selbst empfindliche Essenzmanipulationen vornimmt, wo sie ablenken oder gar stören kann … Nein. «
    Mich würde sie nicht ablenken, dachte Dag. Er ließ die Schu l tern auf das Kissen zurücksinken. Das kurze Aufwallen der B e geisterung verebbte wieder, und im Vergleich wirkte seine E r schöpfung umso schlimmer. Statt also weitere Einwände vorz u bringen, sagte er langsam: »Warum tun wir dann nicht mehr für die Landleute? Nein, ich denke dabei nicht an hervorragende Formwirker wie dich – ihr seid selten und werdet hier g e braucht. Aber wir alle.
    Die Patrouillen sind die ganze Zeit dort draußen u n terwegs. Wir kennen und gebrauchen untereinander ein Dutzend kleinerer Kniffe, die wir mit den Landleuten teilen könnten. Mehr als nur Kräuter und Heilmittel zu verkaufen. Im Laufe der Zeit könnten wir Vertrauen au f bauen. « Er erinnerte sich, was Tante Nattie über ihren verstauchten Knöchel erzählt hatte. Nur eine solche gute Tat hatte ihre Früchte getragen, selbst noch Jahrzehnte d a nach.
    »Ach, Dag. « Hoharie schüttelte den Kopf. »Glaubst du, das hat noch nie jemand versucht, und sei es nur aus Mitleid? Oder gar Freundschaft? Es klingt so gut, aber es funktioniert nur, solange nichts schiefläuft. Und das muss zwangsläufig irgendwann g e schehen. Und innerhalb eines Herzschlags kann dieses Vertra u en dann in Misstra u en umschlagen. Es sind schon Seenläufer totgeschlagen worden, als sie versucht haben, solche Hilfe zu leisten, und sich allzu sehr in die Angelegenheiten der Landle u te hineinziehen ließen. «
    »Wenn …« Dag stockte. Auf diesen Einwand wusste er keine Antwort, weil Hoharie damit vollkommen Recht hatte. Es muss doch einen besseren Weg geben – das war leicht zu sagen. Viel schwerer war es, sich genau vorzustellen, wie dieser Weg au s sah.
    Hoharie kehrte zum Thema zurück und sagte: »Fairbolt würde nur ungern auf dich verzichten, aber d a für würde er es. Vieles von dem, was ich wahrgenommen habe, sieht er genauso. Er beobachtet dich schon eine lange Zeit. «
    »Ich schulde Fairbolt « – Dag hob den linken Arm – »so ziemlich alles. Mein Armgeschirr war sein Werk. Er hatte etwas in der Art in Dreikreuz gesehen, musst du wissen. Ein besonders g e schickter Handwerker und ein Knocheneinrichter der Landleute hatten sich dort z u sammengetan, um solche Dinge für Leute anzufertigen, die Gliedmaßen bei Bergbau und Schmiedeunfä l len verloren haben. Keiner von ihnen hatte auch nur einen Hauch von Essenzgespür, aber sie hatten Ideen . «
    Hoharie wollte etwas sagen, wandte dann aber den Kopf. Im nächsten Augenblick tauchte Fawn vor der Zeltöffnung auf und wirkte gleichermaßen erfreut wie besorgt. »Hoharie! Ich bin so froh, dass du hier bist. Wie geht es ihm? Mari war in Sorge. «
    Als würde Fawn annehmen, dass ihre eigene Sorge für die He i lerin nicht zählte? Und hat sie damit so Unrecht?
    Hoharie lächelte beruhigend. »In erster Linie braucht er Zeit und Ruhe. Vor allem sollte er nicht irgendwelchen Unfug a n stellen. «
    Ebenso klagend wie kraftlos daliegend, sagte Dag: »Wie kann ich Unfug anstellen, wenn ich gar nichts tun kann? «
    Hoharie bedachte diese Äußerung mit einem angemessen t a delnden Zucken der Augenbrauen und unterbreitete Fawn eine Reihe sinnvoller Anweisungen und Ratschläge, die sich zu E s sen, Schlaf und leichte Arbeiten, sobald er dazu bereit ist z u

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